Archiv für Dezember 2010

Keine Brücke über digitalen Graben in Sicht

Freitag, 03. Dezember 2010

Die Lobgesänge auf die allseits vernetzte Gesellschaft, auf das Internet als Überbrücker sozialer Unterschiede und auf die Sozialen Medien als Korrektiv in vielerlei Hinsicht scheinen allesamt überzogen. Eine Umfrage von TNS-Infratest im Auftrag der Initiative D21 behauptet nun vielmehr das Gegenteil: Knapp zwei Drittel aller Deutschen sind demzufolge nach wie vor unsicher im Umgang mit dem Internet (28 %) oder nutzen es überhaupt nicht (28%).

Die Welt, 03.12.10, Titel: Mehrheit der Deutschen nutzt das Netz kaum

Die Welt berichtete in der Print-Ausgabe nur kurz, hat dafür aber Sonderseiten online gestellt, die frühere Studien teilweise wiederlegen. Für das Nutzerverhalten wurden so schöne Begriffe gewählt wie „Digitale Außenseiter“ (besagte 28%), „Gelegenheitsnutzer (die zweiten 28%). Profis, Berufsnutzer und „Digitale Avantgarde“ machen zusammen nur knapp ein Viertel der Deutschen aus (24%). Von dieser vorweigend männlichen und besser ausgebildeten Gruppe sind knapp zwei Drittel jünger als 30 Jahre. Insgesamt ist die Zahl der Deutschen, die online sind, auf mittlerweile 72 Prozent gestiegen, wobei insbesondere der Anteil derjenigen zunimmt, die auch über mobile Anwendungen wie Smartphones oder Tablet PCs onlne gehen.

Die ganze Studie ist hier nachzulesen und abzurufen.

Winke zu Weihnachten 10

Donnerstag, 02. Dezember 2010

Bereits zum sechsten Mal ist am 1. Dezember – so wie an vermutlich allen Adventskalendern – auch beim „Lebendigen Adventskalender“ in Köln-Mauenheim das erste Fenster geöffnet worden. Erstmals fand die Eröffnung bei Schnee und Eiseskälte statt, doch traditionell begannen die täglichen Treffen vor verschiedenen Häusern im Dezember am Pfarrhaus der evangelischen Kirchengemeinde in der Nibelungenstraße.

Susanne und Markus Zimmermann eröffneten den Lebendingen Adventskalender in Mauenheim

Mehrere Dutzend Menschen trotzten Schnee und Eiseskälte, sangen gemeinsam und wohnten der feierlichen Eröffnung des ersten Adventsfensters bei. In diesem Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Gastfreundschaft“. Entsprechend zitierte Pfarrerin Susanne Zimmermann einen Text aus Hebräer 13: „Vergesst nicht, gastfreundlich zu sein. Auf diese Weise haben schon manche, ohne es zu merken, einen Engel beherbergt.“ Anschließend wurde das erste Fenster präsentiert.

Das erste Fenster des Adventskalenders Mauenheim stellt Brot, Milch und Wein sowie das Kind in der Krippe dar

Es stellt Brot, Milch und Wein sowie das Kind in der Krippe dar, um darauf hinzuweisen, dass das Jesuskind der eigentliche Gastgeber sei. Zuvor war bereits eine Laterne mit einem Adventslicht angezündet worden, die in den Tagen bis Weihnachten eine „Lichtspur“ durch die Stadtteile Mauenheim und Weidenpesch legen soll. Dann stellte Pfarrerin Susanne Zimmermann noch einen Kalender mit allen gestalteten Fenstern der bisherigen Aktionen vor, dessen Verkaufserlös dem Verein „Kölsch Hätz“ zu Gute komme.

Natürlich ist das adventliche Zusammenkommen ein schöner Brauch, vor allem auch das gemeinsame Singen, Essen und Trinken, das hier ebenfalls nicht zu kurz gekommen ist. Ursprünglich stammt diese Sitte übrigens aus der Schweiz und wird (vermutlich nicht nur in Köln) bereits in einigen Stadtteilen praktiziert. Aber sind in der Vorweihnachtzeit nicht alle geschmückten Fenster auf eine Art Adventsfenster, die die Ankunft des Heilands – oder wenigstens das Näherrücken des Weihanchtsfestes – herbeisehnen?

Beispiel eines weihnachtlich geschmückten Balkons neben erleuchtetem Fenster

Man muss es ja nicht gleich übertreiben. Doch von gewissem Reiz ist auch der überdimensionierte Weihanchtsmann, der die Vorbeieilenden am Kölner Mediapark  begrüßt, gewissermaßen als Mehrfach-Adventsfenster.

Weihnachtsmann grüßt von der Fensterfront des Kölner Mediparks

Neues aus der Tierwelt 25

Mittwoch, 01. Dezember 2010

Eine Neuentdeckung, eine Rekonstruktion und eine Ehrung zum Tier des Jahres – wennd as mal nichts ist in dieser Ausgabe neuer Erkenntnisse das Reich der Tiere betreffend. In der Fabel steht er für Schläue, angeblich trug er dort den Beinamen „Lynx“ – na, „Pinselohr“ gefällt mir da schon weit besser.

Die Welt, 01.12.2010, Titel: Der Luchs ist das Tier des Jahres 2011

Immwerhin handelt es sich dabei um die größte in Europa lebende Katze, die die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild in Bonn nun mit der besagten Ehrung ausgezeichnet hat. Nachdem die Tiere nahezu vertrieben worden waren, sind sie nun wieder vermehrt in deutschland ansässig, vor allem in Bergwäldern zu Hause und legen auf der Jagd nach Rehen viele Kilometer zurück. Daher auch der Beiname „Hirschwolf“ aus dem Französischen. Noch viel größer als 55 cm Schulterhöhe wurden die Säugetiere auf der Erde zu einer Zeit, als die Dinosuarier ausgestorben waren. Darüber haben Forscher von der Universität New Mexiko jetzt in Science berichtet – und am vergangenen Samstag auch die Süddeutsche Zeitung).

Süddeutsche Zeitung, 27.11.2010, Titel: Machtwechsel der Schwergewichte

Mehrere Rüsseltiere, Vorfahren heutiger Elefanten entwickelten in einem zeitraum bis etwa vor 40 Millionen Jahren ein Gewciht von gut 17 Tonnen. Gut, das ist vielleicht nicht viel im Vergleich  zud en schwwersten Dinosauriern Argentinosaurus Huinculensis, die es bis zu 73 Tonnen Gewicht gebracht haben sollen. Heutige Afrikanische Elefanten können dagegen als schwerste Landsäugetiere gerade mal noch bis zu sieben Tonnen Gewicht aufweisen. Immerhin kannd er Blauwal ein gewicht von bis zu 190 Tonnen mit sich herumtragen. Damit zu einer anderen Meldung, ebenfalls aus der Süddeutschen Zeitung vom vergangenen Wochenende.

Süddeutsche Zeitung, 27.11.2010, Titel: Spülbürste im Meer

Viel kleiner und vielleicht daher bisher unentdeckt ist ein neuer Tiefseewurm, der knapp zehn Zentiemter lang ist und von Forschern des kalifornischen Scripps-Instituts in der Celebes-See zwischen Indonesien und den Philippinen entdeckt wurde. Angeblich hat er die Form einer Spülbürste. Wer dabei an Sponge-Bob denkt, liegt vielleicht gar nicht so daneben. Ein Schwammkopf und eine Spülbürste sind beide dazu geeignet, ins heimische Klosett wieder mal Glanz hineinzubringen. Das wird sowieso viel zu oft vernachlässigt.