Mit ‘Kindergarten’ getaggte Artikel

Familie als Hort der Vorurteile

Montag, 02. Mai 2011

Kategorisierungen von Mädchen und Jungs im Kindergartenalter treffen häufig nicht zu. Das will uns eine Studie von Erziehungswissenschaftlerinnen der Uni Bamberg glauben machen. Demnach sind die Unterschiede innerhalb der Geschlechtergruppen weitaus größer als diejenigen zwischen den Geschlechtern. „Die Einübung von Geschlechterrollen findet demnach mehr in den Familien und im Freundeskreis der Kinder statt als in den ersten Bildungseinrichtungen“, heißt es im Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 01.05.11, Titel: Unisex im Kindergarten

In der Besprechung des Artikels aus der Zeitschrift für Pädagogik gibt Autor Jürgen Jaube zu bedenken, dass dann die Frage nach der Herkunft von „Geschlechterdifferenzen in den Bildungskarrieren“ eine neue Brisanz erhält. Von den Kindergärten stammen sie der zitierten Studie zufolge nämlich nicht. Die beobachteten Unterschiede, Mädchen bevorzugten kleine Gruppen, Gespräche und Lesen, Jungs hingegen Brettspiele, hätten sich im Verlauf der Kindergartenzeit vielmehr weitgehend verloren.

Zeit über unsere eigenen Projektionen in die lieben Kleinen nachzudenken und darüber, wie wir oft unbewusst und ohne Not ein Rollenverhalten forcieren und damit einer ungleichen Behandlung der Geschlechter Vorschub leisten.

Projektmanagement für Kinder

Mittwoch, 16. Februar 2011

Mit einer ungewöhnlichen Aktion hat die Kindertagesstätte St. Martinus im Kölner Norden auf sich aufmerksman gemacht. In einer Projektgruppe von Vorschulkindern ist eine umfassende Erneuerung des großen Gartengeländes geplant worden. Zwar wird sich die Umsetzung über mehrere Jahre hinziehen, doch jetzt wurde ein selbst gebasteltes Modell des Projekts „Unser Traumgarten“ der Öffentlichkeit präsentiert.

Modell des Traumgartens der Kita St. Martinus in Köln-Esch

Im Rahmen des Vorschulprogramms an der katholischen Kita St. Martinus im Familienzentrum Kreuz Köln-Nord konnten sich die Maxi-Kinder zwischen einer Zirkus- und einer Traumgarten-Gruppe entscheiden. Seit den Herbstferien haben sich die knapp 20 Kinder des Gartenprojekts mit den Erzieherinnen Romie Esser und Gabi Brinser immer Dienstagnachmittags getroffen und die Planung in mehreren Phasen vorangetrieben. „Am Anfang stand die Frage: Was hättet ihr denn gerne im Garten?“, berichtet Romie Esser, „die wichtigsten Wünsche waren Klettervorrichtungen, ein Heckenlabyrinth und ein Tunnel.“

Gartenarchitektin Aletta Mortsiefer im Gespräch mit Vorschulkindern der Kita St. Martinus, Foto: Privat

Anschließend erkundeten die Kinder, was sie im Moment im Garten haben, und fertigten dann einen Plan an. Weiter ging es zusammen mit der Gartenarchitektin Aletta Mortsiefer, die sich zunächst fachkundig mit den Kindern unterhielt. Anschließend einigte sich die Gruppe auf einige Gestaltungs-Elemente wie Teich, Brücke, Tunnel und Labyrinth. Nachdem der große Garten dann ausgemessen war, wurde das Modell erstellt, das nun in mehreren Jahren Schritt für Schritt umgesetzt werden soll.

Erzieherinnen Romy Esser (l.) und Gabi Brinser mit Vorschulkindern aus der Traumgartengruppe an der Kita St. Martinus

Ein älteres Ehepaar verzichtete zu seiner Goldenen Hochzeit auf Geschenke und überbrachte das stattdessen gesammelte Geld der Kita. Für den Garten, der auch von Kindern unter drei Jahren genutzt wird, erhält die Kita auch Zuschüsse. Dennoch wird es Jahre dauern bis das Projekt mit einem egschötzten gesamtvolumen von rund 100.000 Euro fertig gestellt sein wird. Bei der Umsetzung helfen auch Eltern mit. „Wir haben ganz neue Seiten an unseren Maxi-Kindern entdeckt“, erzählt Erzieherin Esser, „Wenn sie im Sommer in die Schule auf der anderen Straßenseite kommen, können sie in Zukunft sehen, wie ihr Projekt langsam Gestalt annimmt.“ Den Anfang wird eine Väter-Kinder-Pflanzaktion für das Heckenlabyrinth im April machen.

Winke zu Weihnachten 22

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Gesehen am Schwarzen Brett eines katholischen Kindergartens in Köln:

Aktuelles: "Frieden auf Erden"

Eigentlich bedarf dieser Schnappschuss keiner weiteren Worte. Aber wenn Du nun schon einmal weiter geklickt hast, so sei der Hinweis erlaubt, dass entsprechend auch die Finanzämter wieder wie jedes Jahr wenigstens vorübergehend Gnade vor Recht ergehen lassen.

Kölner Stadt-Anzeiger, 20.12.2010, Titel: Weihnachtsfrieden