Archiv für Juni 2011

Deutsche Ultimate-Teams in A’dam oben dabei

Samstag, 18. Juni 2011

Beim diesjährigen Ultimate-Turnier „Windmill Windup“ in Amsterdam – nach Ceranstalterangaben das größte Rasen-Ultimate-Turnier Europas – treten 41 Open-Teams, 27 Mixed- und 13 Damen-Teams an. Wahnsinn! Dem Live-Scoring zufolge sind einige deutsche Teams gut mit dabei. Auch hat Rene Westenberg bereits einige Fotos veröffentlicht,d atrunter dieser schöne Hechtsprung anch der Scheibe.

Hechtsprung von Tag 1 des Windmill Windup 2011, (c) Foto: Rene Westenberg

Bei den Damen bin ich mir unsicher, ob „DNT National Team“  (bisher ungeschlagen) für das deutsche Nationalteam steht, denn Dänemark und die Niederlande (als Durtch National) sind beide separat aufgeführt. Hier wird noch eine weitere Runde gespielt, ehe es um den Turniersieg geht. Daneben sind aber auf jeden Fall die Hamburger „Seagulls“ dabei, die bei den „Disc Days Cologne“ vor zwei Wochen sogar im Finale standen (bisher drei Siege und drei Niederlagen im Swiss Draw).

In der offenen Division treten die Stuttgarter „Die 7 Schwaben“ im Halbfinale gegen „Freespeed“ Basel an, während im anderen die „Flying Angels“ Bern auf „CUS Bologna“ treffen. Die Karlsruher „Gummibärchen“ können noch 13. werden, das deutsche Junioren-Nationalteam, ebenso wie der „Munich Ultimate Club“ noch 17. (allerdings nur einer von beiden). Ein sehr schöner Erfolg! „Hardfisch“ Hamburg spielt maximal um Platz 25, die deutschen Masters, „Carapedo“ (Wuppertal/Dortmund) sowie „KoBOld“ (Kooperation Bremen/Oldenburg) maximal um Platz 29, die Hannoveraner „Funatics“ (sind das die Funaten?) können noch 33. werden.

In der Mixed-Division schließlich stehen vier Nationalteams im Halbfinale (in Vorbereitung auf die diesjährige Ultimate-EM im slovenischen Maribor): Frankreich, Österreich, Holland und Deutschland. Die Aachener „Frizzly Bears“ spielen morgen maximal um Platz 5, „Drehst’n Deckel“ Dresden noch um Platz 9! Eine tolle Leistung der deutschen Teams, die den hohen Stellenwert des Mixed Ultimate in Deutschland beweist. Der französische Mixed-Nationalspieler Bruno Scala hat seine Eindrücke des ersten Tages (aus französischer Sicht) zusammengefasst. Hier ein paar Impressionen von Tag 1 dieses mittlerweile riesigen Ultimate-Turniers in Amsterdam:

Windmill Windup 2011 Day 1 from BicycleMark on Vimeo.

Natürlich wollte ich Dir auch nicht den witzigen Promo-Spot im Vorfeld des Turniers vorenthalten:

Ende eines Literarischen Höhenfluges

Samstag, 18. Juni 2011

Der Eichborn-Verlag – genau, der „mit der Fliege“ – hat Insolvenz angemeldet. Bedauerlich für einen innovativen und eigenständigen Anbeiter besonderer Bücher. Aus eigener Kraft, hieß es, könne er die nötige Sanierung nicht bewerkstelligen, der Versuch eine Finanzierung von außen hinzubekommen scheiterte. Zuvor war ein Umzug von Frankfurt am Main nach Berlin geplant, im Rahmen einer geplanten Koopertaion mit dem Aufbau-Verlag. Der Umzug ist abgesagt, an der Kooperation wird festgehalten.

Kölner Stadt-Anzeiger, 17.06.11, Kommentar von Martin Oehlen: "Turbulenzen mit Fliege"

Im Kommentar im Kölner Stadt-Anzeiger hält Martin Oehlen fest, dass das allgemeine Angbeot  „oft wenig konturiert“ wirkte, mit Ausnahme einiger Preziosen der so genannten „Anderen Bibliothek“. Berühmt wurde derEichborn-Verlag unter anderem durch die Erfolge von Walter Moers‘ Büchern „Das kleine Arschloch“ und „Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär“. Für ein börsennotiertes Unternehmen ist der Blick auf die Bilanzen natürlich entscheidend, doch auch die Krisen-PR überzeugt den Kommentator nicht.

