Mit ‘BVDW’ getaggte Artikel

Willkommen auf dem Digital Marketing-Express!

Freitag, 23. September 2011

Der „Digital Marketing-Express“ rollt weiter: Nachdem das Wachstum der Online-Werbeinvestitionen in diesem Jahr weiter „ungebremst“ war (in Deutschland plus 16,5 % laut Online-Vermarkterkreis, OVK), sollen sie auch im kommenden Jahr weiter zweistellig wachsen. Das wurde am Rande der „dmexco“ in Köln bekannt, der internationalen Leitmesse samt Kongress für die digitale Wirtschaft. Mit mehr als 19.300 Fachbesuchern aus aller Welt bei 440 Ausstellern sowie 330 internationalen Sprechern mit rund 120 Stunden Conference-Programm brach sie in ihrer 3. Auflage alle Rekorde.

Handelsblatt, 22.09.2011, Titel: Onlinewerbung etabliert sich als dritte Kraft 

Die Onlinewerbeausgaben in Deutschland werden bis zum Jahresende auf rund 6,23 Milliarden Euro gestiegen sein. Für die Messemacher ein Indiz dafür, dass die zunehmende Digitalisierung derzeit eine der treibenden Kräfte für die weltweite Gesamtwirtschaft ist. Nicht auszudenken, wenn das weltweite Netz einmal zusammenbricht…

Im neuesten „Online-Report 2011/2“ dokumentiert der OVK im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), dass das Internet seine Position als zweitstärkstes Werbemedium weiter ausgebaut hat. „Der Internet-Anteil von inzwischen einem Fünftel der gesamten Bruttowerbeinvestitionen in Deutschland unterstreicht die hohe Relevanz von Online-Werbung in der Markenkommunikation“, kommentierte Paul Mudter, Vorsitzender des OVK.

Für Markus Frank von Microsoft Deutschland eine logische Entwicklung: „Wir alle leben schließlich online: User durchforsten das Internet nonstop nach Informationen, wo sie essen, einkaufen oder übernachten sollen. Mit unserem Smartphone sind wir überall und zu jeder Zeit erreichbar. Klar, dass die digitale Wirtschaft dabei weiter wächst und dadurch auch die globale Gesamtwirtschaft sehr positiv beeinflusst“. Und Lars Lehne von Google Deutschland stellt infolge neuer digitaler Angebote sogar eine radikale Veränderung der gesamten Medienlandschaft und -nutzung fest: „Die Branche befindet sich in einem fundamentalen Umbruch, der die Medien als solches, die Geschäftsmodelle, die werbliche Kommunikation, die Abwicklung, einfach alles berührt.“

Handelsblatt, 22.09.2011, Titel: Bertelsmann glaubt nicht an Bezahlinhalte

Auf der „dmexco Conference“ diskutierten Spitzenvertreter aus dem internationalen Business, wie das digitale Marketing als Wachstumsbeschleuniger in den einzelnen Branchen und Wirtschaftsbereichen wirken kann. In seiner Ansprache zur Eröffnung forderte Bertelsmann-Vorstandschef Hartmut Ostrowski einen Kulturwandel im Internet und bezeichnete kostenpflichtige Apps als „Türöffner“ für den Erfolg von Paid Content: „Die Werbung der digitalen Zukunft findet im Umfeld kreativer und begeisternder Inhalte statt, die am ehesten rund um starke Medienmarken zu finden sein werden.“ Dennoch sieht er im Gegensatz zu anderen den durchschlagenden Erfolg bezahlter Inhalte für den Nutzer noch in weiter Ferne.

Zum Auftakt der dmexco fand unter dem Namen „UBERCLOUD“ erstmals ein Kreativ-Gipfel statt, bei dem unter anderem Themen wie „Brand Creativity“ und „Data Visualization“, Crowdsourcing, Storytelling und die Konvergenz von Media und Creativity eine Rolle spielten. Mehr als 240 Marketing-, Media- und Kreativ-Verantwortliche aus Unternehmen, Agenturen sowie Medien- und Vermarktungshäusern nahmen teil.

Die hauptverantwortlichen dmexco-Macher Christian Muche und Frank Schneider freuten sich über den Erfolg ihrer Veranstaltung: „Wir können voller Stolz behaupten, die dmexco jedes Jahr in ihrer Vielfalt und Qualität weiterzuentwickeln. Hier werden die digitalen Trends gesetzt – gleichzeitig steht aber auch das direkte Geschäft im Fokus.“ Die nächste Auflage der internationalen Leitmesse und Konferenz für die digitale Wirtschaft findet am 12. und 13. September 2012 statt.

