Archiv für die Kategorie ‘Lokales Köln’

Die Frisbee-Wurfwand als Dauerbrenner

Sonntag, 19. September 2010

Beim ASV Köln wurde heute wie bereits vor zwei Jahren ein AOK-Gesundheitstag durchgeführt. Vor allem Kinder wurden damit angesprochen und erhielten die Möglichkeit, an insgesamt 13 Stationen Stempel auf einer Karte zu sammeln. Mit wenigstens sieben Stempeln erhielten sie dann ein Überraschungsgeschenk. Nicht mit im Programm der Familienkarte war das Werfen mit Frisbeescheiben auf eine Wurfwand mit fünf Schlitzen, dennoch herrschte an der Station der ASV Frisbeesport-Abteilung „Frühsport 0,2“ Dauerbetrieb. Parallel dazu fanden auf einem Kleinfeld über die Breite der Rasenfläche Ultimate-Spiele zwischen dem ASV und der DJK Wiking statt.

Die Frisbee-Wurfwand des DFV e.V. beim AOK-Gesundheitstg des ASV Köln

Die Stationen, bei denen es Stempel abzuholen gab, waren unter anderem Bobby-Car-Fahren, Pedalo-Lauf, Eierlauf, Sackhüpfen, ein Tast- und ein Bewegungsparcours (beide blind), Basketball Korbwerfen, Torwand- und Bogenschießen sowie Weitsprung. Außerdem war der Kölner Spiele-Circus vor Ort, der nicht nur die Kinder zu einfacher Jonglage animierte, sondern auch erklärte, wie man in 30 Minuten zum Clown wird.

ASV-Lageplan zum AOK-Gesundheitstag am 19.09.2010

Als kleinen Wermutstropfen empfand ich zunächst, dass das Überraschungsgeschenk für Kinder mit mindestens sieben Stempeln eine Billigfrisbee der AOK (im corporate Grün mit aufgedrucktem Firmenlogo) war, da diese Billigscheiben aus mehreren Gründen zum Frisbeespielen nicht zu empfehlen sind: Das Plastik tut an den Fingern weh, es ist härter und weniger flexibel und kann damit beim Fangen ebenfalls eher weh tun, sie weisen nicht die Merkmale des „Morrison Slope“ (der Knick im Innenrand der Scheibe zum Tragen des Luftkissens) sowie der „Headrick Rings“ auf (die Rillen auf dem äußeren Scheibenrücken), sodass sie weniger stabil fliegen und keine großen Erfolgserlebnisse beim Werfen ermöglichen.

Dennoch ist das Engagement der AOK zu begrüßen, die auf Ihren Seiten einmal auf den Sport Ultimate hinweist (mit Link auf den Deutschen Frisbeesport-Verband) und in ihrem interaktiven Gesundheitsmagazin „AOK c@re“ diesen sogar ausgiebig erklärt. Vielleicht lässt sich der Versicherungskonzern in Zukunft  davon überzeugen, tauglichere Sportscheiben in seiner Farbe und mit seinem Logo zu produzieren (leichte Sportflugscheiben sind grob geschätzt etwa zehn mal teurer als die „Wegwerfscheiben“). Zuletzt bleibt anzumerken, dass die Wurfwand vom Deutschen Frsibeesport-Verband e.V. stammt, der sie hauptsächlich zum Einsatz auf Messen anfertigen ließ (Design by Matthias Brucklacher). Leider ist sie etwas anfällig gegen Wind, dennoch gelang es uns, sie stabil aufzustellen, sodass sich viele Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene  daran versuchten, und wir ihnen anschließend neben DFV-Minidiscs auch Info-Broschüren und Einladungen zum Probetraining beim ASV geben konnten.

Die Frisbee-Wurfwand des DFV e.V. beim AOK-Gesundheitstg des ASV Köln

„Goldflash“ sucht Verstärkung

Sonntag, 19. September 2010

Cheerleading-Grupe aus Köln-Ehrenfeld führt Tryout für potenzielle neue Teilnehmer durch. „Cheerleading“ ist eine Sportart, die Tanzen und Akrobatik kombiniert und dabei auf die Koordination von Kraft, Gleichgewicht und Kondition setzt. Damitr kann sie unabhängig vom American Football bestehen. Das jedenfalls hat sich der Verein „Goldflash Cheerleading e.V.“ aus Köln auf die Fahnen geschrieben, der als Kölns ältester Cheerleader-Verein 1983 als Abteilung des Football-Clubs „Cologne Crocodiles“ gegründet wurde und sich 2000 als eigenständiger Verein selbstständig gemacht. Am kommenden Samstag, den 25. September, findet das große „Tryout 2010“ statt, als Möglichkeit für Interessierte das Cheerleading als Sportart kennenzulernen und in eine der Gruppen einzusteigen.

