Mit ‘Altruismus’ getaggte Artikel

Winke zu Weihnachten 23

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Was wollen wir mehr? Weiße Weihnachten sind wahrscheinlich, alle Vorbereitungen dürften abgeschlossen sein, und wenn Sie alles richtig gemacht haben, ist auch der Weihnachtsbaum schon gekauft, ehe Sie wo möglich vor leergeräumten Verkaufsflächen stehen (mangels Nachschub wegen zu großer Schneehöhen). WAS wir jetzt natürlich noch wünschen, sind schöne Geschenke. Oder ist es doch mehr der Wunsch, selbst schöne Geschenke gegeben zu haben?

Kölner Stadt-Anzeiger, 23.12.2010, Titel: Wer gibt, wird glücklich

Im heutigen Kölner Stadt-Anzeiger wird das Buch von Stefan Klein: „Der Sinn des Gebens“ besprochen, das natürlich fantastisch in die Vorweihnachtszeit passt. Armin Pfahl-Traughber beschreibt, dass der Autor „Beispiele selbstlosen Handelns im Alltagsleben, Beobachtungen über das Verhalten in der Tierwelt, Erkenntnisse zur Evolution des Menschen, Experimente aus der psychologischen Forschung und Moralvorstellungen in unterschiedlichen Kulturen“ heranzieht, um zu belegen, „dass sich Kooperation und Selbstlosigkeit langfristig lohnen“. Ich denke, +ber dieses Bcuh auf dem Gabentisch würde ich mich auch sehr freuen!

Die Welt, 22.12.2010, Titel: Warum Weihnachtslieder eine Gänsehaut machen

Ein weiteres Geheimnis wird in der Welt enthüllt, warum uns nämlich – selbst wenn wir kaum sehr kirchengläubig sind – die bei ´Weihnachtsgottesdiensten gesungenen Lieder (und nicht nur diese) besonders ergreifen. Zunächst hängt es damit zusammen, dass wir selber singen – und wer tut das schon sonst in der Gemeinschaft? Im weiteren beschreibt Magnus Heier unter Berfufung auf den Berliner Musikforscher Stefan Kölsch, dass altbekannte, bedeutungsschwangere Lieder, die wir selber oder die Kinder singen  sogar dazu geeignet sind, „Puls, Atemfrequenz sowie die Hauttemperatur“ zu verändern und sogar Hormone zu aktivieren. Als Hintergrund mag an dieser Stelle nur genügen, dass gehirnanatomisch gesehen Musik der Spiegel der Sprache ist: „Den Zentren, die in der linken Hirnhälfte die Sprache verarbeiten, stehen im rechten Gehirn fast an der entsprechenden Position andere Zentren gegenüber, die Musik verarbeiten.“ Ist das nicht auch ein kleines Wunder zur Weihnachtszeit?

Die Erbanlage des Altruismus

Dienstag, 09. November 2010

Forscher der Universität Bonn haben im Zusammenhang mit einem Merktest DNA-Untersucheungen durchgeführt. Nach dem Erinnern und Wiedergeben von Zahlenfolgen erhielten die Probanden fünf Euro, wobei ihnen freigestellt wurder, einen teil davon für einen wohltätigen Zweck zu spenden. Hierbei fiel ihnen auf, dass selbstloses Verhalten offenbar zum Großteil genetisch gesteuert ist.

Kölner Stadt-Anzeiger, 09.11.10, Titel: Das Gen des Guten

Im Blickpunkt war ein Gen, das den Bauplan für den Botenstoff Dopamin enthält. Dieser ist für das Sozialverhalten von Menschen und Tieren mit verantwortlich. Allerdings gibt es von diesem Gen zwei Varianten, wobei die eine das Dopamin im Gehirn vier mal so schnell abbaut wie die andere. Teilnehmer der Studie, die die genvariante mit dem beschleunigten Abbau aufwiesen, spendeten im Durchschnitt doppelt so viele wie diejenigen mit der anderen Variante.

Während der kurze und auf den Puntk gebrachte Beitrag von Michael Hesse im Kölner Stadt-Anzeiger online nicht zu finden ist, steht der ausführlichere Bericht von Pia Heinemann aus der Welt im Netz. „Psychologen der Uni Bonn rauben dem Altruismus sein Mysterium“, beklagt sie beinahe.

Die Welt, 08.11.10, Titel: Robin Hood entschlüsselt

Altruismus tritt üblicherweise nur bei sozial begabten Tieren auf und stärkt dabei den Gruppenzusammenhalt, er lässt sich bei uns auch durch die Abhängigkeit von Mitmenschen begründen. Hilfbsbereit zu sein, war demnach in früheren Zeiten dafür wichtig, den eigenen Rang zu stabilisieren. Aufgrund der historisch angewöhnten Bereitschaft zu spenden gäben wir heute noch in wildfremden Kneipen Trinkgeld, wird der Verhaltensökonom Dan Ariely zitiert.

Wie in der Psychology üblich, werden beide Erklärungen für die Spendenbereitschaft nicht die einzig zutreffenden Bedingungen sein. Ein Gen alleine machts ebenso wenig aus wie die quasi verhaltenshistorische Anlage oder die bis heute erlernten Regeln des Zusammenlebens. Oft spielen auch nur kleine Einflüsse in diesem Moment mit in eine Entscheidung aus dem Bauch heraus hinein.