Archiv für Mai 2011

„Frühsport“ Köln ist heiß auf Mixed Ultimate-DM

Sonntag, 08. Mai 2011

Herrliches Sommerwetter, viele gleichgesinnte Sportler in einem schön gelegenen Stadion – das kann nur bedeuten, dass große Wettkampfentscheidungen bevor stehen! In diesem Fall handelt es sich um die Vorbereitung des Kölner Mixed Ultimate-Kaders auf die 9. Deutsche Meisterschaft im Mixed Ultimate, die am 21. und 22. Mai in Halle an der Saale stattfindet. Das bedeutet nur noch zwei Wochen Vorbereitung. Neben der physischen Fitness ist taktische Vorbereitung angesagt – und natürlich psychologische Unterstützung, der Glauben an sich selbst!

Mixed Ultimate-Training von Frühsport Köln Anfang Mai 2011

Das Bild zeigt ungefähr die Hälfte des gesamten Kaders, aus dem zwei Teams mit jeweils etwa 14 Spielerinnen und Spielern zur Mixed-DM gebildet werden. Nach Angaben des Spielertrainers Jens Gerhards (im gelben Shirt) sollte die erste Mannschaft Chancen haben, weit oben mitzuspielen. Bisher gingen die Titel immer an Teams aus Süddeutschland (2003 München, 2004 und 2007 Unterföhring, 2005, 2006 und 2010 Sauerlach sowie 2008 und 2009 Stuttgart). Köln nahm erstmals 2007 an der Mixed-DM teil und belegte dabei den 6. Platz, noch getoppt durch den 5. Platz 2008. In den beiden Folgejahren blieb es bei den Plätzen 12 und 13. In diesem Jahr sollte mehr drin sein!

Mitspieler sind bei den Erläuterungen des Kölner Mixed Ultimate-Trainers Jens Gerhards ganz Ohr

Nach dem gemeinsamen Aufwärmprogramm (erst Werfen, dann Laufen) wurden am Taktikbrett verschiedene Spielzüge besprochen und anschließend in Übungen durchgegangen.

Jens Gerhards bei der Spieleröffnung mit dem Vorhandpass auf Tob Morat, rechts Martin Bierwirth in der Verteidigung

Im weiteren Verlauf nahm sich der Trainer etwas aus dem Geschehen heraus und gab lautstarke Anweisungen zur Optimierung der einstudierten Spielzüge.

Spielertrainer Jens Gerhards fordert Angebote, während Helen Springer die Anspielstation sucht, gedeckt von Regine

In diesem Jahr hat der Deutsche Frisbeesport-Verband die Abfolge der Meisterschaften geändert. Während in den Vorjahren die Mixed Ultimate-DM stets in den September fiel, wird sie dieses Jahr bereits im Mai ausgetragen, während für die Open Ultimate-DM neuerdings zwei Relegationsturniere mit 16 Teams anstehen, ehe die Ligen mit 10 Teams bei der Open-DM erst im Herbst ausgespielt werden. Die Open Ultimate-DM findet seit 1981 statt, die Frauen Ultimate-DM seit 1986, alle Deutschen Meister in der Übersicht bei Wikipedia. Zuletzt eine Übersicht über alle wichtigen Frisbeesport-Termine in diesem Jahr.

Noch Fragen?

Wenn ich fliege, träume ich

Samstag, 07. Mai 2011

Wie es der Zufall so viel: Hatte ich mich gestern noch über die Funktion der Träuime unterhalten und heute beim Frühstück über „Wahrträume“ geredet, lese ich dann über „Klarträume“ in der Zeitung. Dabei ahndelt es sich um den Zusatnd, dass sich der Träumende darüber bewusst ist zu träumen und teilweise sogar in seinen Traum eingreeifen kann. Jörg Zittlau hat im Magazin des Kölner Stadt-Anzeiger darüber geschrieben.

Kölner Stadt-Anzeiger, 07.05.2011, Titel: Im Schlaf aufs Sieger-Podest

Beim so genannten „luziden Träumen“ ist der Tröumende in der lage, beispielsweise bei einer Verfolgungsjagd, die in einer Sackgasse endet, von außen einen Ausweg aus der verfahrenen Situation zu finden – und anzuwenden. Nicht näher bestimmten Studien zufolge sind es acht Prozent der Menschen,  die Vergleichbares etwa einmal pro Woche erleben, 20 prozent, die das Phänomen kennen. Per Autouggetsion lässt sich vor dem Einschlafen das Erlebnis zum Teil herbeiführen, indem ich mir sage: „Heute Nacht werde ich einen Klartraum haben.“

Besonders interessant jedoch, dass z.B. Leistungssportler dadurch in der Lage sind, ihre Leistungen nachweislich zu verbessern. Der Sprinterm, der idealen Start aus den Blöcken, oder der Skispringer, der den idealen Sprung vom Schanzentisch erträumt, kann dies im realen Training anschließend tatsächlich besser nachvollziehen. Während dieser Traumphase ist sogar die Pulsfrequenz deutlich erhöht.