Die Kölner Goldflash-Cheerleader suchen Verstärkung

Seit ihrem Bestehen haben die Goldflash Cheerleader zahlreiche Landes-Meisterschaften und einen Deutschen Meistertitel errungen sowie auch an internationalen Wettbewerben teilgenommen. „Zur Verstärkung unserer Teams suchen wir sportliche Kandidatinnen und Kandidaten im Alter zwischen fünf und 30 Jahren“, erklärt die 1. Vorsitzende Beate Groten, „Unter den Augen einer qualifizierten Jury kann jeder sein Talent unter Beweis stellen und einen ganzen Tag lang Cheerleading unter dem vereinseigenen Trainerstab aktiv ausprobieren.“ In den drei Teams „Thunder“ (Mixed, amtierender NRW-Landesmeister), „Storm“ (Jugend) und „Little-Flash“ (Kinder) sind jeweils nur wenige Plätze frei. Goldflash kooperiert mit der Stadt Köln im Projekt „Kids in die Clubs“, für Köln Pass Inhaber beinhaltet das eine einjährige kostenlose Mitgliedschaft im Verein.

 Beim Tryout werden verschiedene Kategorien wie Partnerstunt und Gruppenstunt vorgeführt und ausprobiert. Neben den eigenen sportlichen Veranstaltungen stehen für die Gruppen zahlreiche Gastauftritte auf dem Programm. Vorab-Anmeldungen sind erwünscht unter info@goldflash.de oder unter Telefon: 0221/9561915 (Anrufbeantworter).

Mach Frisbeesport in Köln-Nippes

Mittwoch, 15. September 2010

Ultimate Frisbee im Angebot des 2. Kölner Aktionstags „Mach Sport – vor Ort, Sportvereine lassen Schüler schnuppern“. In der zweiten Auflage der Veranstaltung nahmen in diesem Jahr bereits vier Schulen teil, nach nur zweien im Vorjahr.

Stadtplan von Köln-Nippes mit der Übersicht des Sportaktionstags 2010

Die Aktion „Mach Sport – vor Ort“ wird veranstaltet vom Stadtbezirks-Sportverband (SBSV) Nippes zusammen mit der Sozialraumkoordination Bilderstöckchen, der Hauptschule Reutlinger Straße, der Stadt Köln und dem Netzwerk „Sport und Bewegung Nippes“. Die Aktion ist Teil des Projektes „Sport in Metropolen“. Die Auftaktveranstaltung fand in der Sporthalle am Niehler Kirchweg mit dem Bezirksbürgermeister Bernd Schößler als Schirmherrn der Aktion (Bildmitte), dem ehemaligen deutschen Box-Profi und Paten des Netzwerkes „Sport und Bewegung Nippes“, Torsten May (links) und dem Vorsitzenden des SBSV 5, Jürgen Cremer,  statt.

Torsten May, Bernd Schößler und Jürgen Cremer beid er Eröffnung des Sportaktionstages in Köln-Nippes

Insgesamt 13 Sportvereine haben Kindern und Jugendlichen der Hauptschulen Bülowstraße und Reutlinger Straße sowie der beiden Grundschulen Longericher Hauptstraße und Altonaer Straße ihre Sportarten vorgestellt. Neben Ballspielen, Basketball/Streetball, Boxen, Fechten, Leichtathletik, Rudern, Schwimmen, Skateboard/BMX, Trampolinspringen und Turnen war auch Ultimate Frisbee mit Sportlern des ASV Köln mit dabei. Hintergrund des Sportaktionstags ist, eine Alternative für die oft wenig geliebten „Bundesjugendspiele“ zu finden. Bisher treten Klassen gesammelt bei Sportarten an. In Zukunft sollen alle Schülerinnen und Schüler bei mehr Planungssicherheit ihre favorisierten Sportarten angeben, die sie gerne kennen lernen möchten. Vor allem bei Jungs und Mädchen mit Migrationshintergrund sollen eventuell bestehende Hemmschwellen abgebaut und der Einstieg in die Vereine erleichtert werden.