Mögliche Konsequenz vor dem Hintergrund des angespannten Buchmarktes könnte sein, dass nach dem Wegzug von Suhrkamp Frankfurt am Main nun um weiteren Verlag ärmer werden könnte. Martin Oehlen befürchtet den Verlust einer weiteren attraktiven Marke, auch wenn zunächst verkündet wurde, dass das Geschäft weiterlaufe, und auch wenn der Aufbau-Verlag anküpndigte, das erst jüngst vorgelegte Herbstprogramm weiter zu verkaufen. Auf der Eichborn-Seite jeoch kein Hinweis auf die angespannte Situation. Auch der Tagesspiegel analysiert, dass sich der Eichborn-Verlag spätestens mit dem Börsengang 2000 übernommen habe: Auch, wenn das neue Programm tatsächlich stark ist, ist das leider kein Garant fürs Überleben.

Auf der Buchmesse 2010 ließ der Verlag Fliegen Papierchen transportieren, was Erfolgsautor Eckart von Hirschhausen zu der Bemerkung verleitete: „Das absurdeste PR-Ding, das ich jemals gesehen habe.“

Ungelesen weiterzuempfehlen

Freitag, 17. Juni 2011

Ganz gleich, ob das Buch nun „schnellster Bildungsroman“ ist oder eine „Hommage an die Adoleszenz und den täglichen Wahnsinn“: Ich hab mir fest vorgenommen diesen offenbar einprägsamen Poproman in Kürze zu lesen – aufmerksam geworden durch mehrere Rezensionen
und ein Interview mit dem Autor im Jetzt-Magazin der Süddeutschen Zeitung. Die Zusammenfassung des Verlags Kiepenheuer und Witsch als Film tat das ihrige dazu, die Neugier noch zu steigern:

Der letzte Tag eines Musikschuppens, Exzess vor dem Exitus, innerer Monolog und Menschenbetrachtung. Der ehemalige Musikjournalist und selbst Betreiber eines Kiezclubs weiß wovon er spricht. Besonders gut gefällt mir die Anmerkung im „Jetzt“-Interview, „dass die Sachen im Buch weit untertrieben sind, damit das Ganze nicht unglaubwürdig wirkt.“  Die Musik von 1000 Robota erfasst das Lebensgefühl, das sich schon beim Vorlesen von wenigen Seiten vermittelt:

Da könnte sich eine größere Literatur-Karriere anbahnen. Bleibt zunächst einmal der „Zweitling“ abzuwarten. Aber vorher natürlich erst mal den „Erstling“ lesen. Schon der Titel ist nahezu perfekt: Vier einsilbige Wörter, umgangssprachlich aneinandergereiht, durch die vier betonten Silben ebenso wie durch die Behauptung nachdrücklich wie nur was: „So was von da!“ Genug der Viorschusslorbeeren, aber damit hat sich Tino Hanekamp schon fast einen Platz in der Gegenwartsliteratur gesichert.

„No Gos“ der Netiquette

Donnerstag, 16. Juni 2011

Vermutlich ist es spießig, alte Verhaltensweisen auf neue Medien anzuwenden. Aber ebensowenig wie manche Umgangsformen im real zwischenmenschlichen Bereich gehören sich auch gewisse Interaktionen beim Chatten oder Simsen. Ich hatte mich mit erst vor drei Monaten mit dem Thema beschäftigt, jetzt hat sich der Mobilfunkanbieter Congstar erneut des Themas angenommen.

Kölner Stadt-Anzeiger, 16.06.11: Liebesaus per SMS

Die bei Forsa beauftragte repräsentative Umfrage unter „1001 sich in einer Beziehung befindenden Personen im Altervon 14 bis 35 Jahren“ ergab, dass simsen neben dem klassischen Telefonieren zu den beliebtesten Kommunikationsmitteln zählt. Frauen tendieren demzufolge eher zu Klatsch, Männer sind auf diesem Kanal die emsigeren Liebesbotschafter.

