Mit ‘Stress’ getaggte Artikel

Henne- und Ei-Problem des Helfersyndroms

Freitag, 25. Mai 2012

Dass es nicht leicht sein würde, habe ich schon früh erkannt… (Coldplay, The Scientist). Warum aber ist es manchmal so schwer? Ich denke bei mir persönlich da an die viele Zeit, die ich unentgeltlich für den Frisbeesport in Deutschland verbringe, total bescheuert eigentlich. Oft genug frage ich mich: Warum tue ich mir das an? Eine neue Studie gibt Auskunft darüber, dass das Sozialverhalten offensichtlich durch Stress begünstigt wird.

Kölner Stadt-Anzeiger, 23.05.2012, Gestresste Männer sind sozialer

Forscher der Uni Freiburg hatten Gruppen in Vorträgen unter Stress gesetzt und anschließend in Interaktions-Spielen die Auswirkungen auf das Sozialverhalten untersucht. Ihr Ergebnis ist so einfach wie verblüffend: Stress ruft demnach nicht nur und vor allem Aggression hervor, sondern auch ein positives Sozialverhalten.

Vielleicht hat das Ganze etwas mit Sozialbewusstsein zu tun. Eigentlich aber dachte ich, dass mein ausgeprägtes Sozialverhalten mitverantwortlich für den Stress ist, den ich habe (oder mir mache). Da liegt dann die Henne- und Ei-Problematik des Helfersyndroms vor: Was war erst, der Stress oder das Engagement? Anders gefragt: Begünstigt Stress das Engagement oder ruft das Engagement Stress hervor?

Ich könnte die Frage aus eigener Erfahrung nicht abschließend beantworten. Vielleicht schließt auch das eine das andere nicht aus. Jedenfalls scheint ein positives Sozialverhalten ein guter Ausgleich für den Stress zu sein, den es mit verursacht… Hast Du dafür eine andere Erklärung?

Schon 20 Minuten Sport verändern die DNA

Sonntag, 11. März 2012

Süddeutsche Zeitung, 07.03.12, Titel:  Fitness für das Erbgut

Das Erbgutmolekül DNA ist keineswegs unveränderlich, wie lange in der Wissenschaft angenommen wurde. Handlungen, Ernährung und Erfahrungen haben Einfluss auf die Gene, sodass sogar das Erbgut eineiiger Zwillinge umso stärker voneinander abweicht, je älter sie werden. (mehr …)

Stress geht direkt aufs Denkvermögen

Dienstag, 31. Januar 2012

Ich habe das schon oft erlebt: Eigentlich wollte ich mich gerade einer Sache widmen, während bereits die nächste Arbeit wartet. Genau in dem Moment kommt eine superdringliche Aufgabe rein, die sofort bearbeitet werden muss. Nun sind die anderen Tätigkeiten kaum weniger wichtig, sodass sich sofort ein Symptom einstellt, das sich kurz „Stress“ nennt. Bisher dachten Neurologen, das dabei ausgeschüttete Hormon Kortisol wirke erst nach etwa 20 Minuten. Neue Forschungen an der Universität Trier belegen, der Thalamus wird schon nach wenigen Minuten aktiviert.

Kölner Stadt-Anzeiger, 30.01.2012, Stress belastet das Gehirn sofort

Neurologen der Uni Trier um Hartmut Schächinger haben zusammen mit Ärzten des Brüderkrankenhauses Trier drei Untersuchungen vorgenommen, wobei den Probanden vier Milligramm Kortisol gespritzt wurde und ihre Gehirnfunktionen anschließend elektrophysiologisch überwacht wurden. Demnach löste der Stoff jedesmal bereits nach wenigen Minuten Funktionsänderungen im Gehirn aus. Der Thalamus regelt kurz gesagt den Informationsfluss zum Großhirn und ist auch entscheidend für die Aufmerksamkeit.

Das bedeutet, durch Stress wird unmittelbar auch die Wahrnehmung beeinflusst. Wir sehen unter Stress nicht mehr ganz klar, bekommen gewissermaßen einen Tunnelblick oder bekommen einen panischen Gesichtsausdruck wie gehetzte Tiere. Sicherlich ist ein Mindestmaß an Stress positiv für jeden Erfolg, gewissermaßen Antrieb überhaupt etwas zu tun. Positiver, wohldosierter Stress (so genannter „Eustress“) hält uns motiviert bei der Arbeit. Die Rede ist hier aber von übertriebenem Stress, der zur derzeit häufig zitierten Krankheit des Burnouts führt. Eine andere Frage wäre demnach also, wie wir mit dem täglichen (und vor allem mit außergewöhnlichem) Stress umgehen, damit wir nicht so ausrasten wie zum Beispiel dieser Zeitgenosse…