Einige der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler am Sportaktionstag in Köln-Nippes

Ina Johne und Benno Kerkloh vom ASV Köln konnten die beiden nacheinander angetretenen Klassen aus den Hauptschulen bestens beschäftigen und mit den Grundzügen des Sports vertraut machen. Vielleicht schlägt die eine oder der andere wieder bei den Angeboten der ASV-Abteilung „Frühsport 0,2“ (Trainingszeiten online) oder beim DJK Wiking im Kölner Norden auf. Die Trainingszeiten dort sind Dienstag und Mittwoch jeweils ab 18:00 Uhr hinten rechts neben dem Hauptplatz der Bezirkssportanlage Chorweiler (hinter dem Aqualand).

Ultimate Frisbee-Angebot beim Sportaktionstag Köln-Nippes 2010

Kunst aus Chorweiler bei der Müllverbrennung

Donnerstag, 09. September 2010

Die Abfallverbrennungsanlage (AVG) in Köln-Niehl möchte mit den Menschen in den Dialog treten und veranstaltet dazu einige Kulturveranstaltungen, wie zum Beispiel den „Treff am Ofen, Kultur an der Müllverbrennung“. Jetzt wurde eine Ausstellung namens „Chorweiler Perspektiven“ eröffnet, in der vier Künstler der Gruppe „Chorweiler Art“ noch bis zum 30. September ausstellen. Die Kunsthistorikerin Doris Hensch (Bildmitte) hielt eine fachkundige und dennoch verständliche Laudatio über bemerkenswerte Ausstellungsstücke.

Gruppenbild bei der Ausstellungseröffnung "Chorweiler Perspektiven" mit AVG-Geschäftsführer Andreas Freund

Die kunsthandwerklich ausgebildete Kirgisin Elena Krivonogova überzeugte mit textilen Bildwirkereien (nicht ganz zutreffend Gobellin genannt) mit meist figürlichen Motiven. Die Technik basiert auf einem vorab erstellten spiegelbildlichen Karton, auf den die Tapesserien gewebt werden, das Beispiel zeigt die Bildwirkerei „Sonnenuntergang“.

Elena Krivonogova: Sonnenuntergang

Ekaterina Milyukova aus Moskau schafft in ihrem subjektiven Realismus monumentale Figuren ohne strukturierende Details, die an Skulturen orientierten Motive schaffen Typen aus Ideenwelten, die ironisch bezeichnet werden. Hier „Drei Weisen auf Frauenart. Nichts sehen, nichts hören – sprechen.“

Ekaterina Milyukova: Drei Weisen auf Frauenart. Nichts sehen, nichts hören - sprechen.

Die weit gereiste Deva Shak ist nicht nur geübt in Tanz und Meditation, sondern schafft auf Leinwänden durch Farbschichten eine Matrix, aus der heraus Darstellungen Gestalt annehmen, meist aus der Nähe der indischen Mythologie. Mit traditioneller Technik zu einer entgrenzeten Erfahrung im universellen Zusammenhang, hieß es, hier „10. Miss Smoky“.

Deva Shak: 10th Miss Smoky

Den Abschluss macht schließlich Guido Mario Mosler, ein studierter Mikrobiologe, der – vielleicht ausgehend vom Umgang mit dem Elektronenmikroskop – ungewohnte fotografische Perspektiven erschafft, durch Texturen in Unschärfe, Lichtauflösungen, auch mit der ursprünglichen Lochkamera (Camera Obskura), hier ein Werk namens „Tümpel in Duisburg“.

Guido Mario Mosler: Tümpel in Duisburg

Die Last des Sponsorennamens

Montag, 06. September 2010

Einen absurden Fall der Abhängigkeit von einem Sponsor stellt der Vereinsname der TPSK Köln dar: Gegründet 1925 als Postsportverein wurde er Ende des vergangenen Jahrhunderts zur Telekom-Postsport-Gemeinschaft. Seit 200o fördern beide Unternehmen nicht mehr, aber die Abhängigkeit vom Namen besteht immer noch.