Was aber passiert dabei im Gehirn? Während des Schalfes entstehen Traumsignale im Stammhirn, die dann vom Großhirn zu einer Geschichte geformt werden. Beim Klartraum ist im Stirnhirn eine vermehrte Aktivität im hochfrequenten 40 Hertz-Bereich zu nachweisbar, die ansonsten nur bei der bewussten Konzentration auf eine Sache auftritt. Während Scheitel- und Schläfenlappen dabei genau die gleichen Aktivitäten wie beim bnnormalen Traumschlaf aufweisen, fungiert das Stirnhirn beim luziden Traum also als eine Art Aufpasser über die anderen Hirnbereiche. Das haben Forscher der Uni Bonn herausgefunden.

Aus Grobmotorikern wird also sicher kein Leistungssprotler werden, doch die Möglichkeiten der Steigerung verschiedener Leistungsbereiche (Musikalität, Kognition) ist dabei möglich. Hierzu stellt sich der Proband wie gesagt vor dem Schlaf am besten darauf ein, zum Beispiel mit einem gewissen Traumsignal wie: „Wenn ich fliege, weiß ich, dass ich träume.“ Weiter gehend kann ein geübter Klarträumer dann auch soweit gehen und sich in Hinblick auf den bevorstehenden Zustand sagen: „Wenn ich träume, kann ich fliegen. Allerdings wird ein Forscher zitiert, der das Klarträumen als „eines der letzten großen Rätsel der Traumforschung“ bezeichnet.

Lass es uns versuchen! Das menschliche Gehirn – davon bin ich überzeugt – wird noch weitere unvermutete Leistungen – sozusagen „easter eggs“ – verborgen halten. Verschiedene Institutionen bieten Kurse zum Erlernen der Technik an, wie zum Beispiel hier:

Frisbee-Film-Funde 8

Freitag, 06. Mai 2011

Wer zum Teufel ist Brodie Smith? Offenbar ein begabter junger Mann, der es mal ganz ordentlich gelernt hat, mit der Frisbeescheibe zu werfen. Wie anderen Yotube-Clips zu entnehmen ist, spielt er bei den „Florida Gaters“ erfolgreich Ultimate, probiert sich aus in MTA (Maximum Time Aloft, mit dem persönlichen Rückhand-Rekord von 9,5 sec), ist aber auch so verliebt in die fantastischen Flugeigenschaften des Schwebedeckels, dass er dieses inspierende Video gedreht hat – mit einigen… vielen… und noch mehr… unglaublichen Würfen in den Mülleimer.

Trick shots, die ich so noch nicht gesehen habe (vor allem nicht in der Fülle und scheinabaren Beliebigkeit), aufgenommen auf dem Campus der Universitity of Florida. Die Musik ist ja nun nicht so mein Fall, aber die Wurf- und Rolltechnik: Einzigartig! Für deutsche Verhältnisse unbedingt „Wetten Dass!?“-reif. Zuletzt will ich nciht verschweigen, dass mich Jens Jensen Gehrig mit einem Facebook-Eintrag auf das Video aufmerksam gemacht hat.

Das Video ist übrigens die Antwort auf dieses, mit einem teureren, tendeziell etwas weniger spannenden Sportgerät, dafür aber mit der leicht besseren Musik:

Fragliche Content-Allianz gegen Videoklau

Donnerstag, 05. Mai 2011

Auf der Fachmesse für Kabel, Breitband und Satellit, „Anga Cable“ in Köln haben sich Branchengrößen über die Zukunft des Bewegtbildes ausgetauscht. Die privaten und öffentlich-rechtlichen Sender haben beschlossen, eine gemeinsame Videoplattform aufzubauen. Doch das Bundeskartellamt hat etwas gegen die „Content-Allianz“ der beiden großen deutschen Sendergruppen. Gegen das Verbot soll nun geklagt werden, wie Marc Schröder, Geschäftsführer von RTL Interactive ankündigte.

