Archiv für die Kategorie ‘Frisbeesport’

Frisbee-Film-Funde 1

Freitag, 18. März 2011

Italienische Profikicker der Seria A, genauer vom AC Milan und dem AS Bari, sind bei ihrer jüngsten Begegnung komplett durchgedreht. Raubein Gennaro Gattuso tanzt Ballett, ebenso wie Verteidiger Yepes, Spielgestalter Clarence Seedorf boxt mit dem Linienrichter und einige Spieler, darunter Enfant Terrible Antono Cassano, spielen Frisbee. So scheint es jedenfalls.

Einstellung des Videoclips der Gazetta dello sport aus Youtube

In Wirklichkeit handelt es sich bei den kuriosen Aufnahmen um einen Werbespot für die italienische Sportzeitung „Gazetta dello Sport“. Und bei den Akteuren handelt es sich im Übrigen nur um Doubles und nicht die echten Millionarios. Insofern bewahrten sie sich selbst davor, sich lächerlich zu machen. Lediglich ihre Namen auf den Trikots liefen Gefahr das zu tun. Doch es ist offensichtlich, dass es sich bei dem Aufwärmprogramm um einen (durchaus gelungenen) Spaß handelt. Daher hätte ich es noch schöner gefunden, wären auch die echten Stars in Aktion getreten…

Bei dem einen im 2-Minuten-Clip zu sehenden Frisbeewurf (ca. genau bei Minute 1:00) handelt es sich um eine typische Anfänger-Rückhand, nah am Körper gespielt, ohne Ausfallschritt und die Möglichkeit die Scheibe im horizontalen Winkel zu dirigieren, indem der rechte Wurfarm seitlich links vom Körper geführt würde. Aber dies nur am Rande…

Immerhin HAT ein Wurf Eingang in den Clip gefunden im Gegensatz zu einer ebenfalls sehr lustigen Szene, bei der ein Kicker mit Badekappe auf dem Trockenen schwimmt, im Video bei oe24.at zu sehen. Hier eine Version, die bezeichnenderweise von einem Nutzer namens „Guerillamarketing“ hochgeladen wurde:

Kleine Sammlung von Frisbee-Werbung, Teil 3

Montag, 14. März 2011

Nach den ersten beiden Folgen von TV-Spots, die Frisbeewürfe oder Frisbeesport beinhalten, folgt nun der dritte und vorläufig letzte Teil, der sich (wie zuvor umgekehrt chronologisch) mit den älteren Beispielen von solcher Werbung befasst, darunter einige Werbespots von Wham-O, dem Rechte-Inhaber der Marke „Frisbee“ für selbiges Produkt. Wie schon andernorts erwähnt, handelt es sich um eine subjektive und keinesfalls vollständige Sammlung. Über weitere Hinweise würde ich mich daher sehr freuen!

Eine heiß diskutierte Frage innerhalb der Spielerschaft ist, ob der „Spirit of the Game“, als oberste Maxime und erste Regel des Teamsports Ultimate verloren ginge, wenn es Preisgelder gäbe. Diese Frage würde ich gerne noch zu Lebzeiten beantwortet wissen. Wenn nicht, wäre die Behauptung der Eigenverantwortlichkeit (die schiedsrichterloses Spiel ermöglicht) doch nur ein schöner Traum gewesen. Doch zum Thema!

Aus dem Jahr 1993 stammt dieser spanischsprachige Spot für die Marke Triton, bei der es sich um eine Art von Snack zu handeln scheint.

 

Offenbar in den 1980er Jahren ist dieser Spot von Miller Lite entstanden. Was bringt der böse Hund Air Major seinem Herrchen Bill Watters da denn an?

 

Damit zum jüngsten Wham-O-Spot, den ich gefunden habe, der etwa aus den frühen 1980er Jahren stammen müsste, dem Soundtrack von Grandmaster Flash zufolge. Eine wahrlich begeisternde Werbesprecherstimme!

 

Eine etwas andere Zielgruppe wird mit dem auf 1981 datierten Wham-O-Spot angesprochen, mit dem bemerkenswerten Lied „You and a friend and a Frisbee“:

Nun folgen zwei TV-Kurzbeiträge, die Europa-Tournee der Freestyle-Weltmeister Laura Engels und Jim Emerson im Jahr 1979 betreffend, zuerst aus Irland:

…sowie aus den Niederlanden. Übrigens besuchten sie damals auch Deutschland, wie Jörg Kirchner 2005 berichtete.