Das schöne renovierte Vereinsheim der TPK mit Terrasse

Der Verein blickt nun auf eine 85-jährige Geschichte zurück, die einige deutsche Meister hervorbrachte (noch vor dem zweiten Weltkrieg z.B. Friedel Scharp im Weitsprung, Peter Koch im Judo und Nicki Obermeier im Boxen). Nach dem Krieg wurden einige Erfolge im Faustball gefeiert. Aktuell ist die Schwimmabteilung unter anderem mit Janine Wirtz in der deutschen Spitze vertreten. Der 1. Vorsitzende Hartmut Lamping ist bestrebt, das sportliche Angebot aktuell und modern zu halten.  Seit 2002, als er 1. Vorsitzender wurde, gab es keine Gebührenerhöhung mehr. Das spricht dafür, dass der Verein durch Kleinsponsoren und die Mitgliederbeiträge solide aufgestellt ist. Das Interieur und das Dach des Clubhauses mit schöner Terrasse wurden erst vor Kurzem renoviert und die Beachvolley-Anlage erweitert. Nun besteht der Wunsch, in dem Sportpark außerhalb Köln-Bocklemünds noch einen Kunstrasenplatz zu erhalten.

Die erweitere Beach-Volleyball-Anlage der TPSK

1930 war der damalige Postsportverein der größte Sportverein Kölns. Heute hat er immer  noch etwa 2.800 Mitglieder in 25 Sportarten, neben Schwimmen, Fußball und Tennis auch Segeln. Hartmut Lamping, seit 26 Jahren im Vorstand aktiv, wurde bei der Jubiläumsfeier zum Ehrenmitglied ernannt. Mein Vorschlag an ihn lautete, die Buchstaben des Vereinsnamens beizubehalten, aber mit anderen Begriffen zu besetzen, also etwa: „Turn- und Pädadogik-Sportverein Köln“. Denn auf den Nachwuchs wird bei den vielen Aktivitäten im beachtlichen Sportpark, der auch gemietet werden kann, großen Wert gelegt.

Der 1. Vorsitzende Hartmut Lamping wurde zum Ehrenvorsitzenden der TPSK ernannt

Der Bauch als Wohlfühl-Indikator

Sonntag, 05. September 2010

Eine ganz besondere Art, dem Grad ihrer Geselligkeit Ausdruck zu verleihen, haben die Mitglieder der Karnevals- und Geselligkeitsfreunde Lindweiler Büchelcher. Diese Karnevals-Gesellschaft von 1982 aus dem Kölner Norden feiert zum Abschluss jeder Session auf dem Kirchplatz einen so genannten Biwak, bei dem ein „Mister Bauch“ gewählt wird.

Mister Bauch 2010/2011 Georg Babera der KG Lindweiler Büchelcher

Das „Büchelcher“ vor sich her zu schieben, wird nicht nur im Namen der KG propagiert, sondern zeichnet sich auch im Vereinslogo ab. Erstmals setzte sich ebi de rtraditionellen messung in diesem Jahr ein Vereinsmitglied durch: Mit 136 Zentimetern ist Georg Babera nun ein Jahr lang „Mister Bauch“ und erhält dafür freien Eintritt für alle KGLB-Veranstaltungen der kommenden Session 2010/2011. Der Allzeit-Bestwert liegt übrigens bei 162 Zentimetern Durchmesser von Hardy Dora aus dem Jahr 2002. Im Bild der aktuelle Mister Bauch mti Urkunde und Schärpe zwischen dem 1. Vorsitzenden Peter Schmitz (r.) und dem Literaten Manfred Zingsheim-Müller.

Von der IG zum Bürgerverein

Sonntag, 05. September 2010

Köln-Riehler Interessengemeinschaft (RIG) präsentiert sich beim Sommerfest als Bürgerverein. Bei schönstem Sonnenschein wurde das traditionelle Sommerfest der RIG auf dem Riehler Plätzchen am Hintereingang des Kölner Zoos ein voller Erfolg. Wie schon in den Vorjahren bezahlten die vielen Interessierten die günstigen Angebote mit RIG-Talern im Wert von 0,60 Euro. Karl-Heinz Lanz, neuer 1. Vorsitzende der RIG erklärte: „Die Teilnehmerzahl steigt, wir haben das Luxusproblem alle Interessenten für Stände unterzubringen.“

Hoch hinaus ging es beim Kistenstapeln der Helfer vom Robert Perthel-Haus.