Kölner Stadt-Anzeiger, 05.05.11, Titel: Die Zeit der medialen Lagerfeuer ist vorbei

Unter diesem schmissigen Titel beschreibt Wilfried Urbe im Kölner Stadt-Anzeiger die Entwicklung. Dabei bezieht er sich auf ein Wort von Carl-Eugen Eberle, Justiziar des ZDF, der die Lagerfeuer „schwinden“ sieht. Vielmehr gehöre die Zukunft den Spartenprogrammen, begünstigt durch die Initative der Bundesregierung, die mit der Bundesnetzagentur für eine flächendeckende Breitbandversorgung sorgen möchte.

Wegweisend dürfte die künftige Verbindung von Internet und TV auf einem Gerät sein – eigentlich nichts Neues – das „Hybrid TV“ heißt. Das ist immerhin ein neuer Fachbegriff. Voraussichtlich in diesem Jahr werden die Einnahmen aus der Internetwerbung erstmals die aus der TV-Werbung übertreffen. Gleichzeitig treibt die TV-Programmbetreiber um, dass ihnen durch die unkontrollierte Verbreitung von Filmen im Internet wie in der Musikbranche etwa die Hälfte ihrer Umsätze flöten gehen könnte.

Daher der Ansatz einer gemeinsamen Videoplattform, die einen „Signalschutz“ gewährleisten soll. Wieder ist es der böse Großkonzern Google, der die Etablierten das Fürchten lehrt. Bei Google TV dürften Signale verändetr und weitergegeben werden, was weder im Sinne der privaten noch der öffentlich-rechtlichen Sender ist.

Immerhin haben sich beide Gruppen ebreits eine Viezahl von Zusatzkanälen aufgebaut, die digital empfangbar sind. (Die Hinweise auf das Ende der analogen Ära sind derzeit kaum zu überhören.) Doch ich frage mich: Wer guckt sich diese Kanaäle an, bzw. wer ist dafür bereit Geld auszugeben? Hauptaargument aber gegen die gemeinsam betriebene Videoplattform ist, dass die Sendergruppen damit gleichzeitiger Anbieter von technischer Infrastruktur und dazu gehörenden Inhalten wird. Gegen solche Monopole haben in Deutschland das Kartellamt und die Bundesnetzagentur etwas. Es sei denn, der Anbieter sitzt im Ausland und heißt zum Beispiel „Apple“.

Frisbee-Film-Funde 7

Mittwoch, 04. Mai 2011

Um meiner schieren Verwunderung Ausdruck zu verleihen, reicht nicht die Aussage: „Es gibt wenig, was es nicht gäbe.“ Besser trifft es schon die bekanntere Floskel: „Es gibt nichts, was es nicht gibt!“ Über einen Facebook-Eintrag von Ultimate Frisbee-Spieler Bernhard Frötschl wurde ich auf die Variante des Ultimate per Mountain-Bike gestoßen, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Rollstuhl-Ultimate ist schon länger bekannt, vor allem in Frankreich. Aber was ist das nächste: Einrad-Ultimate, Elefanten-Ultimate, Wasser-Ultimate?

Logo des Mountain Bike Ultimate-Sports

Wem die Ultimate-Regeln einigermaßen bekannt sind („Wer fängt, bleibt stehen“), müsste bei dieser Variante ja andauernd „Travelling!“ oder besser „Rolling!“ rufen. Einen Sternschritt zu etablieren geht beim Treten in die Pedale ebenso wenig wie eine so genannte Manndeckung aufzubauen. Alles befindet sich mehr oder weniger im Fluss – oder besser im Rollen. Dafür gibt es auf der „offiziellen Seite“ immerhin eine eigene Regelsektion, die einen störungsfreien Ablauf des Spieles ermöglichen soll. Erfunden wurde der Spaß offenbar bereits in den 1990er Jahren. Laut „Fembut“-Turnierangaben gibt es alljährlich wenigstens ein Turnier, zuletzt 2010. Das Video stammt aus dem Jahr 2006.

Frisbee-Film-Funde 6

Dienstag, 03. Mai 2011

Einige Konsolenspieler entdecken nur durch Zufall, dass es vieles, was sie da so selbstverloren spielen, auch im echten Leben gibt – in der wirklichen Wirklichkeit, sozusagen. Wirksamkeit will ich den Konsolen- und Computerspielen gar nicht absprechen. Eine positve Auswirkung ist sicher, wenn Nerds darauf gestoßen werden, dass ihnen körperliche Bewegung gut tun kann!

