Mit ‘Ultimate Frisbee’ getaggte Artikel

Frisbee-Film-Funde 51

Sonntag, 18. Dezember 2011

Rückblick auf das Jahr: Wir haben in Köln nach der Ultimate-DM 2006 das internationale Einladungsturnier „Disc Days Cologne“ eingeführt. In diesem Jahr gab es die 5. Auflage, mit der Zusatzdisziplin Guts. Endlich habe ich es geschafft das Filmmaterial etwas zu sichten und zusammenzuschneiden. Daher hier vier Beiträge von den Guts- und Ultimate-Finalen bei den 5. DDC am 04. und 05. Juni 2011 beim ASV Köln. Der Termin für das kommende Jahr steht übrigens auch schon: 09. und 10. Juni 2012, wiederum auf den Stadionvorwiesen und beim ASV Köln. Los gehts mit der Kurzfassung des Guts-Finals zwischen den Altmeistern der „Kangaroos“ Essen und den Kölner Gastgebern:

Hier folgt das Schmankerl der Kurzfassung des Ultimate-Finals zwischen den „Frizzly Bears“ Aachen und „Frühsport 0,2“ – rein aus Kölner Sicht, also mehr eine Art teaminterner Motivationsstreifen.

Anschließend die Langfassung des Ultimate-Finales mit Spielstandsanzeige:

Und zuletzt eine längere Fassung des Guts-Finals mit allen filmisch dokumentierten Punkten und ein paar mehr O-Tönen.

Frisbee-Film-Funde 49

Sonntag, 11. Dezember 2011

Es ist nicht zu fassen. Nun hat bereits der nächste Nachahmer ein derart peinliches und strunzdoofes Video von Frisbee-Trickshots hochgeladen, dass diese Idee eigentlich nach weit besseren Nachahmern ruft! Erst neulich hatte ich Videos von Nachahmern des begabten Selbstvermarkters Brodie Smith gezeigt. Aber das ist hier? Naja, sieh einfach selbst…

Frisbee-Film-Funde 48

Samstag, 10. Dezember 2011

Mensch, irre! Erneut bin ich durch einen Hinweis auf einen weiteren Videoclip aufmerksam geworden, der nun bereits manchen Donnerstag alt ist. Gegen einige der dort gezeigten Spieler habe ich persönlich noch gespielt… Danke an Jens Friebe, der mir das Fundstück aus dem Jahr 1987  gezeigt hat. Dennoch handelt es sich nicht um das älteste überlieferte Dokument einer Berichterstattung über den Frisbeesport im deutschen Fernsehen, wie der Blick auf die Dokumenteseite des Deutschen Frisbeesport-Verbandes zeigt  (rechte Spalte unter TV-Berichte letzter Punkt von 1982).

Es ist schon interessant zu sehen…
– wie „Normalbürger auf der Straße“ in einer Kurzumfrage gezeigt werden, die mit dem Wort Frisbee nichts anfangen können (und dabei aussehen als seien sie direkt aus den 1960er Jahren entsprungen)
– wie am Anfang und am Ende des Beitrags über das internationale Hallenturnier bei den „Seagulls“ Hamburg damals vermeintlich „coole“ Musik unterlegt wurde
– wie der Sport einerseits relativ verständlich und angemessen erklärt wird und andererseits bei der Entstehungsgeschichte doch wieder mehrere Legenden miteinander vertauscht werden (der Verkauf von Kuchen in Frisbie-Pie Tins datiert bis in in die frühen 1920er Jahre zurück, Ende der 1940er Jahre begann bereits der Verkauf der ersten Plastikscheiben von Walter F. Morisson)
– wie im Beitragstext immer von „dem Frisbee“ gesprochen wird – laut Duden zwar der korrekte, io der Frisbeesport-Szene jedoch gänzlich unübliche Artikel (die Scheibe = die Frisbee)
– wie schon vor mehr als 30 Jahren der Mangel an Zuschauern thematisiert und die Aussicht geäußert wird, der Sport könnte sich in nahe Zukunft kommerzialisieren. Beides hat sich bis heute kaum geändert…

Weil es so schön ist, hier auch noch der Beitrag aus dem Jahr 1982 zur „sportiven Freizeitgestaltung“:

Etwas mehr Zuschauer hatten dagegen die Deutsche Ultimate-Meisterschaften 2006 in Köln, über die ebenfalls im Fernsehen berichtet wurde, wenn auch nicht im öffentlich-rechtlichen, dafür ausführlicher im Regionalsender Center TV:

Frisbee-Film-Funde 47

Freitag, 09. Dezember 2011

Derzeit vergeht kaum ein Tag, dass nicht neues, aufregendes Material von Ultimate-Turnieren hochgeladen würde. Vermutlich finden viele jetzt erst Zeit, das viele Material der vergangenen Freiluftsaison zu sichten und zu schneiden… Jedenfalls zeigt Ultivillage in einem neuen Teaser-Video Highlight-Szenen aus der „Elite Team Partnership 2011“. Vielen Dank an Mischa Hollinder für den Hinweis!

