Archiv für den 11. Dezember 2009

The Spirit of Christmas 2009, Part 16

Freitag, 11. Dezember 2009

Weiße Weihnachten wahrscheinlich! Beim Lesen dieser Neuigkeit heute morgen im Kölner Stadt-Anzeiger da war ich… wie vom Donner gerührt? Der falsche Ausdruck! Wie vom Blitz getroffen? Triffts auch nicht. Wie in einen Schneesturm geraten? Na ja, fast. Ich fühlte mich zurück versetzt in die kindlich -(nahezu) unschuldige Lage, zur vorweihnachtlichen Stimmung mit Schneefall beglückt zu werden.

Kölner Stadt-Anzeiger, 11.12.09, TiteL: Chancen auf weiße Weihnacht

Sei es der „Weißheit“ des Schnees zuzuschreiben, die für das Unschuldige selbst steht, das Unbefleckte, von Sünden Reine (wie im Märchen Schneewittchen: „Es war einmal mitten im Winter, und die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel herab, da saß eine Königin an einem Fenster, das einen Rahmen von schwarzem Ebenholz hatte, und nähte. Und wie sie so nähte und nach dem Schnee aufblickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger, und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Und weil das Rote im weißen Schnee so schön aussah, dachte sie bei sich ‚hätt ich ein Kind so weiß wie Schnee, so rot wie Blut, und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen.‘ Bald darauf bekam sie ein Töchterlein, das war so weiß wie Schnee, so rot wie Blut, und so schwarzhaarig wie Ebenholz, und ward darum das Schneewittchen genannt. Und wie das Kind geboren war, starb die Königin.“) –

sei es eine Folge der Farbwirkung des alles bedeckenden Weißes selbst – die Schneedecke als Ummäntelung alles Irdischen und Gleichmacher wie sonst nur der Tod – der Schnee jedenfalls sorgt als „spiritueller Katalysator“ für andachtsvolle Momente – ganz im Sinne des „Spirit of Christmas 2009“. Passend dazu eine Aufnahme, knapp vier Jahre alt, mit hohem Schnee auf Rosenkugeln im elterlichen Garten in Radolfzell.

Schneegarten in Radolfzell, Anfang 2006

Daher wünsche ich mir – so kitschig es auch klingt – wie Bing Crosby gemeinsam mit Marjorie Reynolds im Film „Holiday Inn“ (1942) „White Christmas“, komponiert von Irving Berlin. Übrigens hatte ich anfangs durchaus Zweifel, ob dieses Lied tatsächlich in meine lose Reihe der vorweihnachtlichen Impressionen passen kann. Doch diese Zweifel lösten sich nach dem ersten Hören auf.

Köln wird beglaubigte Millionenmetropole

Freitag, 11. Dezember 2009

Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen stellt Bevölkerungsanstieg fest. In der städtischen Statistik müssen schon Zweitwohnsitze herhalten, damit Köln nicht nur größte Stadt im bevölkerungsreichsten Bundesland bleibt, sondern auch die magische Marke zur Millionenstadt überschreitet. Während das Land für 2008 nur gut 995.ooo Einwohner zählt, sind es nach Angaben der Stadt bereits im vergangenen Jahr 1 Million und 18 Tausend gewesen.

Hohenzollernbrücke, Kölner Dom und Musical Dome bei Nacht, Foto: Kiefer

Das neue Statistische Jahrbuch NRW 2009 gibt Anlass zur Hoffnung, dass es kommendes Jahr soweit sein wird. Anerkennung des Landes für die Stadt, die nicht Landeshauptstadt werden durfte. Im Übrigen hat auch der Wahlkölner Harald Schmidt eine Lanze für die Stadt gebrochen. Anlässlich der PR-Kampagne zur Aufführung der „Lustigen Witwe“ in Düsseldorf zusammen mit Christian Brey sagte er im Interview gegenüber der Kölnischen Rundschau: „An diesem Köln-Bashing beteilige ich mich nicht. Ich lebe sehr gerne in einer Stadt, die permanent taumelt, und gleichzeitig so selbstbesoffen ist, dass sie sich für Manhattan hält.“