Mit ‘iPhone App’ getaggte Artikel

Frisbee-Film-Funde 6

Dienstag, 03. Mai 2011

Einige Konsolenspieler entdecken nur durch Zufall, dass es vieles, was sie da so selbstverloren spielen, auch im echten Leben gibt – in der wirklichen Wirklichkeit, sozusagen. Wirksamkeit will ich den Konsolen- und Computerspielen gar nicht absprechen. Eine positve Auswirkung ist sicher, wenn Nerds darauf gestoßen werden, dass ihnen körperliche Bewegung gut tun kann!

Nachdem es nun nicht nur bei EA Tiger Woods, sondern auch auf der Wii-Konsole und meines Wissens auch bei Kinect für die Xbox bereits einige interaktive Frisbeespiele gibt (meist Disc Golf, teilweise aber auch Hundefrisbee), hat jetzt der ursprüngliche Inhaber des Markennamens Wham-O eine iPhone-App mit dem Namen „Frisbee Forever“ angekündigt, die noch diese Woche erscheinen soll.

Im Retro-Stil mit dem altbekannten Stopp-Trick der ganz frühen Frisbee-Werbung macht der entsprechende Videoclip auf, um dann in die Grafik der App zu entführen. In einem kalifornischen Themenpark muss man die Scheibe  drehen und wenden, um sie fliegend durch dreimiensional vorgegebene Luftrouten zu manövrieren. Specials wie Wild West oder die karibische Piraten sind mit inbegriffen. Total unrealistisch also, aber bestimmt sehr spaßig.

Die Meldung zum Montag…

Montag, 15. November 2010

…stammt aus der Welt am Sonntag und beschreibt kurz gesagt die Macht autosuggestiver Selbststeuerung. Andere würden den Sachverhalt vielleicht mit „NLP“ bezeichnen, Neuro-Linguistische Programmierung. Wieder andere könnten den Begriff der „Self-Fulfilling Prophecy“ verwenden, um sich dem Phänomen anzunähern, das letzten Endes auf das Sprichwort hinausläuft: „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus!“ (offenbar auch auf den eigenen kopf zu beziehen). Aber ich beginne zu phantasieren…

Welt am Sonntag, 14.11.2010, Titel: Schöne Tagträume tun gut

Das ist jedenfalls eine ermutigende Meldung, wenn auch nicht nur für Gesamtdauer eines Arbeitstages zu beherzigen, vor allem nicht, wenn konzentrierte Überlegungen und wichtige Entscheidungen anstehen. Fanny Jimenez berichtet in ihrem Artikel über die Ergebnisse einer psychologischen Studie der beiden Harvard-Forscher Matthew Killingsworth und Daniel Gilbert, unter Berufung auf „Science„. Sie haben mittels einer iPhone-App nachgewiesen („Track Your Happiness“), dass ihre rund 2.200 Studienteilnehmer die meiste Zeit über nicht mit ihrer eigentlichen Aufgabe beschäftigt waren. Noch wichtiger dabei die Frage nach der momentanen Stimmung während einer stichprobenartigen Statusabfrage.

Das Ergebnis: Negative oder auch schon neutrale Gedanken beim Abschweifen führten zu deutlich schlechteren Gefühlswerten als wenn sie bei ihrer Aufgabe blieben. In 43% aller Fälle machten sich die Probanden bei ihren Tagträumen allerdings positive Gedanken, was gerade einmal zu denselben Wohlfühlwerten führte wie ohne Tagträumerei. Dies bedeutet allerdings, dass konzentriertes Handeln bei weitem mehr befriedigt als sich ablenken zu lassen, offenbar belegt durch zahlreiche Studien des Psychologen Mihaly Csikszentmihalyi, der das „im Flow sein“ nennt.

Gleichzeitig tendierten grundsätzlich nur diejenigen Teilnehmer, denen bei ihrem Tun langweilig war, zu Tagträumen. Letzten Endes ist doch überraschend, dass Tagträume eine erfüllte Tätigkeit offenbar nicht ersetzen können. So verhält sich das mit dem zielgerichteten Menschlein, dem „Homo Teleologicus“: Bewusstsein wird zur Verantwortung, schneller als wir es un hätten träumen lassen.

Die Schicksalsfrage für Medienunternehmen

Donnerstag, 11. März 2010

Axel-Springer-Konzernchef Mathias Döpfner hat beid er Bilanzpressekonferenz gute Zahlen präsentiert. Der Leser schwankt zwischen Entrüstung und Bewunderung: „Axel Springer kommt gut durchs Krisenjahr 2009“ schreibt das hauseigene Blatt Die Welt (mit Video), „Springer-Chef Döpfner ist Profiteur der Krise“ schimpft dagegen die FAZ. Andere Zeitungen heben darauf ab, dass Der Konzern bereits gut 20 Prozent seiner Umsätze mit digitalen Angeboten macht. „Springer holt Zuwachs aus dem Netz“, so die FTD und die Börsen-Zeitung titelt: „Springer wird zum Online-Unternehmen“.