Die Turnierserie hat mit den Teams „Revolver“ San Francisco, „Chain Lightning“ Atlanta, „Doublewide“ Austin, „Ironside“ Boston, „Ring fo Fire“ Raleigh, „Goat“ Toronto, „Johnny Bravo“ Boulder, „Furious George“ Vancouver, „Sockeye“ Seattle stattgefunden. Leider ist das Vimeo-Filmchen nicht frei verfügbar.

Stattdessen hier der Zusammenschnitt einer Partie am „Ultivillage Labor Day 2011“, „Sockeye“ gegen „Doublewide“, knapp eine halbe Stunde lang. „Sockeye“ u.a. mit Andrew Fleming, der den spektakulären Layout-Catch bei der Club-WM vergangenes Jahr in Prag hinlegte, und „Doublewide“ u.a. mit jenem Brodie Smith, über dessen sopektakulären Speedboat-Catch ich zuletzt  berichtete. Zurücklehnen und genießen!

Frisbee-Film-Funde 46

Donnerstag, 08. Dezember 2011

Sarasota liegt am Golf von Mexiko an der Westküste des südlichen Zipfels von Florida, südlich von Tampa. Dort fanden die diesjährigen US-Meisterschaften im Ultimate statt (Danke an Philipp Haas für den Hinweis). Über den Weg eines relativ erfolgreichen Ultimate-Teams aus Portland dorthin wird derzeit ein Film in epischer Breite erstellt. Der Facebook-Seite zufolge wurden mehr als 130 Stunden Material gedreht, aus denen nun ein „abendfüllender“ Dokumentarfilm geschnitten werden soll. Anfang dieser Woche ist nun der Trailer zu dem Projekt vorgestellt worden.

Das Bildmotiv für den Dokumentarfilm in Entstehung "Chasing Sarasota"

Danke fürs Interesse. Ohne weitere Vorrede hier der theatralische, verheißungsvolle Trailer:

Frisbee-Film-Funde 42

Donnerstag, 01. Dezember 2011

Heute habe ich aus dem inoffiziellen Kommunikations-Organ der deutschen Ultimate Frisbee-Szene, der „Wurfpost“, die Nachricht von Sylvester Przybyla erhalten, dass einige Spieler des US-Top Teams „Seattle Sockeye“ vom 14. – 22. April 2012 ein Trainingscamp (inklusive Hat-Tournier) in Italien veranstalten werden.

Sylwester ist schwer begeistert von einem Trainigscamp, an dem er selbst in diesem Jahr in Moskau teilgenommen hat. Immerhin hat er es in die deutsche Beach Ultimte Mixed-Nationalmannschaft geschafft und mit ihr bei der Beach Ultimate-WM im italienischen Lignano Sabbiadoro Silber geholt!

Der Einfluss eines US-amerikanischen Trainingslagers kann auf das Spiel deutscher Athletinnen und Athleten eigentlich nur beflügelnd wirken, wie das Highlight-Video des dreifachen US-Meisters im Open Ultimate zeigt. Das deutsche Open-Nationalteam hat ebenfalls bereits Interesse gezeigt, allen ambitionierten Spielerinnen und Spielern ist eine Teilnahme nur zu empfehlen, wenn es sich denn einrichten lässt.

Post aus Japan!

Mittwoch, 16. November 2011

Überraschung! Heute hat mich ein Päckchen aus Japan erreicht!  Ich hatte insgeseim schon damit gerechnet, weil ich vorgewarnt wurde. Dennoch war es für mich die erste Post aus Japan und dazu noch von offizieller Stelle, dem Japanischen Flugscheiben-Verband.

Das halb geöffnete Päckchen aus Japan

Der freundliche Absender Koichi Watanabe ist Direktor der Guts-Division  bei den World Ultimate & Guts Championships vom 7. bis 14. Juli 2012 in Sakai (bei Osaka). Deutschland wird mit ziemlicher Sicherheit vier Ultimate-Nationalteams in den Divisionen Open, Damen, Mixed und Masters entsenden können. Aber für die Spaß-Sportart Guts finden sich leider in Deutschland keine ernsthaft Interessierten.

