Mit ‘Genetik’ getaggte Artikel

Schon 20 Minuten Sport verändern die DNA

Sonntag, 11. März 2012

Süddeutsche Zeitung, 07.03.12, Titel:  Fitness für das Erbgut

Das Erbgutmolekül DNA ist keineswegs unveränderlich, wie lange in der Wissenschaft angenommen wurde. Handlungen, Ernährung und Erfahrungen haben Einfluss auf die Gene, sodass sogar das Erbgut eineiiger Zwillinge umso stärker voneinander abweicht, je älter sie werden. (mehr …)

Rezeptorvariable Anteilnahme

Donnerstag, 24. November 2011

Das „Bindungshormon“ Oxytocin wird über einen Rezeptor auf den Nervenzellen gebunden, von dem es zwei genetische Varianten gibt. Träger der Variante G zeigen angeblich weit größeres Mitgefühl (Empathie) als diejenigen der Variante A. Bei einem Versuch an der Oregon State University wiesen Forscher nun nach, dass der Genotyp „sich offenbar auf den ersten Blick erkennen lässt“, wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung kurz berichtete.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 20.11.11, Titel: Empfindsames Gen

Die Forschergruppe um Sariana Rodrigues spielte Versuchspersonen kurze, tonlose Videos vor, die Träger der verschiedenen Rezeptor-Varianten beim Anhören rührseliger Geschichten zeigen. Der Einfluss der Rezeptorvariante war demnach offenkundig, wie die Wissenschaftler in den Proceedings of the National Acadyemy of Sciences of the USA berichten (PNAS).

Demnach lassen sich Menschen in ihrer nonverbalen Kommunikation, wenigstens in Hinblick auf den Grad der gezeigten Anteilnahme, in zwei Gruppen unterteilen, die Abgebrühten (Variante A) und die Mitleidenden (Variante G). Offenbar besteht bei Trägern der Genvarinte A eine höhere Wahrscheinlichkeit, zu Autismus zu neigen (das ist ein anderes, weitläufiges Thema, zu dem in der Süddeutschen Zeitung heute ein höchst lesenswerter Erfahrungsbericht steht).

Zeig mir, wie Du Dich verhältst, und ich sag Dir, welche Rezeptorvariante Du (vermutlich) trägst. Sind das nun schon bedenkliche Entdeckungen, dass Menschen gemäß ihrer Verhaltensweisen in zwei Klassen eingeteilt werden könnten? Oder ist es nicht mehr als die Unterscheidung zwischen blauen und braunen Augen, die keinen Einfluss auf die eigene Wahrnehmung hat?

Beeinflusst wird in beiden Fällen höchstens die Fremdwahrnehmung. Bei der Augenfarbe spielt vielleicht meine persönliche Vorliebe eine Rolle. Und bei der Verhaltensweise kann ich mir künftig sagen, wer bei einer meiner rührseligen Geschichten emotional stark reagiert, ist offenbar eher Träger der Genvariante G, wer nicht der Variante A.