Bei den erfragten kritischen Verhaltensweisen in Bezug auf das Simsen oder strikt gesagt bei den „Fehlverhalten“ ergaben sich erstaunliche Prozentzahlen: 21 Prozent der Frauen, immerhin nur 13 Prozent der Männer haben aus Neugier oder Eifersucht schon heimlich die SMS des Partners gelesen. Ingsesamt sieben Prozent gaben an, sich schon einmal per SMS getrennt zu haben – das ist mir bisher nur einmal bei einem Job passiert. Tut mir leid, das empfinde ich als absolutes „No Go“, allerdings liegt die Anzahl bei den 14- bis 19-Jährigen schon bei 19 Prozent!

Angeblich haben sich schon 22 Prozent der befragten Jungs per SMS mit einer Notlüge vor einer Verabredung gedrückt, allerdings nur 10 Prozent der befragten Mädchen. Dass umgekehrt schon fast zwei Drittel aller Teilnehmer der Umfrage eine Liebeserklärung per SMS gemacht haben (64 Prozent) macht die Sache für mich auch nicht besser. Verbale Erklärungen zählen da meiner Ansicht nach einfach viel mehr!

Alles deutliche Belege für schiere Beziehungsunfähigkeit! Überraschenderweise findet sich jedoch eine übergreifende Mehrheit von mehr als 3/4 der Befragten, die finden, dass Flirten mit einem Partner per SMS gar nicht geht. Versteh ich nicht. Wieso denn? Ist doch ganz einfach: tippen, tippen, tippen und abschicken – und hoffen, dass es der eigentliche Partner nicht entdeckt!

Das DFV Jahrbuch 2010 ist im Druck!

Mittwoch, 15. Juni 2011

Noch schöner, noch informativer, noch umfangreicher: So lässt sich mit wenigen Worten das neue Jahrbuch 2010 des Deutschen Frisbeesport-Verbandes e.V. beschreiben. Designer Matthias Brucklacher hat sich zum dritten Mal ins Zeug gelegt – aber so richtig! Die Themen des Jahrbuchs 2010 umfassen reich bebildert die Höhepunkte des vergangenen Jahres: Disc Golf-DM und -EM, Freestyle-DM und -EM sowie die zahlreichen internationalen Ultimate-Entscheidungen: Die DM in Jena, die Club-WM in Prag, die U23-WM in Florenz und als Titelthema die Junioren-WM/U17-EM in Heilbronn!

Die Rückseite des DFV-Jahrbuchs 2010 mit dem deutschen U17 Nationalteam: Europameister!

Nicht nur die Rückseite ist bnunt bebildert – Nein! – Das ganze Buch quillt auf 86 Seiten über mit Foto-Dokumenten, die ein MUSS für jeden Frisbeesportler in Deutschland bedeuten, der ein wenig Sinn für Historie und große Momente hat. Dazu sind die farbig wechselnden Rahmen der einzelnen Beitragsseiten einfach nur begeisternd! Nach jedem Umblättern ein neuer Impuls, eine neue bildliche Sensation! Hier eine Aufnahme von der Innenseite mit allen deutschen Juniorinnen im vergangenen Jahr in Heilbronn.

Die deutschen Ultimate-Juniorinnen in Heilbronn 2010, aus der linken Innenseite des DFV-Jahrbuchs 2010

Das Buch ist auch als Ausblick unter anderem für die in diesem Jahr anstehenden Junioren Ultimate-Europameisterschaften im polnischen Wrozlaw zu verstehen, die Juniorinnen-Coaches Martin Schnitter und Valeska Schacht werden auch in diesem Jahr in Polen als Betreuer mit dabei sein. Ein Exemplar des DFV-Jahrbuchs 2010 geht vom DFV kostenlos an je eine Kontaktperson der Mitgliedsvereine. Für private Sammler ist das umfangreiche Buch zur Schutzgebühr von nur 5,00 EUR zu bestellen unter geschaefte@frisbeesportverband.de. Interessenten aus einem Ort dürfen zur Reduzierung der Portokosten gerne Sammelbestellungen aufgeben!

