Archiv für den 27. Juni 2010

Frisbeesport-Filmdreh beim ASV Köln

Sonntag, 27. Juni 2010

Auf Betreiben des neuen Geschäftsführers des ASV Köln Sport & Health Club, Dieter Brill, entsteht ein neues Imagevideo des Traditionsvereins, in dem sämtliche Sportarten kurtz abgebildet werden. Zudem werden zu den jeweiligen Sportarten einzelne, etwas längrere Clips erstellt. Am vergangenen Wochenende haben nun die Dreharbeiten begonnen und auch die Sparte „Ultimate Frisbee“ der Abteilung „Frühsport 0,2“ wurde in typischen Action-Scenen abgelichtet.

Filmdreh zum Frisbeesport beim ASV Köln

Mit einem sogenannten Dolly auf Schienen wurden dynamische Aufnahmen erstellt, die vom Anwurf über einen Vorhandflow über vier, fünf Stationen zum Punkt bis zur Handlingsituation (Marken, Anzählen, Werfen unter Druck) und dem Kurzpassspiel im Aufbau gingen.

Filmdreh zum Frisbeesport beim ASV Köln

Zur großen Freude aller Beteiligten fanden sich insgesamt 22 Teilnehmer der großen Abteilung zusammen, die dank der systematischen Nachwuchsarbeit von Jürgen Hauf kontinuierlich weiteren Zulauf erhält. Schnell kleideten sich jeweils elf Protagonisten in rote und elf in blaue Shirts, um dann während (für Sportler gefühlten) langen Pausen häufig auf ihren Einsatz zu warten, wie hier vor einem Anwurf mit Matze Zuber.

Filmdreh zum Frisbeesport beim ASV Köln

Neben den klaren Vorstellungen, die  der Regisseur mitbrachte, gelang es uns, noch ein paar weitere, typische Impressionen des dynamischen Spiels in seiner Mixed-Variante darzustellen.

Filmdreh zum Frisbeesport beim ASV Köln

Insgesamt eine spaßige Aktion bei bestem Wetter, die knapp zwei Stunden dauerte, wonach die meisten noch ein Spielchen wagten. Jetzt sind wir doch sehr gespannt, was dabei rüber kommen wird, im allgemeinen ASV-Imagefilm, aber vor allem auch im Sportarten bezogenen Ultimate-Clip.

Protagonisten des Filmdrehs zum Frisbeesport beim ASV Köln

Keine virtuelle Panik, bitte!

Sonntag, 27. Juni 2010

Der „Hans Dampf in allen Bewusstseins-Gassen“, David Gelernter (nomen est omen), ist mir in den vergangenen Tagen anlässlich eines Berlin-Aufenthaltes gleich zwei Mal untergekommen. Erst brachte die Welt ein Interview von Andreas Rosenfelder mit dem Gelehrten, dann veröffentlichte die FAZ einen Kurzbeitrag unter dem nachfolgenden Titel:

FAZ, 24.06.10, Titel: Das Internet denkt nicht

Michael Hanfeld berichtet, der 1955 geborene Wissenschaftler und Künstler habe bereits Anfang der 1990er Jahre voraus gesagt, dass sich das Internet zu einer virtuellen Welt als Spiegel der analogen entwickle. Im Welt-Interview sagt er – angesprochen auf das von ihm eingeführte Bild der „Wolke“ für das Internet: „Metaphern sind nicht bloß Ornamente, sie sind der Motor des Denkens.“ Wie in früheren Entwicklungsstufen der Technologie (Fotografie, Film oder Radio) müssten die Künstler die Kontrolle über dieses Kulturphänomen übernehmen, das seit Erfindung des TCP-Prokolls bereits 30 Jahre alt ist, behauptet er weiter.

Wie in Hollywood, erklärt er, sollten Techniker im Hintergrund bleiben: „Die Show müsen andere schmeißen.“ Allerdings habe sich im Vergleich zur Erfindung des Radios um 1900 dei Mentalität der Künstler heute entscheidend geändert („Früher haben die Künstler neue Medien umarmt.“): „Die Leute ließen sich nicht von den Technikern vorschreiben, was sie mit der Technik anfangen sollten.“ In diesem Zusammenhang, dass Philosophen das Internet als ihr Geschäft betrachten sollten („Es existiert kein Institut für humanistische Internetstudien.“), lässt er den titelgebenden Satz fallen.

Die Welt, 23.06.10, Titel: Wir brauchen einen Erasmus des Internets

Im weiterern Verlauf des Welt-Interviews lässt er den entscheidenden Satz fallen: „Computer und Internet können kein Bewusstsein entwickeln“. Vielmehr ist es eher so, dass ein aufgeklärter Umgang mit den Möglichkeiten der Recherche die Assoziationen des Suchenden beflügeln kann. Einen ähnlichen Tenor hat auch der in der Printausgabe der FAZ abgedruckte Artikel. Das Internet denkt nicht! Die Nutzer ließen sich stattdessen viel zu sehr von ihm ablenken und verschwendeten ihre Zeit lieber mit irgend welchen Spielchen, anstatt ihres kreatives Denken zu bemühen. Eine ausführlichere Besprechung von Thomas Thiel für die FAZ findet sich sogar kostenfrei bei faz.net.