Nachdem es nun nicht nur bei EA Tiger Woods, sondern auch auf der Wii-Konsole und meines Wissens auch bei Kinect für die Xbox bereits einige interaktive Frisbeespiele gibt (meist Disc Golf, teilweise aber auch Hundefrisbee), hat jetzt der ursprüngliche Inhaber des Markennamens Wham-O eine iPhone-App mit dem Namen „Frisbee Forever“ angekündigt, die noch diese Woche erscheinen soll.

Im Retro-Stil mit dem altbekannten Stopp-Trick der ganz frühen Frisbee-Werbung macht der entsprechende Videoclip auf, um dann in die Grafik der App zu entführen. In einem kalifornischen Themenpark muss man die Scheibe  drehen und wenden, um sie fliegend durch dreimiensional vorgegebene Luftrouten zu manövrieren. Specials wie Wild West oder die karibische Piraten sind mit inbegriffen. Total unrealistisch also, aber bestimmt sehr spaßig.

Familie als Hort der Vorurteile

Montag, 02. Mai 2011

Kategorisierungen von Mädchen und Jungs im Kindergartenalter treffen häufig nicht zu. Das will uns eine Studie von Erziehungswissenschaftlerinnen der Uni Bamberg glauben machen. Demnach sind die Unterschiede innerhalb der Geschlechtergruppen weitaus größer als diejenigen zwischen den Geschlechtern. „Die Einübung von Geschlechterrollen findet demnach mehr in den Familien und im Freundeskreis der Kinder statt als in den ersten Bildungseinrichtungen“, heißt es im Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 01.05.11, Titel: Unisex im Kindergarten

In der Besprechung des Artikels aus der Zeitschrift für Pädagogik gibt Autor Jürgen Jaube zu bedenken, dass dann die Frage nach der Herkunft von „Geschlechterdifferenzen in den Bildungskarrieren“ eine neue Brisanz erhält. Von den Kindergärten stammen sie der zitierten Studie zufolge nämlich nicht. Die beobachteten Unterschiede, Mädchen bevorzugten kleine Gruppen, Gespräche und Lesen, Jungs hingegen Brettspiele, hätten sich im Verlauf der Kindergartenzeit vielmehr weitgehend verloren.

Zeit über unsere eigenen Projektionen in die lieben Kleinen nachzudenken und darüber, wie wir oft unbewusst und ohne Not ein Rollenverhalten forcieren und damit einer ungleichen Behandlung der Geschlechter Vorschub leisten.

Shoppen verlängert das Leben

Sonntag, 01. Mai 2011

Passend zum Tag der Arbeit hat die Frankfurter Allgemeine Sonntags-Zeitung ihren Kurzmeldungen im Wissenschaftsteil Zeilen aus dem Mailied „Wie herrlich leuchtet mir die Natur“ voran gestellt. Besonders gut hat mir die Meldung gefallen, die sich mit einer Studie zur lebenverlängernden Wirkung des Einkaufens in Taiwan beschäftigt.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 01.05.11, Titel: O Glück, o Lust!

Zehn Jahre ist es her, dass die Forscher vom National Health Research Institute in Zhunan Interviews mit 1800 Taiwanesen hinsichtlich ihrer Einkaufsgewohnheiten durchgeführt haben. Das anschließend bis heute geführte Sterberegister ermöglicht nun den Rückschluss: Wer regelmäßig shoppen geht, hat ein um 27 Prozent verringertes Sterbesrisiko.

Das ist so natürlich Quatsch, weil wir bekanntlich alles sterben müssen und das Risisko es zu einer ungewissen Stunde zu tun oder nicht zu tun, vermutlich kaum genau bestimmt werden kann. Sagen wir also: Vermutlich besteht ine um 27 Proeznt höhere Wahrscheinlichkeit länger zu leben als andere. Nun ließe sich gemäß der in der Sonntagszeitung gewählten Überschrift schlussfolgern: Na klar, es ist die Lust am Einkaufen, am Umsetzen des hart erarbeiteten Geldes (hier kommt der Rückbezug zum Tag der Arbeit ins Spiel)!

Das vielleicht erstaunlichste Ergebnis der Studie, die im Journal of Epidemiology and Community Health veröffentlicht wurde,  ist jedoch, dass dabei alleine die Geste zählt. Auch wer nichts kauft, etwa weil er kein Geld hat, lebt durch den regelmäßigen (dann quasi vorgetäuschten) Einkaufsbummel länger. Vermutlich nur eine Frage der Aktivität und des „sich ins Leben Schmeißen“. Nur dumm, dass wir die dadurch gewonnene Lebenszeit dann durch so sinnlose Gänge durch die Markthallen verplempern.