Mit ‘Weihnachten’ getaggte Artikel

Die Vorfreude der Praktiker

Donnerstag, 29. September 2011

Gibt es eigentlich Unzeiten? „Gezeiten“ gibt es, Zeiten im Wandel, das Wechselspiel der Zeiten, den Zeitenlauf oder Zeitläufte. Gerade nun aber, wo uns schönstes Spätsommerwetter verwöhnt, flattert die erste Werbung ins Haus, die weihnachtliche Stimmung verbreiten will. Ganz gemäß dem Kinderlied: „Macht Euch bereit, macht Euch bereit: Jetzt kommt die Zeit, auf die ihr euch freut.“ Stimmt ja: Keine drei Monate mehr, um alle Geschenke zu besorgen! Da kommt die freundliche gemeinte Aufforderung aus der Welt der Konsumgüter vielleicht gerade rechtzeitig.

Praktiker-Prospekt mit der Ermahnung zum Vorfreuen

Ob dies nun als Anleitung zum Glücklichsein oder eher als Anleitung zum Einkaufen gedacht ist, bleibt der Bewertung des Betrachters überlassen. Jedenfalls fällt es mir derzeit noch schwer, mich auf die winterlich-spirituelle  Stimmung einzulassen, die hier dezent, aber doch kompromisslos vermittelt wird. Als „Praktiker“ kann man sich vermutlich nicht früh genug auf alle Eventualitäten vorbereiten. So viel sei hier versichert: das nächste Weihnachten kommt bestimmt! Und doch erscheint die proklamierte Freude oder Vorfreude ein wenig bemüht.

Per Prosepekt herbeigeredete Vorfreude

Im August am Kiosk…

Freitag, 26. August 2011

Gerade hat uns mal so etwas wie eine Art Hitzewelle erreicht, da werde ich schwitzend in der Warteschlange im kombinierten Kiosk/Postschalter auf nachfolgende Zeitschrift aufmerksam:

"Fröhliche Weihnachten": Bastelzeitschrift August 2011

Mann, mann, mann, stimmt ja – höchste Zeit! Nur noch vier Monate bis Weihnachten! Bei der Bastel-Zeitschrift handelt es sich übrigens um „Lenas Patchwork„, stilsicher um die Ausgabe 12/2011. Also, nicht erst bis September warten, lieber gleich mit den Vorbereitungen beginnen für das „schönste Fest des Jahres“ und überaschen Sie Ihren Knusper doch uch mal mit „liebevollen, selbst genähten Kleinigkeiten und fantasievollen Quilts“.

Winke zu Weihnachten 22

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Gesehen am Schwarzen Brett eines katholischen Kindergartens in Köln:

Aktuelles: "Frieden auf Erden"

Eigentlich bedarf dieser Schnappschuss keiner weiteren Worte. Aber wenn Du nun schon einmal weiter geklickt hast, so sei der Hinweis erlaubt, dass entsprechend auch die Finanzämter wieder wie jedes Jahr wenigstens vorübergehend Gnade vor Recht ergehen lassen.

Kölner Stadt-Anzeiger, 20.12.2010, Titel: Weihnachtsfrieden

Winke zu Weihnachten 21

Dienstag, 21. Dezember 2010

Die letzten Vorbereitungen laufen. Bei den einen kehrt Ruhe ein, bei den anderen macht sich Hektik breit. Wie immer wird vermutlich nicht alles perfekt sein können (wie wir Deutsche es so gerne mögen), aber häufig sollte doch das „Wohlgefallen“ überwiegen. Mit anderen Worten: das Fest kann steigen. Dass dabei Verstimmungen nicht ausbleiben, wurde zuletzt schon hier thematisiert.

FAZ, 18.12.2010, Titel: Fest der Liebe, Fest der Krise

Im Feuilleton der FAZ vom vergangenen Samstag wurden mehrere Hörbücher unter obigem Titel vorgestellt, so „Der Karpfenstreik. Die schönsten Weihnachtskrisen“ von Daniel Glattauer, gelesen von August Zirner.  Dass immer weider Streik aufkommt, zeigt sich schon an dieser Statistik der GfK-Marktforschung, wonach sich die Mehrheit der befragten Bundesbürger nach „mehr Harmonie“, genauer nach gemeinsamen schönen Stunden im Kreis der Familie sehne.

