Archiv für den 09. August 2010

Drei Horizontalen aus Heilbronn

Montag, 09. August 2010

Um den offiziellen Nachberichten noch ein paar persönliche Eindrücke nachfolgen zu lassen: Ich war schon schwer beeindruckt von dem großen Frisbeesportfest der Jugend bei der WJUC2010 in Heilbronn! Das begann natürlich bei der Menge der fast 800 Spielerinnen und Spieler aus aller Welt, zog sich über die friedlichen und doch ausgelassenen Feiern und ging bis zu den Leistungen auf den Spielfeldern. Nicht minder beeindruckt war ich von der Organisation.

Sehr bemerkenswert fand ich auch, wie die deutschen Junioren vor jedem Spiel mit den schwarz-rot-goldenen Frisuren aufgereiht Arm in Arm standen und gemeinsam die  Nationalhymne sangen!

Das deutsche Junior Open Ultimate-Team singt die Nationalhymne vor dem Halbfinale gegen Kanada bei der WJUC2010

Eine zweite Horizontale, die mich schwer beeindruckte, war nach dem Juniorinnen-Finale zwischen Kanada und Kolumbien, wie die temperamentvoll ausgelassen feiernden Siegerinnen aus Kolumbien anschließend sich mit den Kanadierinnen der Reihe nach umarmten. Synchron schritt die Zeremonie von Spielerin zu Spielerin voran: eine sehr emotionale Geste der beiden Teams, die von tiefem Respekt und gegenseitiger Anerkennung zeugt.

Umarmungen zwischen den Juniorinnen aus Kanada und Kolumbien

In seienr Abschlussrede hob Piers Truter vom WFDF Ultimate Event-Komittee den das Turnier beherrschenden Spirit hervor,  der bei den allermeisten Partien sehr deutlich zu spüren war – trotz Adrenalins und wettbewerbsorientierten Spielens (immerhin ging es um die Junioren-Weltmeister- und die U17-Europameistertitel)!

Die Juniorinnen aus Kolumbien können ihr Glück über den WM-Sieg noch nicht fassen

Die dritte Horizontale der Kolumbianierinnen beweist, dass die spiel- und gesangsstarken  Südamerikanerinnen auch die Ernsthaftigkeit mitbrachten, sich anschließend beim Publikum für die tolle Atmosphäre zu bedanken. Von den Polizei-Sondereinsätzen, die wegen der Anwesenheit israelischer Sportler gefahren wurden, war im Übrigen nicht viel zu sehen. besonders schön, dass der Junior Open-Spiritpreis an das israelische Team ging, während bei den Juniorinnen den Kolumbianerinnen der Doppelsieg gelang, ebenso wie den deutschen Mädchen in der U17-Division weiblich.

Die Tribüne des Frankenstadions mit DFV-Präsident Volker Schlechter, Bürgermeister Hayek und dem Käthchen

Das Bild von der Tribüne lässt nur erahnen, wieviele Menschen aus der Region da waren, um die Junioren-Weltmeisterschaften und U17-Europameiterschaften im Ultimate Frisbee zu sehen: täglich mehr als 2.000, am Finaltag bestimmt 3- bis 4.000. Insgesamt besuchten die Topspiele und die Finale nach Veranstalterangaben mehr als 20.000 Zuschauer!

Die Guggemusik der Güglinger Gassafäger sorgte für Stimmung

Bei der Schlussfeier gab es denn auch „regionale Spezialitäten“ zu sehen: Die „Güglinger Gassafäger“ mit Guggemusik und Jochen Schleicher, einen der Begründer des Hundefrisbeesports in Deustchland, von den Discrockers in Karlsruhe, die Ende September ihren 10. Butch Cassidy Cup feiern, mit Disc Dogging und Freestyle Frisbee (hab ich leider kein Foto von geschossen). Und dann flog wieder ein ferngesteuerter Helikopter ein, der wie bei der Eröffnungsfeier eine Spielscheibe fallen ließ.