Die Welt, 11.03.10, Titel: Axel Springer kommt gut durch das Krisenjahr 2009

In der Welt lautet das erste Zitat des Konzernchefs selbstbewusst: „Es gebe kein vergleichbares Medienunternehmen, das so erfolgreich durch die Krise gesteuert sei wie Axel Springer.“ Danach folgen die aktuell sehr ungewöhnlichen Ergebnisse: „Jeder achte Euro vom Umsatz ist Gewinn gewesen“, so Mathias Döpfner in der Welt, und weiter: „wir schlagen eine Rekorddividende vor, die Eigenkapitalquote wurde auf über 40 Prozent erhöht und die Verschuldung de facto auf Null abgebaut.“ Sogar die Mitarbeiterzahl konnt leicht erhöht werden.

Der Heilsbringer waren in der Tat die im Umsatz um 24,4 Prozent gestiegenen Internetaktivitäten, wobei sogar 30 Prozent aller Werbeerlöse auf digitalen Plattformen erzielt wurde. Dieser Weg soll fortgesetzt werden. die Hoffnung ruht auf „journalistischen Angeboten für das Internet und mobile Endgeräte.“ Bis Ende 2009 wurden von den kostenpflichtigen Apps für „Bild“ und „Welt“ 100.000 verkauft. Entsprechende Angebote für das iPad soll es ab dem Frühjahr geben. An der Fähigkeit, Geschäftsmodelle für den Qualitätsjournalismus zu entwickeln, enstcheide sich „die Schicksalsfrage für Medienunternehmen“. Auf die gute Internet-Entwicklung geht die FAZ bei insgesamt sinkenden Vertriebserlösen der inländischen Springer-Zeitungen jedoch nicht ein

Auch die guten Konzernzahlen sieht die FAZ dagegen kritisch: Der bereinigte Konzernüberschuss ssei um 40 Prozent auf 152,6 Millionen Euro gesunken, doch die Gesamtvergütung des vierköpfigen Vorstands um 35 Prozent auf 17,7 Millionen Euro gestiegen. Nicht zuletzt käme die Rekorddividende von 4,40 Euro je Aktie auch Mathias Döpfner als Großaktionär zugute. Das Wort des „Profiteurs der Krise“ hatte der Konzernchef offenbar übrigens selbst auf die „Bild“ angewandt, bei nur 3,7 Prozent Auflagenrückgang. Sondererlöse stammten aus dem Verkauf von Beteiligungen, so der „Leipziger Volkszeitung“, den „Lübecker Nachrichten“ und den „Kieler Nachrichten“ an die Verlagsgruppe Madsack. Die Müncher-Wirtschaftsmedien „Euro“ und „Euro am Sonntag“ stünden vor dem Verkauf oder dem Aus.

Börsen-Zeitung, 11.03.10, Titel: Springer wird zum Online-Unternehmen

Auf die Fantasie der küpnftigen Online-Entwicklung sopringen jedoch sowohlö die Börsen-Zeitung als auch die Financial Times Deutschland an. Beide machen ihren Bericht damit auf, dass der Verlag Axel Springer bis in spätestens sieben Jahren, mögcherweise aber auch schon in zweien, die Hälfte von Umsatz und Gewinn im Internet erwirtschaften möchte. Das Online-Geschäft dürfte auch in Zukunft die weiter rückläufigen Print-Aktivitäten mehr als kompensieren, vermutet die Börsen-Zeitung. Die aktuelle Schuldenfreiheit bezog Döpfner dem Artikel zufolge auf das Einrechnen der selbst gehaltenen Springer-Aktien. Jedenfalls ermöglichten der Free Cash Flow als auch eine Kreditlinie über 1,5 Mrd. Euro „das Unternehmen transformierende“ Akquisitionen.

Was für Akquisitionen das sein könnten, ließ Mathias Döpfner offen. Dem bisher Gelesenen zufolge dürften sie sich in Richtung Online-Business bewegen. In diesem Zusammenhang stellt Lutz Kappmann in der FTD fest, dass trotz der „Schicksalsfrage“ und Döpfners Behauptung, dass am Ende der Inhalt zähle und nicht der Vertriebsweg, bisher der Großteil der Axel Springer-Online-Erlöse nicht aus journalistischen, sondern aus Service-Proukten stamme (Stepstone, Immonet, Werbevermarkter Zanox).