Rheinische Post, 18.12.10, Titel: Deutsche wünschen sich zum Fest mehr Harmonie

Demnachwaren nur rund zehn prozent der Befragten viele Geschenke bei der Bescherung besonders wichtig. Was sich Frauen wünschen, haben wir erst jüngst hier gesehen. Bei Männern zählt dagegen wohl vor allem eins – laut Apotheken-Umschau: Das leibliche Wohl dank besonders gutem Essen und Trinken. Wie es so schön heißt: Das fest der Liebe geht durch den Magen.

Die Welt, 21.12.10, Titel: Männern ist an Weihnachten das Essen wichtig

Wenn dann die Herren der Schöpfung beim Schenken noch alles richtig machen, dann lässt sich bei gleichzeitig guter Küche doch schon einiges an Streitpotenzial gezielt vermeiden.

Winke zu Weihnachten 15

Mittwoch, 08. Dezember 2010

Keine Frage, die Freude auf die „Jahresabschlussfeier“, nein, das Weihnachtsfest oder vielleicht tatsächlich doch die schönste Zeit des Jahres steigt. Durch eine kleine Randnotiz bin ich heute in dieser Auffassung bestätigt worden, wobei mir dabei erst klar wurde, wie viele Untersuchungen im Sog dieses auch wirtschaftlich relevanten Ausnahmezustands entstehen. Viele Auftraggeber entsprechender Studien wollen natürlich gerne ihren Standpunkt untermauert sehen. Dennoch steht fest – bestätigt durch eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Medienunternehmens IP Deutschland:

Kölner Stadt-Anzeiger, 08.12.2010, Titel: Vorfreude aufs Fest

Kurz gesagt freuen sich die Deutschen beim Weihnachtsfest am meisten auf Feiern mit der Familie“ (91 %), leckeres Essen (74 %), freie Tage (71 %), eine besinnliche Zeit (65 %) und auf den Weihnachtsbaum (61 %). Und dann gibt es natürlich auch noch die, die sich gar nicht auf Weihnachten freuen (16 %). Bei mir verhält es sich mit der Freude ganz ähnlich wie in der obigen Reihenfolge. Vermutlich würden die besinnliche Zeit weiter nach vorne rücken und das leckere Essen etwas weiter nach hinten (gut, da bin ich vielleicht ein wenig verwöhnt).

In der Tat aber ganz erstaunlich, wie viele Umfragen zu Weihnachten lanciert werden, in der Hoffnung auf einen kleinen Abdruck. So hieß es nur in den vergangenen Tagen: „Die Deutschen schenken wieder mehr“ (Ernst & Young-Umfrage),  „Die meisten Deutschen erleben Weihnachten nicht als Stress“ (DAK-Umfrage), „Geschenkekauf liegt in weiblicher Hand“ (Forsa-Umfrage im Auftrag der TKK), „60 % der Deutschen wollen High Tech-Produkte kaufen“ (Aris-Umfrage im Auftrag der BITKOM),  „Die Deutschen schenken gerne“ (Forsa-Umfrage im Auftrag von DPD), „Deutsche plötzlich Shopping-Muffel“ (Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL) und so weiter und so fort… Fehlen nur noch Umfragen über die heilende Wirkung häufigeren Betens während der kirchlichen Feiertage oder darüber, wie das Fest der Liebe die Sexgewohnheiten beeinflusst. Das alles soll die Vorfreude aufs Fest aber bitte nicht trüben!

Winke zu Weihnachten 11

Samstag, 04. Dezember 2010

Das Stichwort „Übertreibung“ lässt sich oft auch auf Weihnachtsdekoration anwenden. „Weniger kann mehr sein“ lautet oft die Devise, wie bei manchen Schulaufsätzen, die substanziell nichts Neues bringen und nur ein und dasselbe Motiv immer wieder hin- und herwenden (auch das kann eine Kunst sein, die aber reichlicher Übung bedarf). Dennoch war ich beinahe enttäuscht, als ich dieser Tage eigens zu einem Haus fuhr, das in den vergangenen Jahren durch extreme Weihnachtsbeleuchtung aufgefallen war, und nun – so gut wie nichts! Stattdessen steht an anderer Stelle ein kleines Hutzelhäuschen, das schon bei Tage von besonderem Reiz ist.