Als eine Art Leistungsschau der Riehler Gewerbetreibenden und Vereine ist das Sommerfest nicht auf kommerziellen Erfolg ausgerichtet, sondern versteht sich vor allem als Familienfest. RIG-Schriftführer Biber Happe meinte: „Die Eltern können sich entspannen, wenn die Kinder beschäftigt sind.“ Das teuerste Kinderangebot kostete genau einen RIG-Taler, die meisten Aktivitäten wie Hüpfburg, Schminken, Zirkus-Mitmachaktionen und Kistenstapeln waren kostenfrei.

Johannes Bollig "de Riel" , Bogenschütze und Mittelalterfan

Als mittelalterlicher „Johann de Riele“ ließ Johannes Bollig aus einer Mittelaltergruppe und gleichzeitig Bogenschütze im Kölner Bogensportverein Kinder Pfeile anlegen. Unter den Ausstellern mit Lothar Marx auch ein Deutscher Meister im Fliegenlassen von Flachdrachen mit tollen selbst genähten Drachen. Die Erlöse der Tombola, gesponsert von den ansässigen Geschäftsleuten, kommen wie üblich sozialen Zwecken zu Gute.

Lothar Marx, Drachenexperte udn Deustcher Meister auf dem Sommerfest Riehl

Insgesamt betrachtet sich die RIG – unten der Vorstand ohne Kassiererin Monika Francois (v.l.): Beisitzer Martin Scheller, die 2. Vorsitzende Michaela Naumann, Schriftführer Biber Happe und der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Lanz – zusehends als Bürgerverein und nicht mehr nur als Interessenvertretung für Geschäftsleute. So hat sie zuletzt bei Verkehrsproblemen im Zuge von Bautätigkeiten einen Informationsabend ins Leben gerufen und befindet sich wegen der Verschönerung des Straßenbildes auch im Dialog mit Politik und Verwaltung. Von 14 Mitgliedern vor wenigen Jahren ist die RIG mittlerweile auf fast 100 Mitglieder angewachsen.

Der RIG-Vorstand beim Riehler Sommerfest

Sozial verantwortlich von Hause aus

Freitag, 03. September 2010

Vortrag von Norbert Minwegen, Leiter Unternehmenskommunikation der Sparkasse Köln-Bonn, beim CSR-Frühstück der IHK Bonn/Rhein-Sieg und der Agentur Bonne Nouvelle im LVR-Landesmuseum. Die Veranstaltungsreihe bei wechselnden Gastgebern (aufgrund von Umbauten dieses Mal im hoch interessanten Museum des Landeschaftsverbandes Rheinland) eröffnet Einblicke in das Selbstverständnis und die soziale Einbindung unterschiedlichster Unternehmen.

Logo der IHK Bonn/Rhein-Sieg

Norbert Minwegen fürhte aus, dass bereits bei Gründung des Instituts durch die Stadt Köln 1844 seine Zwecke unter anderem darin lagen „Ordnung, Mäßigkeit und Sparsamkeit zu befördern“, allerdings vor dem historischen Hintergrund damals tätiger Wucherer. Dennoch veranlasste ihn dieser Umstand davon zu sprechen, dass „Fördern in der Natur der Sparkasse“ liege und sie daher bereits seit 184 Jahren CSR betreibe.

Auch heute ist der Hauptzweck der Sparkassen nicht die Gewinnmaximierung im Sinne des Shareholder Values, sondern kurz gefasst die Förderung des verantwortlichen Umgangs mit Geld. Insofern zählt Norbert Minwegen auch ein spezielles Beraterteam, das er die „Vorhut der Insol­venz-Verwalter“ nennt, zum CSR der SKKB. Diese Spezialisten wenden sich an mittelständische Kunden, die aufgrund mittelfristiger Kontobe­wegungen auf eine Insolvenz zusteuern. In 85 % aller Fälle gelänge es ihnen zum Vorteil für alle Beteiligten die Insolvenz abzuwenden.