FTD, 11.03.10, Titel: Springer holt Zuwachs aus dem Netz

Beim „Hamburger Abendblatt“ werden aktuell kostenpflichtige Inhalte angeboten, über deren Akzeptanz nichts bekannt wurde. Die iPhone-Apps von „Bild“ und „Welt“ werden bzw. wurden bereits auf monatliche Abo-Modelle umgestellt. Bei den kommenden iPad-Anwendungen sollen bestimmte digitale Angebote künftig über die Telefonrechnung der Telekom laufen können. Den Wettbewerb mit weiteren Online-Kiosken begrüßte Mathias Döpfner offenbar, sei es der geplante Onlione-Kiosk der Telekom oder sei es der von Bertelsmann, solange nur Technologiekonzerne wie Apple nicht in die Inhalte der Verlage eingriffen. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Kompass durch die komplexe Medienlandschaft

Montag, 18. Januar 2010

Der 2. Deutsche Medienkongress Dienstag und Mittwoch in Frankfurt am Main warf bereits einen medialen Schatten voraus: In der Welt am Sonntag beschäftigte sich eine vierseitige Sonderausgabe mit den wichtigsten Fragen des Branchentreffs mit mehr als 60 Referenten. „Welche Marketing- und Mediastrategien werden zukünftig Erfog versprechend sein?“, wurde darin als Kernfrage benannt. In acht „Kongress-Modulen“ soll „die Zukunftsfähgkeit und -relevanz einzelner Mediengattungen beleuchtet“ werden.

WamS, 17.01.10, Titel: Verlage auf neuen Wegen

Im Beitrag „Antworten auf die digitale Herausforderung: Wie Unternehmen ihre Geschäftsstrukturen ändern“ (Untertitel zu obiger Überschrift) bezieht sich Ileana Grabitz eingangs auf die Münchner Medientage, die provokant durch Jeff Jarvis eröffnet wurden: Deutsche Verlagshäuser haben lange an den alten Geschäftsmodellen festgehalten, die hochwertigen journalistischen Inhalte sind meist kostenfrei im Netz abrufbar, daher das Jarvis’sche Mantra: „Do what you do best and link the rest.“

Als erfolgreiche Beispiele veränderter Geschäftsmodelle nennt die Autorin iPhone-Apps der Axel Springer AG (bereits 100.000 mal verkauft), sowie das von der englischen Times eingeführte und in Deutschland u.a. von der Welt und dem Handelsblatt adaptierte Tabloid-Format. Als weiteres Geschäftsmodell werden hochwertige Print- oder Filmeditionen wie von der Süddeutschen Zeitung genannt, die über die Verlagshäuser laufen. Allerdings erscheinen keine Paid Content-Modelle in dieser Aufstellung (auch nicht für Special Interest-Nischen), sondern lediglich Zusatzerlöse, die unmittelbar  aus dem Bereich „Qualitätsprodukt Print“ stammen, wie Corporate Publishing, Sonderbeilagen und Fachkongresse. All diese Zusatzerlöse könnte es auch ohne das Medium Internet geben; die „digitale Herausforderung“ wie eingangs benannt, scheint hier in mögliche neue Geschäftsmodelle (außer durch die iPhone-Apps) nicht mit einbezogen worden zu sein.

Der Medienberater Klaus Petersen hingegen überschreibt seinen Beitrag in der WamS-Sonderausgabe „Medienunternehmen können mehr tun“ und begründet die Notwendigkeit der Neuausrichtung, „weil die traditionellen Medienunternehmen sich nicht rechtzeitig aus ihrem Denken lösen konnten.“ Erneut der Jarvis’sche Vorwurf, verbunden mit der Idee, aus dem Kerngeschäft Print via paid content neue Erlösquellen zu erschließen.

Auch wenn das bisher nicht geklappt hat, sollten drei Punkte dabei hilfreich sein, so der Berater weiter: „Hohe Marktdurchdringung bzw. Kundenpotenziale, Qualitätsinhalte und Produktions-kompetenz.“ Damit sollte es Verlagshäusern gelingen, die Medienkunden zu Netzkunden und die bekannten Nutzerdaten zu passenden, mediengerecht aufbereiteten digitalen Produkten zu transformieren. Zusätzlich empfiehlt er Kooperationen auf allen Ebenen.