Weihnachtliches Hutzelhäuschen im Hellen

Umsomehr kommen die Lichter natürlich zur Geltung, wenn die Dunkelheit hereingebrochen ist. Mir kommen diese Lichtsignale teilweise so vor wie in Erzählungen von Menschen, die sich in der winterlichen Natur verlaufen haben und dann nach anstrengendem Marsch durch Dunkelheit und Kälte endlich doch das Licht ein bewohnten Hauses finden. Genau das soll das Weihnachtsfest im Rhythmus des Jahreslaufs wohl auch sein. Ein Zuflucht der Erholung und Entspannung, nachdem wir das ganze Jahr über durch die Dunkelheit des Alltagstrotts marschiert sind (ich schweife ab). Dennoch viel Spaß an angemessener Dekoration in und vor der heimeligen Hütte!

Weihnachtliches Hutzelhäuschen im Dunkeln

Winke zu Weihnachten 10

Donnerstag, 02. Dezember 2010

Bereits zum sechsten Mal ist am 1. Dezember – so wie an vermutlich allen Adventskalendern – auch beim „Lebendigen Adventskalender“ in Köln-Mauenheim das erste Fenster geöffnet worden. Erstmals fand die Eröffnung bei Schnee und Eiseskälte statt, doch traditionell begannen die täglichen Treffen vor verschiedenen Häusern im Dezember am Pfarrhaus der evangelischen Kirchengemeinde in der Nibelungenstraße.

Susanne und Markus Zimmermann eröffneten den Lebendingen Adventskalender in Mauenheim

Mehrere Dutzend Menschen trotzten Schnee und Eiseskälte, sangen gemeinsam und wohnten der feierlichen Eröffnung des ersten Adventsfensters bei. In diesem Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Gastfreundschaft“. Entsprechend zitierte Pfarrerin Susanne Zimmermann einen Text aus Hebräer 13: „Vergesst nicht, gastfreundlich zu sein. Auf diese Weise haben schon manche, ohne es zu merken, einen Engel beherbergt.“ Anschließend wurde das erste Fenster präsentiert.

Das erste Fenster des Adventskalenders Mauenheim stellt Brot, Milch und Wein sowie das Kind in der Krippe dar

Es stellt Brot, Milch und Wein sowie das Kind in der Krippe dar, um darauf hinzuweisen, dass das Jesuskind der eigentliche Gastgeber sei. Zuvor war bereits eine Laterne mit einem Adventslicht angezündet worden, die in den Tagen bis Weihnachten eine „Lichtspur“ durch die Stadtteile Mauenheim und Weidenpesch legen soll. Dann stellte Pfarrerin Susanne Zimmermann noch einen Kalender mit allen gestalteten Fenstern der bisherigen Aktionen vor, dessen Verkaufserlös dem Verein „Kölsch Hätz“ zu Gute komme.

Natürlich ist das adventliche Zusammenkommen ein schöner Brauch, vor allem auch das gemeinsame Singen, Essen und Trinken, das hier ebenfalls nicht zu kurz gekommen ist. Ursprünglich stammt diese Sitte übrigens aus der Schweiz und wird (vermutlich nicht nur in Köln) bereits in einigen Stadtteilen praktiziert. Aber sind in der Vorweihnachtzeit nicht alle geschmückten Fenster auf eine Art Adventsfenster, die die Ankunft des Heilands – oder wenigstens das Näherrücken des Weihanchtsfestes – herbeisehnen?

Beispiel eines weihnachtlich geschmückten Balkons neben erleuchtetem Fenster

Man muss es ja nicht gleich übertreiben. Doch von gewissem Reiz ist auch der überdimensionierte Weihanchtsmann, der die Vorbeieilenden am Kölner Mediapark  begrüßt, gewissermaßen als Mehrfach-Adventsfenster.

