Mit ‘Deutsche Welle’ getaggte Artikel

Die Welt der Algorithmen

Mittwoch, 27. Juni 2012

Beim World Media Forum der Deutschen Welle in Bonn diskutieren Experten über die Qualitätssicherung von Medien. Unter anderem sprach dabei die Autorin Mercedes Bunz, die im Herbst das Buch „Die stille Revolution“ veröffentlicht. Darin thematisiert sie Algorithmen als Schlüssel zur Informationssuche im Netz, den sie als eine „Kulturtechnik“ bezeichnet.

Kölner Stadt-Anzeiger, 25.06.12: Nicht nur mit Google

Freilich sind die von Google angewandten Algorithmen das best gehütete Firmengeheimins – etwa so geheim wie die Formel von Coca-Cola. Allerdings hat die EU ein Kartellverfahren angestrengt, weil Google im verdacht steh, seine eigenen Seiten bei der Trefferauswahl zu bevorzugen. Während NRW-Staatssekretär Marc Jan Eumann deshalb dazu aufrief, auch andere Suchmaschinen wie Bing, Yahoo oder Metager zu verwenden, erklärte Mercedes Bunz, das die Technik nichts Fremdbestimmendes, sondern zur eigenen Gestaltung empfohlen ist.

Einer von zahlreichen kurzen Videobeiträgen der Deutschen Welle bei youtube zum Thema zeigt ein Interview mit Kartikeya V. Sarabhai, dem Gründer des Centre for Environment Education (CEE), der über die Rolle der Medien in der Bildung spricht: „Media drives people’s interest“.

Sehr schön der Begriff des „Handprints“ (Was können wir aktiv leisten, um die Welt zu retten?), den er als positiven Gegenbegriff zum „Footprint“ (Wieviel ökologische Ressourcen, wieviel Fläche verbrauchst Du?)  aufbringt. Zuletzt ein Vortrag von Mercedes Bunz vor einem Monat auf der re:publica zum „utopischen Potenzial“ des neuen „Internets der Dinge“:

The Spirit of Christmas 2009, Part 3

Samstag, 14. November 2009

Paradebeispiel für die unterschiedliche Rezeption derselben Agenturmeldung. Reuters veröffentlicht am 12. November die Meldung: „Einzelhandel sieht 2010 kaum Impulse durch Steuerentlastungen.“ Darin: „Für das diesjährige Weihnachtsgeschäft rechnen die Einzelhändler mit Umsätzen von 73 Milliarden Euro. Das wäre ein Minus von rund 1,5 Prozent zum Niveau des vergangenen Jahres.“ Eine weitere, ausführlichere Meldung bekräftigt diese Aussage.

Die Tagesschau greift das Thema am selben Tag auf unter der Schlagzeile: „Schlechter als 2008, aber besser als erwartet„, während die Deutsche Welle die Meldung aufbereitet als „Umsatzrückgang inm Weihnachtsgeschäft erwartet„. Die Netzeitung wiederum titelt: „Handel erwartet nur geringes Minus im Advent„, allerdings  mit dem Zusatz „Aber trüber Ausblick für 2010“ – was man für die Netzeitung selber so formulieren kann.

Titel des Handelsblatt-Artikels, 12.11.2009

Am kommenden Tag sind in den Zeitungen dann jedoch so unterschiedliche Meldungen zu lesen wie einerseits „Weniger Einkäufe vor Weihnachten“ im Handelsblatt und „Einzelhandel: Schwächeres Weihnachtsgeschäft erwartet“ in der Süddeutschen und andererseits „Einzelhandel erwartet passables Fest“ im Tagesspiegel und „Weihnachten wird nicht gespart“ im Kölner Stadt-Anzeiger. Hierbei ist allerdings anzumerken, dass der Zusatz lautet „Der Einzelhandel erwartet nur ein leicht schwächeres Geschäft“.

Titel des Artikels im Kölner Stadt-Anzeiger, 13.11.2009

Ein klassischer Fall von Ansichtssache: Ist das Glas halb leer oder halb voll? Und wie möchte meine Redaktion gewöhnlich die Sache betrachtet sehen? Daran lässt der Kölner Stadt-Anzeiger keinen Zweifel, im Kommentar schreibt Peter Hahne: „Gute Laune vor Weihnachten“. Dem möchte ich mich im Sinne des „Spirit of Christmas 2009“ nur anschließen. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Kommentar im Kölner Stadt-Anzeiger, 13.11.2009

Nachtrag: Höchstens noch, dass die Bild-Zeitung ankündigt: „Krise macht Weihnachten billig wie nie!“ Aber auch das kann mir die teuerste Zeit des Jahres nicht entwerten.