Die wesentlichen Bereiche der im engeren Sinne der CSR betrachteten Fördertätigkeiten sind Kultur (ca. 64 %), Sport (11 %), Bildung und Arbeit (10 %), Soziales (9 %) sowie Umwelt und Sonstiges (6 %). Hierfür gab das Haus 2009 eine Summe von 12,4 Millionen Euro aus, nach 12,1 Millionen Euro 2008. Diese Summen sind bedingt durch die Finanzkrise deutlich geringer als in den Vorjahren. Zum Vergleich: 2003 gaben die damals noch getrennten Häuser 9,0 Millionen Euro (Köln) und 2,0 Millionen Euro (Bonn) aus, 2004 lagen diese Summen bereits bei 12,1 und 3,4 Millionen Euro. Nach der Fusion stiegen diese Förderausgaben weiter auf 17,5 Millionen Euro 2005, beliefen sich auf 16,2 Millionen Euro 2006 und erreichten ihr zwischenzeitliches Maximum mit 17,7 Millionen Euro 2007.

Logo der Sparkasse Köln-Bonn

Daneben sorgten Zertifizierungen, gefordert sowohl intern als auch von externen Dienstleistungspartnern, dafür, dass das Unternehmen in allen seinen Geschäftsabläufen möglichst verantwortlich, umweltschonend und nachhaltig agiere. Grundsätzlich orientieren sich Sparkassen an den gemeinsam erarbeiteten so genannten Bochumer Leitlinien, zusammengefasst mit den Stichworten „Fair, neutral, nah“. Im Folgenden nannte Norbert Minwegen viele Bei­spiele von regelmäßig geförderten Kulturveranstaltungen, Sportvereinen und sozialen Vereinen.

Das soziale Engagement zeige sich auch im Umgang mit den Mitarbeiter: Auszubildende werden einen Tag im Jahr für ein soziales Projekt frei­gestellt, zudem dürfen sie nach einmonatiger Vorbereitung eine Woche lang eine Filiale weitgehend eigenverantwortlich leiten. Mitarbeiter gingen in Suppenküchen, um dort auszuhelfen. Soziale (außerberuf­liche) Projekte von Sparkassen-Mitarbeiter würden wohlwollend geprüft. So habe sich ein früheres Vorstandsmitglied mit 7 Bypässen sehr stark für Defibrilatoren eingesetzt, die mittlerweile im Vorraum jeder Filiale in Köln zu finden seien.

Allerdings lässt sich die Sparkasse bei den Prüfungskriterien keine Klüngelei nachsagen: „Die heftigste Vetternwirtschaft, die man sich bei einer Sparkasse vorstellen kann, liegt hinter uns.“, erklärte Minwegen, man sei aktuell noch damit beschäftigt aufzuräumen. Entscheidend für die neue, meist nur temporäre Förderung von Projekten seien klare Kriterien, nicht zuletzt durch Vorstandsbeschluss, respektive durch Verwaltungsräte, die mit in Stiftungsgremien sitzen.

Insgesamt betreibt die Sparkasse Köln-Bonn zehn Stiftungen mit einem Gesamtkapital von 92 Millionen Euro. Viele dieser Stiftungen, wurde bemängelt, seien nicht als der Sparkasse Köln-Bonn zugehörig zu erkennen. Daher arbeite man derzeit an einer großen übergreifenden Stiftungsholding. Beim Kölner und Bonner Stiftungstag würden reiche Menschen dazu angeregt, ihr Kapital vor oder nach dem Lebensende in eine Stiftung einzubringen.

Logo des Landschaftsverbandes Rheinland

Kurzfristige Förderungen, abseits der traditionellen Verbindungen, läuft nach dem Motto: „Helfen, wo es nötig ist“. Demnach könnten Sportvereine Zuschüsse für Geräte beantragen, allerdings nicht so, dass der Verein von dieser Förderung abhängig werden könnte. D.h. nach spätestens drei Jahren werden wieder andere Vereine berücksichtigt. Weitere Beispiele aktueller Hilfe waren nach dem Kölner Archiveinsturz zur Verfügung gestellte Lotterie-Erlöse aus dem so genannten PS-Sparen oder schnelle Hilfe nach dem Dacheinsturz des Bonner Albert Schweitzer-Tierheims. Im Bereich Bildung und Arbeit engagiert sich die SKKB unter anderem für NUK, Neues Unternehmertum Rheinland e.V., wo Businesspläne geprüft würden, beim Netzwerk für Gründer ab 40 und bei Bonn Soir, dem Mittelstandsnetzwerk Bonn-Rhein-Sieg e.V.