Weihnachtsmann grüßt von der Fensterfront des Kölner Mediparks

Winke zu Weihnachten 7

Freitag, 26. November 2010

In Ergänzung zur vorigen „Winke-Meldung“ 6 lässt sich nun ganz klar festhalten, dass der Winter auch im Flachland angekommen ist, mit Schneefällen am frühen Morgen bis in die Rheinebene hinunter. Insofern, ja: Der Winter ist da (kurz vor seinem offiziellen meterologischen Beginn, aber doch deutlich vor dem kalendarischen oder astronomischen)! Dies war der Anblick, der sich heute Morgen noch bei Dunkelheit beim Blick aus der Haustür zeigte:

Beleuchtete Bäumchen am 26.11.2010 im Schnee

Keine Frage, dass spätestens nun mit dem (eigentlich noch recht hamrlosen) Ernstfall die Überlegungen beginnen, wie die anstehenden Aufgaben bis zum Weihnachtsfest (nicht mal mehr ein Monat!) bewerkstelligt werden können. Rainer Nolte hat im Kölner Stadt-Anzeiger hierzu eine praktische Tabelle angelegt, die die Tätigkeiten in der Adventszeit überschau- und beherrschbar machen soll:

Kölner Stadt-A0nzeiger, 26.11.10, Titel: Masterplan für den Advent

Erste Grundregel hierfür (ohne die Details an dieser Stelle auszubreiten, die ja unter obigem Link nachzulesen sind): mit Freude! Natürlich bereitet es Kindern die größte Freude, wenn der erste Schnee der Saison fällt, während die Erwachsenen meist gleich ihre Sorgen bezüglich der Verkehrslage äußern – dies um so mehr, wo doch ab Dezember 2010 in Deutschland Winterreifenpflicht gilt! Natüprlich gilt diese nicht für Rudolph das Rentier mit der roten Nase. Wie ich zuletzt schon schrieb, schien das Rentier mit seinem Schlitten odch nur auf den Schnee zu warten, um nun endlich abzuheben. Bitte sehr!

Das Rentier mit Schlitten steht abflugbereit im Schnee

Winke zu Weihnachten 5

Sonntag, 21. November 2010

Das private Häuserfassaden-„Aufrüsten“ beginnt. Nachdem der Einzelhandel bereits seit Wochen auf weihnachtliche Emotionen setzt, die Kauffreude auslösen, äußert sich nun, vermutlich spätestens mit dem 1. Advent, auch der Drang vieler Nachbarn, sich durch Lichterglanz auf das Weihnachtsfest einzustimmen. Seitdem die Uhr auf Normalzeit umgestellt wurde (inzwischen teilweise schon „Winterzeit“ genannt), ist es abends entsprechend früher dunkel, ehe am 21. Dezember die längste Nacht erreicht ist und mit der Winterwende langsam die Dauer der Tage wieder zunimmt. An langen Winterabenden bringt der Lichterschmuck flüchtige Freude, wie dieser Baumschmuck im Vorbeifahren an einer Autobahn bei Bonn gesehen.

Lichtereffekt eines Baumschmuck im Vorbeifahren an einer Autobahn bei Bonn

Im Vorbeifahren bewirkt das Lichterspiel nicht viel mehr als vielleicht ein kurzes Innehalten – was schon einiges wäre. Immerhin handelt es sich ja nicht wie sonst zumeist um Leuchtreklame für ein Produkt, sondern um den Ausdruck einer bestimmten Vorfreude. Oder wird sogar ein „Geist der Weihnacht“ beschworen? Das kann fast nicht sein, denn gerade für diesen wird doch Reklame betrieben, zum Beispiel in der Muscial-Adaption von Charles Dickens Klassiker „A Christmas Carol“, die derzeit mit Erfolg in Köln aufgeführt wird.

Plakat am Rheinufer für die Kölner Musical-Produktion "Vom Geist der Weihnacht"

Um einen Gedanken anzuregen, den ich vielleicht an anderer Stelle noch ausführlicher ansprechen kann, möchte ich auf eine Idee verweisen, die meines Wissens von Hegel stammt. Demnach gewinnen die Menschen, gleich welchen Glaubens sie sind, durch den christlichen Mythos von Tod, Auferstehung und Erlösung, eine Grundbedingung für ihre geistige Freiheit und Individualität. Jeder muss sich selbst mit dem Undenkbaren des Todes auseinandersetzen. Hierzu gibt Weihnachten gewissermaßen eine „Steilvorlage“ – wie schon gesagt, unabhängig vom eigenen Glauben. Vielleicht ist dies im Hintergrund eine wichtige Botschaft des Weihnachtsfestes, wie sie auch Hugo Salus in seinem Gedicht zum Ausdruck bringt:

Weihnacht

Da hob sich voll der Klang der Weihnachtsglocken.
Zu meinem Lager, drauf ich matt und krank
Und einsam siechte, drang ihr Friedensklang;
Ich wachte auf, erregt und süß erschrocken.