Die Doppelseite 32-33 des DFV-Jahrbuchs 2010 mit dem Ergebnisdienst und den weiblichen Siegerteams aus Heilbronn

Die Auflage beträgt wie im Vorjahr nur 250 Exemplare. Von den Jahrbüchern 2008 und 2009 sind nur noch einzelne Exemplare erhältlich. Bei Interesse am besten gleich vormerken und zum selben Preis wie das aktuelle Jahrbuch gemeinsam reservieren. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst! Wer sich jetzt keines sichert, wird es in der Zukunft vermissen. Das DFV Jahrbuch 2010 des Deutschen Frisbeesport-Verbandes jetzt bestellen unter geschaefte@frisbeesportverband.de!

Die Doppelseite 24-25 des DFV-Jahrbuchs 2010 mit Impressionen von Junioren-WM/U17-EM in Heilbronn

Teenager-Gehirne erkennen Hitpotenzial

Dienstag, 14. Juni 2011

Eine Meldung ganz nach meinem Geschmack: Bereits 2006 hatte Gregory Berns an der Emory University im US-Bundesstaat Georgia eine Stuie zur Gehirnaktivität von Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren durchgeführt. Erst jetzt, als er eines der dabei vorgespielten Lieder in der Casting-Show „American Idol“ wieder entdeckte, dachte er daran, die Ergebnisse nachträglich neu auszuwerten. Das Ergebnis hats in sich:

Kölner Stadt-Anzeiger, 14.06.2011, Titel: Hirn kann Hits voraussagen

Die 2006 bei der Studie vorgespielten Popsongs waren damals insgesamt noch unbekannt. Berns betrachtete sich nun die späteren Verkaufszahlen dieser Lieder aus den Jahren 2007 bis 2010. Sein Ergebnis in Bezug auf die Studie: Je stärker die Gehirnaktivität bei den Jugendlichen in der Großhirnregion des „ventralen Striatums“ war, desto mehr Potenzial hatte das Lied tatsächlich auf dem Musikmarkt. Immerhin ein Drittel der erfolgreichen Songs ließ sich mithilfe dieser Methode nachträglich bestimmen.

Willst Du also wissen, ob ein Lied Hitpotenzial hat, spiele es (am besten US-)Teenagern vor. Vermutlich ist das Gehirn von Jugendlichen einfach unverbrauchter und daher empfänglich für neue Reize. Vielleicht liegt es aber auch nur an einer bewährten Sequenz von Akkorden, verbunden mit einer nachvollziehbaren („catchy“) Melodielinie. Nichtsdestoweniger sollte die Fähigkeit von Teeangern-Gehirnen grundsätzlich nicht unterschätzt werden! Viele Einschätzungen und Beurteilungen sind einfach direkter, unverblümter, möglicherweise ehrlicher. Vielleicht ist ja auch nur das der Schlüssel für die propethische Gabe der Jugendlichen. Etwas Gehirnaktivität kann jedenfalls auch im fortgeschrittenen Alter nicht schaden.

Die 13 Damen-Teams der 5. Disc Days Cologne

Freitag, 10. Juni 2011

Nach der gestrigen Übersicht der Open-Teilnehmer des Kölner Ultimate-Einladungsturniers „Disc Days Cologne“ folgen hier Bilder aller Damen-Teams, die in diesem Jahr dabei waren. Los gehts mit den sympathischen Nachbarinnen von Torpedo Phönix Dortmund genannt „Aschenputtel“, auf dem 13. Platz mit dem Kölner Urgestein Silvi Jordan (ganz links):

"Aschenputtel" Dormund belegte den 13. Platz bei den 5. DDC. Foto: Müller-Laschet

Auf dem vorletzten Platz landete das deutsche Juniorinnen-Nationalteam, das leider mit einer nur sehr geringen Besetzung antrat, ganz links Nationaltrainerin Valeska Schacht:

Das deutsche Juniorinnen-Nationalteam bei den 5. DDC 2011. Foto: Müller-Laschet

Auf dem jecken 11. Platz bei den Damen die Äppelwoi-seligen „Frau Rauscher“ von Eintracht Frankfurt:

"Frau Rauscher" von Eintracht Frankfurt wurden elfte bei den DDC 2011. Foto: Müller-Laschet

Die Gastgeberinnen der „DOM-Inas“ vom ASV Köln kämpften sich bis zum 10. Platz durch.