Tipps zum Social Media Marketing

Dienstag, 20. Juli 2010

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat einen Leitfaden für Unternehmen, Agenturen und Selbstständige herausgegeben, der den Einstieg in die Vermarktung innerhalb der Sozialen Medien erleichtern soll. Offenbar kein Einstieg, den ein Selbstständiger wie ich alleine meistern könnte…

BVDW, Deckblatt des Leitfadens Social Media Marketing

Die zehn Tipps zum Social Media Marketing lauten in Kürze:
1. Orientieren Sie sich auch im Social Media Marketing an den Grundregeln erfolgreicher Kommunikationsplanung
2. Legen Sie konkrete Zielvorgaben fest
3. Nutzen Sie Targeting
4. Behalten Sie die Bedürfnisse und Wünsche Ihrer Zielgruppe im Blick
5. Beweisen Sie Kreativität
6. Wählen Sie die richtige Art und die richtigen Orte der Ansprache
7. Messen Sie den Kampagnenerfolg und überprüfen Sie mögliche Wechselwirkungen
8. Entscheiden Sie sich für den richtigen Mix in der Erfolgsmessung
9. Achten Sie auf die Erhebung relevanter Daten zur Erfolgsmessung
10. Berücksichtigen Sie die Erfolgsfaktoren von Social Media-Kampagnen

Grafik aus dem Leitfaden Social Media Marketing des BVDW

Gegenüber herkömmlicher Kommunikatiosnplanung, heißt es zurecht, bestimmt im Netz stets der Nutzer das Ergebnis, das das Ziel einer Kampagne auch ad absurdum führen kann. Daher ist die realistische, sprich vorsichtige Zielvorgabe um so wichtiger. Tracking oder Targeting zu nutzen, geht allerdings kaum ohne die Zuhilfenahme von Agenturen – aber verständlich, die digitale Wirtschaft möchte ja etwas zu tun bekommen. Auch das systematische Auswerten von Suchbegriffen durch Webmonitoring ist – in Bezug auf die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe – nur mit entsprechender Software zu leisten. Kreativ zu sein erscheint da noch als einfachste Forderung.

Zielgruppengrechte Ansprache und das Überprüfen der gesteckten Ziele gehören selbstverständlich zu jeder Marketing-Maßnahme (super Wort, ich weiß). Aber der Hinweis auf den richtigen Mix in der Erfolgsmessung hält schon wieder kostenpflichtige Zusatzdienste parat wie eine Online-Befragung, wiederum Webmonitoring und das qualitative Auswerten von Online-Kommunikation nach Inhalt und Stimmung. Ähnliches gilt für das Erheben relevanter Daten wie „spezifische Kampagnenparamenter“ (Werbemittel, Kanal, Zeitraum) und „definierte Erfolgsfaktoren“ (generierter Umsatz, Fans, Klicks). Wie heißt es unter Punkt 10 so schön: „Das Aufsetzen der notwendigen Tracking- und Auswertungssysteme ist Grundvoraussetzung für die Messbarkeit des Erfolgs von Social-Media-Kampagnen.“

Autoren des Leitfadens sind Matthias Postel von iCompetence, Mike Schnoor von sevenload, Unitleiter Business Development/Marketing der Fachgruppe Social Media im BVDW und Anna-Maria Zahn von der Business Intelligence Group. Er ist herunterzuladen unter dieser Adresse.

Kleine und große Datenverbrechen

Freitag, 26. März 2010

Stiftung Warentest befindet die Sicherheit von Internet-Communities für mangelhaft. Demnach gehen die zehn untersuchten Soziale Netzwerke mit den Daten ihrer Mitglieder nicht sorgfältig genug um. Während jedoch die großen Konzerne mit ihren Verbrechen ohne Strafverfolgung durchkommen, werden die kleinen Verbrecher, die sich in Netzwerken outen, gefasst. Als Beispiel der Berichterstattung nur eine von mehreren hundert Schlagzeilen zu diesem Thema aus dem Kölner Stadt-Anzeiger:

Kölner Stadt-Anzeiger, 26.03.10, Titel: Löcher in sozialen Netzwerken

 Am besten mit nur „einigen Mängelön“ schnitten demnach die beiden Netzwerke der VZ-Gruppe, schuelervz.net und studivz.net ab, gefolgt von vier Portalen mit „erheblichen Mängeln“, jappy.de, lokalisten.de, wer-kennt-wen.de und xing.com. Das unrühmliche Schlusslicht der Untersuchung bilden die vier Sozialen Netzwerke in der Reihenfolge: stayfriends.de, facebook.de, linkedin.de und myspace.de. Bei Xing, Facebook, Linkedin und Myspace führte zur Abwertung, dass die Anbieter eine Prüfung der Datensicherheit durch einen „kontrollierten Einbruchsversuch“, sprich eine genehmigte Hackerattacke verweigerten.