Adresse und Absender des Päckchen aus Japan

Als Geschäftsführer des Deutschen Frisbeesport-Verbandes habe ich nun zehn Guts-Discs erhalten, um diesen ältesten mit Regeln dokumentierten Flugscheibensport (etwa seit 1950) in Deutschland stärker zu promoten. Das hatte ich bereits bei den diesjährigen Disc Days Cologne getan, was bei Spielern wie beim Publikum auch sehr gut angekommen ist. Falls sich für die WM 2012 jedoch keine acht Nationalteams finden werden, wird der traditionelle Duellsport ab der darauffolgenden Ausgabe aus den Weltmeisterschaften herausfallen. Da muss ich meine Anstrengungen offenbar noch weiter verstärken!

Der Inhalt des Päckchens aus Japan

Gutgläubigkeit oder Gewissheit?

Sonntag, 30. Oktober 2011

Die nationale Anti-Doping Agentur NADA und der Deutsche Olympische Sportbund DOSB sind in ihrem Bemühen, den Leistungssport „sauber“ zu bekommen, in einer ähnlichen Situation wie der Deutsche Frisbeesport-Verband in Hinblick auf das Gelingen der selbst regulierten Teamsportart Ultimate Frisbee. In beiden Fällen erscheint die Überzeugung, dass die Sportverbände reüssieren, naiv oder gutgläubig. Dennoch halten auch in beiden Fällen die offiziellen Funktionäre an ihrer Linie fest, die sich allerdings etwas gegenläufig ausnimmt.

Kölner Stadt-Anzeiger, 29.10.2011, Titel: Vesper glaubt an saubere Spiele

DOSB-Generaldirektor Michael Vesper und die neue NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann beteuern, dass die Instrumente gegen den unsauberen Sport schärfer geworden seien, es werde auf intelligente Art getestet, sodass die Kontrolleure mit hochmodernen Analysen „zur richtigen Zeit bei den richtigen Sportlern“ seien, wie Susanne Rohlfing im Kommentar im Kölner Stadt-Anzeiger schreibt. Allerdings, so schränkt sie in ihrer Analyse ein, ist nicht nur die Finanzierung der nationalen Anti-Doping-Agentur unsicher, sondern vor allem international die Kontrollpraxis uneinheitlich.

Ähnlich geht es dem Deutschen Frisbeesport-Verband, der nach der Auszeichnung mit dem Fair-Play-Preis des Deutschen Sports die Hoffnung hegt, dass ein Beitritt zum DOSB doch eher als durch formale Kriterien beschränkt möglich wäre (offizielle Bedingungen sind 10.000 registrierte Verbandsmitglieder und die Mitgliedschaft in sieben Landessportbbünden).

In Deutschland und in Europa läuft nach allgemeinen Kenntnissen die Selbstkontrolle des weltweit einzigen Teamsports ohne Schiedsrichter sehr gut, allerdings gibt es international zumindest aus unserer Sicht fragwürdige Tendenzen: In den USA werden Observer eingesetzt, die dem Publikum gewisse Entscheidungen (in oder out) signalisieren und damit de facto die Spieler übergehen. In Lateinamerika wird mit einer solchen Begeisterung gespielt, die schon nahe an ein unfaires Verhalten aus europäischer Sicht grenzt.

Kölner Stadt-Anzeiger, 29.10.2011, Titel des Kommentars von Susanne Rohlfing: Intelligent, aber arm

Insofern mag es intelligent sein, die Eigenverantwortung der Sportler zu fordern und weiter zu stärken – dies geht auch ganz in die Richtung, die NADA-VV Gotzmann vorgestellt hat: ein Zwei-Säulen-System der Doping-Kontrolle einerseits und der Prävention andererseits. Wie es im NADA-Beitrag heißt: „Im Bewusstsein der Sportler müsse verankert werden, „dass Sport ohne Doping das Normale ist und die Athleten ein Recht auf sauberen Sport haben“.“ Ebenso verhält es sich im Ultimate-Sport. Der DFV und alle ausübenden Teams leben genau diesen Gedanken vor. Im Übrigen sind hier gemäß Paragraf 1 des umfangreichen Regelwerks keine Sanktionen vorgesehen, um das Einhalten zu gewährleisten.

Was mich zu der im Titel zum Ausdruck gebrachten Frage zurückbringt: Ist es Gutgläubigkeit oder Gewissheit, dass sich das Bewusstsein eines „anständigen Wettstreits“ durchsetzt? Der Welt-Flugscheiben-Verband WFDF hat bereits ein Anti-Doping-Programm aufgesetzt, auch der DFV wird hier nachziehen, obwohl dies eigentlich im Widerspruch zu unserer Auffassung steht, dass die Menschen aus eigener Überzeugung im Sinne der Gemeinschaft handeln müsen und Doping aus einer gelebten Moral heraus geächtet wird.