Die Kölner "DOM-Inas" wurden als Gastgeberinnen der DDC zehnte. Foto: Müller-Laschet

Zwar das Viertelfinale verpasst, dafür aber erste der nachfolgenden Teams wurden die Brüsseler Damen von „Ixelles“, von denen leider kein neues Teamfoto vorhanden ist. Daher ein Archvibild aus dem vorigen Jahr. Das Team belegte bei den diesjährigen Disc Days Cologne Platz 9:

Die "Ixelles" aus Brüssel hier auf einem Archivbild aus der Indoor-Saison 2010.

Oben mit dabei, wenngleich zuletzt „nur“ auf  Platz acht, waren die Damen der benachbarten Stadt aus dem Kölner Norden, von der „Frisbee Family“ Düsseldorf-Pempelfort.

Die Damen der "Frisbee Family" Düsseldorf-Pempelfort mit Verena Brucklacher in der Mitte. Foto: Müller-Laschet

Ihr letztes Spiel gewannen die zuletzt siebtplatzierten „Mainzelmädchen“ aus Mainz.

Die "Mainzelmädchen" belegten bei den 5. DDC 2011 Platz 7. Foto: Müller-Laschet

Der sechste Platz ging an die zuletzt verletzungsbedingt geschwächten „Heidees“ Heidelberg, die einen schönen Nachbericht zu den Disc Days Cologne verfasst haben.

Die Heidelberger "Heidees" waren mit ihrer Leistung bei den 5. DDC zufrieden. Foto: Müller-Laschet

Platz 5 ging an das österreichische Nationalteam, das sich mit der Turnierteilnahme – ebenso wie ihre männlichen Kollegen – auf die diesjährige Ultimate-EM in Slovenien vorbereitet hat. Einige der Damen wurden sogar noch „Heldinnen“ eines kleinen Filmchens von der Kölner Domplatte auf express.de:

Das österreichische Nationalteam unter dem Damen "W_ANT" verpasste das Halbfinale der DDC. Foto: Müller-Laschet

Mit zwei Niederlagen am Ende dennoch auf Platz vier: das insgesamt dritte teilnehmende Nationalteam, die Damen aus den Niederlanden:

Das Niederländische Nationalteam erreichte bei den 5. DDC Platz 4. Foto: Müller-Laschet

Das Finale verpasst, aber das kleine Finale gewonnen haben die Berlinerinnen von „JinX“, denen manche im Vorfeld den Turniersieg zugetraut hatten.

Das Berliner Damenteam "JinX" siegte im kleinen Finale der DDC 2011. Foto: Müller-Laschet

Mit durchweg starken Leistungen verdient im Finale gelandet sind die starken Damen der „Seagulls“ Hamburg, die sich nach Vier-Punkte-Rückstand im Finale noch einmal heran kämpften und zuletzt doch verloren (siehe ihre eigenen Nachbericht). Dennoch: Glückwunsch!

Die Hamburgerinnen der "Seagulls" zeigten sich kämpferisch und wurden Vizemeisterinnen der 5. DDC. Foto: Müller-Laschet

Zwar benötigten die Freiburgerinnen von „MIssConnection“ verstärkung der Stuttgarter „GoHo Girls“ und der Konstanzer Damen des „Teams Südsee“, gemeinsam als „Miss GoHo“ gelang jedoch die Titelverteidigung nach dem Vorjahreserfolg, als starkes südwestdeutsches Team. Herzlichen Glückwunsch!

"Miss GoHo" aus Freiburg, Konstanz und Stuttgart verteidigte den Turniersieg bei den 5. DDC. Foto: Müller-Laschet

Die 15 Open-Teams der Disc Days Cologne 2011

Donnerstag, 09. Juni 2011

Wer es noch nicht wusste, am vergangenen Wochenende liefen die 5. Disc Days Cologne, ein europäisches Ultimate-Einladungsturnier in Köln. Weil Gero Müller-Laschet so viel für uns fotografiert hat, kann ich hier die Teambilder aller 15 Open-Teams zeigen, die daran teilnahmen, in umgekehrter Reihenfolge ihrer Platzierungen, beginnend mit den Altmeistern der Essener „Kangaroos“, die immerhin auch das Finale der „TRON Guts Disc Battle“ erreichten!