Mir war, der Engel der Versöhnung bleibe
Auf seinem Flug vor meinem Fenster auch,
Es taue auf vor seines Mundes Hauch
Die frosterstarrte, blinde Fensterscheibe.

Als spräche er zu mir: Mein lieber Heide,
Zum Sternenhimmel blick empor! Du bist
Durch das Martyrium des Leid’s ein Christ!
Auch dir klingt eine Glocke: Leb‘ und leide!

Winke zu Weihnachten 4

Dienstag, 16. November 2010

Die Zeichen verdichten sich: Nicht nur, dass das Wetter mit Temperaturen konstant unter 10 Grad eine vorweihnachtliche Stimmung bereitet, sondern nun sind auch die Innenstädte und erste Hausfassaden bereits mit Lichterschmuck versehen. Ein Besuch des Weihnachtsmarktes im Kölner Gartencenter Dingers, das dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert, sowie ein Blick in die heutigen Zeitungen bestätigen diesen Eindruck.

Kölner Stadt-Anzeiger, 16.11.10, Titel: Christkind geht wieder stempeln

Zuerst befiel mich Sorge: Läuft das Christkind trotz seines jugendlichen Äußeren unter älteren beschäftgiten, die stärker von Arbeitslosigkeit betroffen sind? Bei der heute gängigen Aufbereitung der Arbeitsamt-Statistiken wäre das Christkind als Saisonarbeiter sicherlich nicht unter Arbeitslosen gelistet. Wie auch immer: Gemeint ist, dass das Postamt des Christkinds in Engelskirchen wieder eröffnet hat (bei weitem nicht als einziges). Briefe bis zum 20 Dezember an die Adresse: An das Christkind, 51777 Engelskirchen, werden gewöhnlich noch bis zum Weihnachtsfest beantwortet. Diese Tradition ergab sich seit ersten entsprechenden unadressierten Schreiben „An das Christkind“ 1985. Seither hat sich die Zahl dieser Briefe auf bis zu 150.000 im Vorjahr nur an dieses eine Postamt von insgesamt sieben bundesweit gesteigert.

Weihnachtsmänner im Kölner Gartencenters Dingers

Wie jedes Jahr auch Aufklärung über die Verwirrung: Das Christkind steht für das Jesuskindliein selbst, das am heiligen Abend geboren wurde, der Weihnachtsmann ist eine Adaption des „Santa Clause“ aus dem angloamerikanischen Kulturraum, vor allem durch Coca Cola berühmt gemacht. Solche Weihnachtsmänner lachten mich bei Garten Dingers an, wo zum 50-jährigen Jubiläum die Pracht und der Lichterglanz wieder besonders groß sind, wie zum Beispiel dieser getupfte Tortenbaum.

Ein Weihnachtsbaum im Kölner Gartencenter Dingers, bezeichnet als getupfte Torte

Wer nicht nur Deko für die eigene Wohnung kaufen, sondern sich in der Kälte dabei auch einen antrinken möchte, dem sei der Besuch eines Weihnachtmarktes empfohlen, zum Beispiel in Köln, wo ab dem 22. November in historischer Umgebung gleich sechs Weihnachtmärkte locken. Sehr schön fand ich allerdings auch den Hinweis im Kölner Stadt-Anzeiger, vermutlich weniger als Empfehlung als nur zur Kenntnisnahme gedacht, dass es auch Weihnachtsmärkte in Bonn (bereits ab dem 19. November) und in Düsseldorf (bereits ab dem 18. November) gibt.

Kölner Stadt-Anzeiger, 16.11.10, Titel: Weihnachtsmärkte auch in Bonn und Düsseldorf