Aber können wir das wirklich voraussetzen, wenn unser kleiner Verband bisher nicht einmal erfolgreich durchsetzen kann, dass alle Teilnehmer von Deutschen Meisterschaften auch selbstverständlich DFV-Mitglieder sind? Eine Lösung mittels eines Computer-Programms scheint möglich, aber doch nicht im Sinne des Erfinders. Geraten wir hier nicht schon in das Katz-und-Maus-Spiel, wie es sich auch im Doping-Kontrollsystem ausnimmt: Immer bessere Mittel zu dopen und dies zu verschleiern, gefolgt von immer aufwändigeren Methoden des Nachweises, die jedoch nicht konsequent eingesetzt werden können, weil sie schlicht zu teuer sind?

Ich glaube, auch und gerade die Menschen, die einen sehr bewussten und auf gegenseitigem Respekt basierenden Umgang miteinander pflegen, sollten diese Kröten schlucken: Anti-Doping ist aus der Welt des Leistungssport nicht wegzudenken. Und Kontrollmechanismen der Zugehörigkeit gehören zum Standard jedes Sportverbandes, um ein „Unterlaufen“ des Veranstalters von Deutschen Meisterschaften zu verhindern. Zugegeben, vielleicht sollte der DFV im Rahmen seiner bescheidenen Möglichkeiten noch deutlich mehr dafür tun, seinen Mitgliedern zu erläutern, was er abseits davon alles in die Wege leitet und bewegt.

Frisbee-Film-Funde 38

Freitag, 23. September 2011

Großartig, der Zusammenschnitt von Höhepunkten der beiden Finalspiele der Deutschen Meisterschaften im Ultimate Frisbee vom 16. bis 18. September in Frankfurt am Main. Immerhin mehr als vier Minuten mit vom Besten, was an Ultimate-Filmchen aus Deutschland je zu sehen war! Bei den Damen siegten die Woodchicas gegen die Heidees, in der Open-Division besiegte Bad Skid ebenfalls die Heidees. Nachberichte auf der Verbandsseite.

Frisbee-Film-Funde 37

Dienstag, 20. September 2011

Die 31. Deutschen Meisterschaften im Ultimate Frisbee sind Geschichte, bei den Damen haben sich erwartungsgemäß zum siebten Mal in Folge die „Woodchicas“ Sauerlach durchgestzt, in der offenen (Herren-)Division erstmals „Bad Skid“ aus Bad Rappenau, Heilbronn, Massenbach, Gemmrigheim und Bönnigheim (ich sage nur: „Unterland“)! Ich bin doch etwas stolz, in meiner privaten Vorschau quasi die Halbfinalisten „Bad Skid“, „Die 7 Schwaben“ Stuttgart, „Heidees“ Heidelberg und den vorigen Deutschen Meister „Frizzly Bears“ Aachen so gut wie vorausgesagt zu haben! Was jetzt aber das Beste ist: Von dem Großereignis gibt es sogar ein paar Filmimpressionen.

Leider sind die Filme aus dem Vorfeld in der WDR-Lokalzeit Aachen (ca ab. Minute 24:50) sowie im Nachhinein in der ZDF-Drehscheibe Deutschland nicht einzubetten. Vielleicht kann sie jemand noch sichern und speichern (ich kann es leider nicht)?  Ein dritter kurzer Zusammenschnitt wird noch in anderem Zusammenhang zu sehen sein, der bis jetzt jedoch noch nicht genannt werden darf. Ich kläre auf, sobald die Erlaubnis von höchster Stelle dafür vorliegt.

Auffällig sind die besonders starken Bilder am Eingang des ZDF-Beitrags, die ich in dieser Intensität aus Deustchland nocht nciht gesehen habe. Dies führe ich nicht nur auf die gute Schnitt-Technik des Cutters zurück, sondern vor allem auf das hochklassige Open-Endspiel zwischen „Bad Skid“ und den „Heidees“ zurück (deren Damen übrigens ebenfalls erstmals im Finale standen), was auch für die gute Entwicklung im deutschen Spitzen-Ultimate spricht.

Parallel zur 31. Ultimate-DM in Frankfurt fand auch ein Freestyle Frisbee-Turnier statt, als so genannter „Äppler-Jam“. Und hiervon gibt es tatsächlich ein Video, mit heißer Nadel gestrickt, das Sascha Höhne und Mehrdad Hosseinian bei ihrer Pink-Panther-Siegerkür zeigt. Viel Spaß!