The revival of the fat old ugly bastards, the Essen "Kangaroos"

Ultimate Open-Platz 14 ging an die Karlsruher „Gummibärchen“, die es mit einem jungen wilden Team immerhin auch ins Guts-Halbfinale geschafft hatten

Die jungen wilden "Gummibärchen" Karlsruhe

Auf Platz 13 und damit der Gewinner der drei Letztplatzierten der Fünfer-Vorrundenpools: Die „Frisbee Family“ aus Düsseldorf-Pempelfort!

Die Open-Riege der "Frisbee Family" aus Düsseldorf-Pempelfort

Platz 12 ging an das jüngste Team bei den 5. DDC 2011, „Sean’s Sheep“ aus Beckum, allerdings ohne Sean das Schaf und auch ohne Sean Hackstein, dafür mit dem engsten Guts-Spiel im Viertelfinale gegen die „Kangaroos“ (10:11).

Ein tolles Nachwuchsteam aus Beckum, mit mehreren Junioren-Nationalspielern: "Sean's Sheep" aus Beckum

2011 auf dem jecken elften Platz – wie es sich gehört – die zweite Mannschaft der gastgebenden Kölner, „Frühsport 0,5“:

Die zweite, gut besetzte Heimmanschaft bei den Kölner DDC, "Frühsport 0,5". Foto: Müller-Laschet

Platz 10 ging an das Österreichische Nationalteam, das erfreulicherweise trotz einiger Ausfälle anreiste und sich mit mehreren Pick-up-Spielern verstärken konnte (als „Zwergenaufstand“ im Guts schon im Viertelfinale gescheitert).

Das dezimierte, aber dennoch fröhliche Österreichische Open-Nationalteam. Foto: Müller-Laschet

„In einer Stadt voller Affen bin ich der King, weil ich mit schiefer Grimasse für die Massen sing. Die Weibchen kreischen, alle Affen springen. Schönes Ding, dass ich der angesagte Affe bin!“ Ein Nachwuchs-Wall City-Team mit viel Potenzial auf Platz 9.

Ein junges Wall City-Team Berlin, mit äffischem Gehabe. Foto: Müller-Laschet

Das französische Studententeam aus der Hauptstadt der Gallier: Der Paris Ultimate Club „Ah Ouh PUC“ auf dem achten Platz! Bonne Chance, alors!

Die netten Jungs von "Ah Ouh PUC", akkurat aufgestellt. Foto: Müller-Laschet

Den Sieg im Mittelpool der Dritt- und Viertplatzierten aus den Vorrunden trug die Spvgg. „Frank N“ –  überraschenderweise aus Franken – davon. 17 Jungs, heiß auf die Outdoor-Saison!

Die Spvgg. "Frank N" aus Franken, hoch motiviert. Foto: Müller-Laschet

Der Hinterste der Vordersten wurden  die „Bad Raps“ aus Bad Rappenau, mit vielen Junioren im Team:

Die "Bad Raps" aus Bad Rappenau spielten bei den DDC 2011 oben mit. Foto: Müller-Laschet

Platz 5 bei den 5. DDC ging an die niederländischen Freunde der „Cambo Cakes“ aus Amsterdam, nach einem 13:7-Sieg im Platzierunmgsspiel.

Die "Cambo Cakes" aus Amsterdam landeten bei den 5. DDC auf Platz 6. Foto: Müller-Laschet

Damit zu den Top 4: Mit einer kleinen Truppe angereist (minus 7 Nationalspieler beim Open-Nationalteam in GB) kämpften sich die Mainzer „Feldrenner“ auf den 4. Platz:

Die "Feldrenner" Mainz haben spielerisch in Bestbesetzung noch "viel Luft nach oben". Foto: Müller-Laschet

Im Entscheidungsspiel im MIttelpool gegen Aachen unterlagen die Vorjahressieger und 10fache französische Meister „Ultimate Vibration“ aus Cergy mit einem Punkt 10:11. Das kleine Finale machten sie mit 11:8 klar.