Wie bei der Eröffnungsfeier flog ein ferngesteuerter Helikopter ein

Junioren Ultimate-WM: „Ort im Land der Ideen“

Montag, 09. August 2010

Auf Anregung des Deutschen Frisbeesport-Verbandes (DFV e.V.) ist die diesjährige Junioren Ultimate-WM in Heilbronn (World Junior Ultimate Championships) als einer von 365 „Orten im Land der Ideen“ ausgzeichnet worden. Die Feierstunde fand am vergangenen Freitag im Kubus der Experimenta Heilbronn statt und fand ihren Widerhall auch in einem Artikel der Heilbronner Stimme mit sehr schöner Überschrift.

Heilbronner Stimme, 07.08.2010, Titel: Ein Lob für die Leidenschaft

Als Hausherr der Experimenta nutzte Geschäftsführer Wolfgang Hansch die Gelegenheit, um auf die „zweite Attraktion“ in Heilbronn neben der Junioren Ultimate-WM aufmerksam zu machen. Immerhin sind seit Eröffnung im November 2009 bereits rund 150.000 Besucher in das Science Center geströmt. Als „nächstes Highlight“ werde die Experimenta selbst in diesem November ebenfalls als ein „Ort im Land der Ideen“ gefeiert.

DFV-Präsident Volker Schlechter berichtete nur kurz über die Entwicklung des Frisbeesports in Deutschland, der bei einem 10-prozentigen Wachstum jährlich ein noch erhebliches Zukunftspotenzial aufweise. Zudem dankte er dem Welt-Flugscheibenverband (World Flying Disc Federation, WFDF) für den Zuschlag zu dieser Veranstaltung vor ein einhalb Jahren und das damit bewiesene Vertrauen, das die Organisatoren rund um Turnierdirektor Peter Deissler und den sportlichen Leiter Mark Kendall nicht enttäuscht haben.

Übergabe der Auszeichnung  von Axel Hepelmann, Deutsche Bank Heilbronn, an DFV-Präsident Volker Schlechter

Anschließend erhielt Axel Hepelmann von der Deutschen Bank Heilbronn das Wort und hob zunächst  hervor, wie schwierig es ist, diese Auszeichnung zu erhalten: Im 5. Jahr dieses Wettbewerbs unter der Schrimherrschaft des Bundespräsidenten haben sich mehr als 2.200 Unternehmen, Vereine und Institutionen beworben. Obwohl die Frisbeescheibe jedem bekannt sei, ließe sich dies von den hochkarätigen sportlichen Leistungen, die auf der Junioren-WM geboten würden, noch nicht sagen. Doch stelle der Sport mit der Eigenverantwortlichkeit seiner Spieler zweifellos ein hervorragendes Beispiel für besonderen Elan und Engagement dar. „Der deutsche Ultimate-Nachwuchs gehört zur Weltspitze“, stellte er fest und führte dies auf das starke ehrenamtliche Engagement des Verbandes und der Ausrichter vor Ort zurück. „Mit diesem Event wird die Bekanntheit noch vergrößert“, prognostizierte er. Die ausgiebige Berichterstattung der Heilbronner Stimme hat sicherlich viel dazu beigetragen.

06.08.2010, Experimenta Heilbronn: Die WJUC2010 ist ein "Ort im Land der Ideen"

Nach der offiziellen Übergabe an den DFV-Präsidenten stellten sich die Beteiligten zum Gruppenbild auf (v.l.): DFV-Präsident Volker Schlechter, WJUC2010-TD Peter Deissler, der Sportliche Leiter der WJUC Mark Kendall, DFV-Geschäftsführer Jörg Benner und Axel Hepelmann von der Deutschen Bank Heilbronn. Die Veranstaltung wurde als Ort der Woche in der Sonderveröffentlichung von Welt am Sonntag und der Welt gesondert hervorgehoben, zudem fand sie Erwähnung im Jugendportal der Heilbronner Stimme stimmt.de. Der Auszeichnung wohnten unter anderem der Vorsitzende der Interessengemeinschaft der nicht-olympischen Verbände in Deutschland, Gunter Fahrion aus Stuttgart, die Hauptförderer des Juniorensports von der Goetze KG Armaturen, Geschäftsführer Detlef Weimann und Klaus Müller, sowie vom DFV Finanzvorstand Manfred Ketz und Junioren-Vorstand David Robotham bei. Nachfolgend der Artikel aus der Heilbronner Stimme vom 07. August 2010.

Heilbronner Stimme, 07.08.2010: Eion Lob für die Leidenschaft