Auffällig jedoch, dass die drei letztgenannten US-Seiten deutlich schlechter abschnitten als die deutschen. Daher sprach Holger Brackemann von der Stiftung Warentest von einem „kulturellen Unterschied“ zwischen den Seiten von den beiden entgegengesetzten Seiten des Atlantischen Ozeans. Facebook und Myspace waren zudem die einzigen der getesteten Netzwerke, bei denen auch der Umgang mit den Nutzerdaten als mangelhaft bewertet wurde. Bei Myspace wurden insgesamt mehr als 20 unwirksame Klauseln in den Datenschutzrichtlinien festgestellt, bei Facebook gewisse Formulierungen lediglich als „willkürlich und intransparent“ bezeichnet.

Sehr gute Noten erhielten dagegen nur die beiden VZ-Netzwerke in der Kategorie Nutzerrechte sowie SchülerVZ für den Umgang mit den Nutzerdaten. Beid en sechs genehimgten Hackerattacken kam allerdings kein Anbieter über ein ausreichend hinaus; vor allem beim Einloggen über W-Lan auf mobilen Enmdgeräten liegen die Zugangsdaten für Neugierige quasi wie ein aufgeschlagenes Buch vor. Der Appell der Stiftung Warentest an die Netzwerke nach verbesserter Datensicherheit wird sicherlich ungehört verhallen, es ist an den Nutzern, sich um die eigene Datensicherheit zu kümmern.

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft allerdings lobt das „hohe Datenschutzniveau der deutschen Netzwerke“. Diese Einschätzung als Aufmacher zu wählen halte ich für etwas übertreieben, wenngleich der BVDW direkt anschließt, er nehme „die durch die Stiftung Warentest aufgezeigten Mängel im Bereich der Datensicherheit sehr ernst und wird daher zusammen mit den im Verband organisierten Netzwerken an einer Verbesserung arbeiten“. Bereits im vergangenen Jahr wurde ein Leitfaden erarbeitet: „Sicherer Einstieg in Soziale Netzwerke – 10 Tipps, die Nutzer beachten sollten„. Jedenfalls sollten Verbrecher gemäß dem elftem Gebot „Du sollst dich nicht erwischen lassen“ nicht in den Netzwerken über ihre unrechten Taten prahlen, wie der Kölner Stadtanzeiger in einem Zusatzartikel verdeutlicht.

 Kölner Stadt-Anzeiger, 26.03.10, Titel: Eine wahre Fundgrube für die Polizei

Einfache Botschaft, schwer vermittelbar

Freitag, 19. Februar 2010

Der Online-Vermarkterkreis (OVK) hat 2009 einen Zuwachs der Onlinewerbung gegenüber Vorjahr um 12 Prozent konstatiert. Das hat der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) mit Pressemitteilung und 19-seitigem OVK-Onlinereport mitgeteilt. Zwar hat die Meldung Resonanz auf vielen einschlägigen Newsportalen gefunden (kress.de,  absatzwirtschaft.de, internetworld.de), allerdings habe ich in den heutigen Zeitungen nur einen Artikel in der Financial Times Deutschland entdeckt: „Onlinewerbung verdrängt Anzeigen in Zeitschriften“. Woran mag das liegen?

Deckblatt OVK Online-Report 2010

Im Gegensatz dazu haben heute sogar der österreichische Standard und die Schweizerische Neue Zürcher Zeitung kurze Artikel gebracht. Liegt die teilweise Ignoranz deutscher Printverlage also vielleicht an der Meldung selbst, dass die Botschaft nicht gerne gehört werde, wonach Publikumszeitschriften bereits deutlich überholt wurden und daher auch die Tageszeitungen diese unschöne Neuigkeit ihren Lesern lieber verschweigen? Immerhin lässt der Ausblick ebenfalls keine Trendwende erwarten, sondern vielmehr weitere Zuwächse: „Video-Ads weiter auf dem Vormarsch“ (nach bereits 160 Prozent Wachstum 2009), heißt es da, „Noch viel Wachstumspotenzial“ und „Internet wird kurzfristig zweitstärkstes Medium“ (Wachstumsprognose von 14 Prozent für 2010). Der OVK-Vorsitzende Paul Mudter vermutet, dass sich „das Internet in den nächsten zwei bis drei Jahren hinter TV als zweitstärkstes Werbemedium etablieren“ wird.