WamS, 17.01.10, Titel: Information ist kein Wert an sich

Wie der Welt-Chefredakteur Thomas Schmid in seinem Editorial „Was dem User nutzt“, rät auch Ulrich Clauß auf Seite 1 der Sonderbeilage dazu, die Realität der Neuen Medien wahrzunehmen, sie sich (als Zeitungsverlag) anzueignen und kostenpflichtige Inhalte anzubieten. „Denn werthaltige Ware kostet Mühe und Arbeit, und die kostet Geld.“ (Ulrich Clauß) – „Diese Qualität soll und muss etwas kosten“ (Thomas Schmid). Vier Trends macht ersterer aus: „immer individueller konfektionierte Angebote“, „immer voluminösere Massenplattformen mit hoch dynamischen Eigenleben“, „zunehmende Mobilität“ und „Utopien von Allgegenweart, Selbstermächtigung beliebiger Verfügbarkeit der Ressourcen“.

Falls dieser vierte Trend die Falle der Kostenloskultur umschreibt, sollte er langsam aber sicher bereits rückläufig sein. Jedenfalls ist es an den Verlagshäusern selbst, dafür zu sorgen, dass neue Erlösmodelle (Micro-Payment oder Nischen-Paid Content) ihre eigenen Inhalte vor den „Freibeutern des frühen Informationszeitalters“ schützen.  Der Autor in der Welt am Sonntag benennt jedoch wiederum nur das „iPhone“ als Hoffnungsträger eines funktionierenden Bezahlmodells. Dass User jedoch die Bereitschaft aufzubringen für nutzwertige Informationen künftig Geld zu zahlen, daran sollte kein Zweifel bestehen, das ist für die Zeitungsverlage ein überlebenswichtiger Erziehungsauftrag.

Insofern geht es bei dem Kongress eher um die Zukunftsfähigkeit der Verlagshäuser als um die der einzelnen Mediengattungen.

Ultimate-Regeln als iPhone-App

Mittwoch, 07. Oktober 2009

I got no car and it’s breaking my heart
But I’ve found a driver and that’s a start

The Beatles, „Drive my car“

Der technikaffine Claudius Kirsch aus Bremen hat eine Anwendung (neudeutsch „App“ für Applikation) für das iPhone geschrieben, mit der die aktuellen Ultimate-Regeln des WFDF auf deutsch gut handhabbar immer bei sich zu führen sind.

Die Übersicht der Ultimate Regeln in der iPhone App

Das Produkt ist unter die Creative Commons Lizenz gestellt, mit ordentlichem Verweis auf die Quellen WFDF und DFV. Eine tolle Sache, die hoffentlich demnächst in den entsprechenden Läden möglichst günstig zu erwerben sein wird. Mein Problem ist nur: „Ische ‚abe gar kein iPhone!“

Der korrekte Verweis der iPhone App auf WFDF und DFV

Dabei hält dieses Allround-Kommunikationsgerät vor allem in Sachen des Teamsports Ultimate Frisbee noch mehr nützliche Überraschungen parat. So teilte Wolfgang Fiedler vom Team „Ars Ludendi“ mit, dass neuerdings auch die bewährte Anwendung „Ultistats“ für das iPhone verfügbar sei. Mit dem Programm lassen sich Spielereignisse wie Punkte, Assists, Fouls, Scheibeneroberungen u.dgl.m. vorzüglich und schnell festhalten. Die Anwendung wurde ursprünglich für Palm OS geschrieben und liegt nun in der neuen Trendversion vor.

Übrigens gibt es gegenüber dem original englischen Regelwerk offenbar ein oder zwei Übersetzungsfehler in der gegenwärtigen deutschen Variante (unter 7.12 und unter 17.1.1). Erfreulicherweise herrscht gerade auch hier ein reges Interesse der Spieler, eine korrekte Grundlage des Regelwerkes vorzufinden, nicht nur, wenn es künftig in allen Einzelheiten schnell abrufbar ist.

Alleine zum Erzielen eines Punktes werden ausführliche Angaben gemacht

Der eigentliche Grund liegt in der dem Sport eigenen Selbstverantwortlichkeit begründet, die ein Spielen ohne Schiedsrichter erlaubt. Dies sorgt übrigens sogar bei hartgesottenen DOSB-Funktionären immer wieder für ungläubiges Staunen. Genau diese Eigenart erfordert von den Akteuren eine ausgewiesene Regelkunde.  Und dies, obwohl der „Spirit of the Game“ als Respekt vor dem Gegenspieler und der Freude am Spiel, selbst unter vollem Adrenalin an erster Stelle (auch des Regelwerkes) steht. 

Gegenüber der Öffentlichkeit werden – zum einführenden Verständnis – die Grundzüge allerdings gerne in zehn einfachen Regeln dargestellt. Nebenbei erwähnt führte dies auch schon zu der Behauptung (im WDR-Fernsehen im Zusammenhang mit der Berichterstattung über das Mixed Ultimate-Turnier bei den World Games 2005), das Spiel sei ja so einfach, dass es mit nur zehn einfachen Regeln auskomme. Ganz so einfach machen wir es uns dann aber doch nicht.