Die 10fachen französischen Meister und DDC-Vorjahressieger "Ultimate Vibration". Foto: Müller-Laschet

Im Finale dominierten sie noch die 1. Halbzeit, brachen in der zweiten Halbzeit dann aber ein, die amtierenden Deutschen Meister der „Frizzly Bears“ aus Aachen:

Die "Frizzly Bears" aus Aachen landeten nach einem starken Turnier bei den DDC auf Platz 2. Foto: Müller-Laschet

Die schlechten Gastgeber und guten Spieler des ersten Kölner Ultimate-Teams „Frühsport 0,2“:

"Wir sind Frühsport 0,2, machen dei Mitte frei. Wenn aus der Mitte niemand kommt, spielen wir 4-0-3." Foto: Müller-Laschet

Die DDC-Siegercollage

Mittwoch, 08. Juni 2011

Manchmal zweifel ich an mir selbst. Warum geb ich mich eigentlich dem Ehrenamt hin? Ist es nur, weil ich eingesehen hab, dass ich physisch im Sport nicht mehr mithalten kann? Vergleichweise einfacher ist dagegen die Frage: Warum gebe ich mich der Turnierorga für die 5. Disc Days Cologne hin, die am Wochenende zu Ende gegangen sind? Das mache ich, weil es ein schöner Ausgleich zu der Schreibtischarbeit ist – nicht nur, aber zu großen Strecken auch für den Deutschen Frisbeesport-Verband. Immerhin durfte ich mit einer bezaubernden belgischen Athletin die Auslosung der Viertelfinal-Partien im Zusatzwettbewerb der „TRON Guts Disc Battle“ vornehmen!

Die belgische Glücksfee vom team "Xelles" bei der Auslosung der Achtelfinalpartien der Tron Guts Disc Battle bei den 5. DDC. Foto: Müller-Laschet

Dann lief es auch noch unverschämt gut – sportlich gesehen – für die Kölner Jungs. Sie siegten nicht nur im Finale des Zusatzwettbewerbs gegen die „Kangaroos“ aus Essen, sondern auch noch im Open-Finale gegen die „Frizzly Bears“ aus Aacehn.  Natürlich begünstigt durch das Fehlen der Open-Nationalspieler unter anderem beim Rekordmeister „Feldrenner“ Mainz (das Nationalteam „Inside Rakete“ belegte beim Turnier der UK-Tour den 3. Platz) – begünstigt aber auch durch eine neue Teamzusammensetzung, die noch mehr Potenzial verspricht. Und weil ich mich selbst eben auch noch als einen Teil der Kölner Mannschaft sehe, habe ich aus den Einzelportraits der im Finale siegreichen „Frühsportler“ eine große Siegercollage erstellt, die ich Euch nicht länger vorenthalten möchte… So viel Platz für ein wenig Heldenverehrung der Freunde von nebenan muss sein.

Die 15 bei den DDC 11 siegreichen Spieler von "Frühsport 0,2". Fotos: Müller-Laschet

Frisbee-Fang-Varianten

Dienstag, 07. Juni 2011

Neulich bereits – vor unserem europäischen Ultimate-Einladungsturnier Disc Days Cologne 2011 – hatte ich auf verschiedene Fang-Möglichkeiten hingewiesen. Anhand des reichhaltigen Fotomaterials, das Gero Müller-Laschet nun auf dem Turnier geschossen hat, möchte ich hier ein paar der besten und interessantesten Fangvarianten vorstellen. Catch as catch can, sozusagen! – Ein Klassiker sicherlich in der Vorrundenbegegnung der beiden Top4-Teams des Turniers „Ultimate Vibration“ (aus Cergy bei Paris schwarz) gegen „Frühsport 0,2“ (Köln, weiß).

Endzonen-Catch im gestreckten Sprung von Ultimate Vibration. Foto: Müller-Laschet

Einen weiteren Klassiker in Formvollendung, möchte ich mal sagen, zeigt hier eine Mitspielerin des Dutch National Teams, das bei den DDC zur Vorbereitung der diesjährigen Ultimate-EM in Maribor hinter „Miss GoHo“ (Süddt.), den „Seagulls“ Hamburg und „JinX“ Berlin auf dem 4. Platz gelandet ist.