Frisbeesport-Aktion im Kölner Rheinpark

Sonntag, 29. August 2010

Organisiert vom Stadtsportbund Köln fand am letzten Sonntag im August das zweite Fest „Sportlich aktiv im Rheinpark“ statt. Nachdem es im Vorjahr unter allzu starker Hitze litt, sorgte in diesem Jahr wechselhafte Witterung für einen mäßigen Zuspruch. Dennoch kamen jede Menge Aktive zusammen, um Sportarten wie Baseball, Boxen (mit dem Olympiasieger und Weltmeister Thorsten May), Capoeira, Fechten, Mountainbike, Leichtathletik, einen Rollstuhl-Hindernisparcours, Tangotanzen, Volleyball und Wing Chun zu demonstrieren respektive auszuprobieren. Darunter auch Ultimate Frisbee.

Frisbeeaktion beim 2. "Sportlich aktiv im Rheinpark" 2010

Gemäß Kölner Konventionen gehört eine Veranstaltung, die zum zweiten Mal durchgeführt wird, damit bereits zur Tradition und wird sich daher in den Folgejahren sicherlich weiter etablieren. Aber auch bei der zweiten Ausgabe war die Bandbreite der vorgestellten Disziplinen und Aktivitäten bereits sehr groß. Beim Pressetermin stellten Vertreter alle Sportarten vor und auch der Kölner Sportbürgermeister Manfred Wolf sagte ein Grußwort.

Übersicht "Sportlich aktiv im Rheinpark" 2010

Sehr schön, dass neben einem „Teamwagen“ mit sieben Spielern des DJK Wiking in Köln-Chorweiler auch drei, respektive mit Altmeister Lutz sogar vier Spieler des ASV Köln dazu kamen und auch mehrere Fremde zum Mitspielen animiert werden konnten.

Frisbeesportaktion bei "Sportlich aktiv im Rheinpark" 2010

Auch ein Disc Golf-Korb stand bereit, um Kinder und Erwachsene zum Zielwerfen anzuregen. Zudem wurden eine Menge Minidiscs und DFV-Flyer verteilt. Tatsächlich hielt das Wetter weitgehend und die ganze Aktion auf einem Kleinfeld mit fünf gegen fünf Spielern kann insofern als voller Erfolg gewertet werden. Lediglich eine Dame im Rheinpark ließ sich von den vielfältigen Sportmöglichkeiten nicht beeindrucken und behielt stattdessen ganz die Ruhe…

Unbeeindruckte Skulptur bei "Sportlich aktiv im Rheinpark" 2010

Schutz vor Slackline-Schäden

Sonntag, 18. Juli 2010

Im Kölner Inneren Grüngürtel unweit des Fernsehturms haben Vertreter der Stadt und der  Deutschen Sporthochschule Köln jetzt erstmals fünf Bäume mit einem Schutz ausgestattet, um sie vor möglichen Schäden durch den neuen Trendsport zu schützen. Andreas Thomann vom Institut für Natursport und Ökologie der Sporthochschule stellte die Tauglichkeit der stationären Holzmaschnetten gleich selber vor.

Andreas Thomann von der Deutschen Sporthochschule Köln demonstriert den Schutz durch Holzmanschetten beim Slacklining. Foto: Jonathan Groß

Das Pilotprojekt soll einerseits die beliebtesten Plätze zum Slacklining erforschen und andererseits den besten Schutz für Bäume entwickeln. Bei dem „Seiltanz auf Klettergurten“ wird jeweils ein Gurt zwischen zwei Bäume gespannt, was die Rinde nachhaltig schädigen kann. Die Holzmaschnetten, die Joachim Bauer vom Grünflächenamt sowie Stefan Türk und Andreas Thomann von der Sporthochschule jetzt als erstes Ergebnis präsentierten, werden unter den Spanngurten um den Baumstamm gelegt. Joachim Bauer, Leiter der Abteilung Stadtgrün und Forst im Grünflächenamt, erwägt ein Verbot für den Trendsport in Kölns Parks und Wäldern, falls die Zahl der beschädigten Bäume zunehmen sollte.

Ein beispiel von Schäden, die durch Slacklining entstanden, allerdings nicht aus Köln

Nach Auffassung der Sporthochschule Köln wird sich der Sport weiter etablieren. Als Gründe hierfür werden die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in der Freizeit, im Wettkampf oder zur Therapie, aber auch seine einfache Durchführung angegeben. Wenn zwei Leute am Nachmittag im Park ein Seil spannten, versuchten sich bis zum Abend oft zwei bis drei Dutzend Interessierte.