OVK-Grafik Werbemarkt-Verteilung 2009

Oder liegt es daran, dass die Daten wenig übersichtlich aufbereitet sind? So zeigt die obenstehende Grafik (OVK Online-Report, S. 5) zwar die Zusammensetzung des jeweiligen Gesamtwerbemarktes nach Medien, aber hiervon sind weder das tatsächliche Wachstum (in absoluten Zahlen) noch die prozentuale Zunahme der einzelnen Bereiche ablesbar. Zudem stelle ich mir einen Werbekuchen (egal ob brutto oder netto) traditionell doch eher rund vor. Aber gut, es gibt ja auch Kastenkuchen. Jedenfalls hat die FTD aus dieser Grafik eine vereinfachte, meiner Ansicht nach weit anschaulichere erstellt, wonach der Zuwachs der Internetwerbung von 2005 bis 2009 12,1 Prozent beträgt. Ob das so nun stimmt, kann ich auf die Schnelle aus der OVK-Darstellung nicht nachvollziehen. Allerdings ist eine solche Grafik für meinen Geschmack sehr viel leserfreundlicher, da sie gleichzeitig auf eine einzige Aussage reduziert wird. Nur so als Tipp für den BVDW.

FTD, 19.02.10, Grafik zur Veränderung der Werbemarktanteile

Das Netzwerk rund ums Netz

Mittwoch, 13. Januar 2010

„Wir sind das Netz“ beansprucht der neue Claim des Bundesverbands Digitale Wirtschaft. Mit seiner jüngsten Mitgliederbefragung macht er diesem Anspruch alle Ehre: „Mehr als 90 Prozent der Mitglieder würden den BVDW weiterempfehlen“, so die Überschrift der Pressemitteilung vom 11. Januar. Gleichzeitig ist er mit einer neuen Struktur ins neue Jahr gestartet. Für die Fachgruppen Agenturen, E-Commerce, Mobile, Performance Marketing, Online Vermarkterkreis (OVK) und Social Media – wurden Gremienleiter für die Dauer von zwei Jahren gewählt.

Logo des BVDW e.V.

Mit dem positiven Umfrageergebnis sieht der Verband seine neu eingeführte Struktur bestätigt. „Word-of-mouth-Marketing“ nennt man das wohl in der Branche. Indem seine thematische und übergreifende Arbeit ab sofort in Fachgruppen, Foren, Units und Labs geregelt wird, möchte sich der BVDW von traditionellen Verbandsstrukturen lösen und sich an der innovationsgetriebenen digitalen Branche orientieren. BVDW Vizepräsident Dirk Kedrowitsch von Pixelpark legt die Latte noch höher: „Als führender Branchenverband geben wir den Takt der digitalen Wirtschaft mit an.“ Insbesondere in den so genannten Labs (Projekte mit begrenzter Laufzeit) sollen Statistiken, Publikationen und Events für die Mitglieder als auch die gesamte Internetindustrie erarbeitet werden.

Der zuletzt genannte erweiterte Verteilerkreis bewahrt den Verband davor, dem weitaus niedrigeren Anspruch „Wir sind ein Netzwerk“ anheim zu fallen.  Hat er doch erst jüngst einen kostenlosen Leitfaden zum „Sicheren Einstieg in Soziale Netzwerke“ vorgestellt. Doch Spaß beiseite: mit solchen Services und Mitteilungen zur Preisentwicklung mobiler Internetnutzung liefert er jedenfalls bereits jetzt „News to use“. Hoffentlich löst er auch künftig das Versprechen ein, Taktgeber für eine Branche zu werden, die künftig sicher nicht nur durch ihre Innovationen, sondern auch durch eine einsetzende Konsolidierung von sich reden machen wird.

Die Selbstbeschreibung aus der Pressemitteilung: Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ist die Interessenvertretung für Unternehmen im Bereich interaktives Marketing, digitale Inhalte und interaktive Wertschöpfung. Der BVDW ist interdisziplinär verankert und hat damit einen ganzheitlichen Blick auf die Themen der digitalen Wirtschaft. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, Effizienz und Nutzen digitaler Medien transparent zu machen und so den Einsatz in der Gesamtwirtschaft, Gesellschaft und Administration zu fördern. Im ständigen Dialog mit Politik, Öffentlichkeit und anderen Interessengruppen stehend unterstützt der BVDW ergebnisorientiert, praxisnah und effektiv die dynamische Entwicklung der Branche. Die Summe aller Kompetenzen der Mitglieder, gepaart mit den definierten Werten und Emotionen des Verbandes, bilden die Basis für das Selbstverständnis des BVDW. Wir sind das Netz.