Zweihöndioger Hechtsprung einer Dutch National-Spielerin

Eher beim Guts zu sehen – wie hier durch die siegreichen schlechten Kölner Gastgeber, mit Rolf Posch an der Scheibe – ist die Verformung der Scheibe im Augenblick des einhändigen Fangs – wobei wir immer dem Flugobjekt entgegen gehen.

Rolf Posch fängt im Guts-Finale bei den DDC eine weiche 110 g-Scheibe

Aber nicht nur das kommt es vor, dass dieser Augenblick eingefangen werden kann, wie die nächste Aufnahme aus dem Damenfinale zwischen „Miss GoHo“ (Freiburg, Konstanz, Stuttgart, dunkel) gegen die „Seagulls“ Hamburg (weiß) zeigt, das „Miss GoHo“ übrigens mit 13:9 gewann.

Eine Spielerin von "Miss GoHo" fängt im Damen Ultimate-Finale der DDC 2011.

Häufiger lässt sich eine gewisse Synchronizität der Bewegungen beobachten, wenn zwei Opponenten gleichzeitig zur Scheibe gehen (heißt das in der Psychologie nicht „Verhaltensecho“?). Man könnte auch sagen, die Spieler bitten zum Tanz.

Nach der Landung beim Fangversuch wirken die Gegner wie Reigentänzer.

Das Ganze kann dann schon mal gelegentlich ein bisschen doof aussehen. Im nächten Beispiel sowohl für den hinteren Fänger, der zwanzig Zentimeter größer ist, aber kaum höher springt, als auch für den armen Mattes Brucklacher von der „Frisbee Family“ Düsseldorf, der zwar an die Scheibe kommt, aber den Fang nicht verhindern kann (Wie kommt Deine Frau nur dazu, Dich Hampelmann zu nennen?).

Mattes Brucklacher beim ineffektiven eingesprungenen Hampelmann

Nich viel besser macht es der groß gewachsene Simon Beuck von „Frühsport 0,2“ im Open Ultimate-Finale gegen die „Frizzly Bears“ Aachen (Köln siegte 13:9), der allen Ernstes glaubt, man würde ihn nicht sehen, wenn er sich beim Fangen klein macht.

Simon Beuck beim charakteristischen Kauercatch

Wir nähern uns dem Stillstand, indem mancher Läufer aus dem Tritt kommt, ins Straucheln gerät und oft nur noch mit letzter Kraft imstande ist – wenn überhaupt – die in seinen Lauf gezielte Scheibe zu erreichen.

Unbekannter Fänger beim gelegentlich zu sehenden Krabbel-Catch.

Manchmal macht es sich eine Fängerin oder ein Fänger auch gemütlich, weil sie oder er glaubt, so viel Vorsprung herausgeholt zu haben, dass der Fang gänzlich unbedrängt stattfinden wird. Warnung: Dies trifft nur in den seltensten Fällen zu!

Unbekannte Fängerin beim etwas arrogant wirkenden Kniesitz-Catch

Der Irrglaube unbedrängt zu sein, erweist sich meist schnell als falsch, sobald die Augen geöffnet werden. Dessen ungeachtet kann eine kleine meditative Einlage, wie hier vom Kölner Spieler Achim gezeigt, durchaus Wunder bewirken – sofern sie nicht die Anzählzeit von 10 Sekunden überschreitet.

Der Kölner Achim als Buddhist im Lotussitz, in Anbetracht einer drohenden Übermacht neue Kräfte schöpfend

Last not least der „Denkmals-Catch“. Versuche die Scheibe mit einem dazu ungeeignet erscheinenden Körperteil zu fangen (z.B. dem Daumen) und halte Dich unmittelbar danach so still – wie versteinert – dass die Scheibe keine Chance mehr hat herunterzufallen.

Der äußerst seltene und schwierige "Daumen-Denkmals-Catch"

Zum Schluss mein Lieblingsbild, der eingesprungene Steißrüttler eines Bad Rappenauer Spielers, allerdings ohne Popo-Polster.

Bad Raps-Spieler mit eingesprungenem Steißrüttler