Zurück zur Werbung: Der nachfolgende neuere Spot von Coca Cola (hochgeladen 2010) zeigt nicht nur die Technik, wie man Kronkorken wie Frisbees schnippen kann, sondern zeigt am Ende auch, dass es billige Coca Cola-Frisbees gab (oder gibt), die sich auf den ersten Blick nicht besonders gut zum Spielen eignen.

Ebenfalls neueren Datums, doch hier eingeflochten sei der etwas längere Disc Golf-Spot, der privat produziert scheint und dennoch glaubhaft eine Werbe-Botschaft für Pepsi Cola transportiert: Damit bist du ein As (und wirfst eines).

Dabei war Pepsi Cola tatsächlich diejenige Marke, die schon viel früher in mehreren Ländern mit Frisbees geworben hat. Dieses Beispiel hierfür scheint aus Lateinamerika oder Mexiko zu stammen, datiert auf 1979:

Nun folgen noch einige weitere historische Spots von Wham-O aus den USA, teilweise schwer zu datieren. Das erste komtm aus den frühen 1970er Jahren, promotet die „Super Pro“-Scheibe,  gespielt von Victor Malafronte (Autor des Buches: „The first Four Decades“) und Bill Schneider:

Hierzu eine unglaubliche Langfassung, 90 Sekunden mit cooler, leicht psychedelischer Musik:

 

Das nächste Beispiel dürfte vermutlich den 1970er (oder doch noch den 1960er?) Jahren zuzuordnen sein (schlechte Tonqualität):

Dieser Spot – mit fantastischer, zeitloser Musik! – stammt verschiedenen Angaben zufolge aus den Jahren 1964 oder 1966:

Ebenfalls aus den 1960er Jahren dies beschwingte Werbung für den „Shoop shoop Hula Hoop“ and die „Frisbee Family of Flying Fun“:

Das vorletzte Beispiel (mit originellem Stop-Trick) aus den 1950er oder 60er Jahren beschreibt „the newest, fastest, most flying fun under the sun“, mit dem dezenten Hinweis: „If it doesn’t say Wham-O, it isn’t a Frisbee“.

Zu guter Letzt ein weiterer Spot, vermutlich aus den 1950er Jahren, der sehr frühe Frisbees zeigt und unter anderem „Frisbee Footall“ vorschlägt:

Chipper Bro’s in town!

Sonntag, 13. März 2011

Am vergangenen Samstag nutzte ich die Gelegenheit, den berühmten US-Freestyle Frisbeesportler Chipper Bro Bell in Köln zu erleben und zu interviewen. Zusammen mit zahlreichen deutschen Top-Freestylern trat er im Rahmen einer Kalifornischen Woche im Olivandenhof Köln auf (und wird dies auch in der kommenden Woche von Montag bis Freitag tun, jeweils um 17:00, 18:00 und 19:00 Uhr). Hintergrund ist eine einjährige Kooperation zwischen Patagonia, deren Markenbotschafter der 13fache Freestyle-Weltmeister Chipper Bro ist, und dem Globetrotter beim Kölner Neumarkt.

Die Jammer-Gruppe im Olivandenhof Köln mit Chipper Bro (r.) und einem Straßenmusiker

Mit dabei waren (hintere Reihe v.l.) Ilka Simon, Judith Haas, Johanna Matthiä, Freddy Finner und Harald Skomroch, (vordere Reihe v.l.), Flo Hess, Demar Wagner, ein Straßenmusiker und Chipper Bro, sowie Sascha Scherzinger (nicht im Bild). Parterre im Olivandenhof bietet sich eine hervorragende, von Wasser umlagerte Aktionsfläche, auf der die große Gruppe hervorragend jammen konnte. Rings herum auf drei Etagen standen Zuschauer dicht an dicht gereiht.

Die Freestyle Frisbeesportler beim Samstags-Jam im Olivandenhof Köln

Anschließend berichtete mir der sympathische knapp 50-jährige Athlet und vierfache Familienvater von früheren und von heutigen Zeiten. In seiner Heinatstadt Ventura in Kalifornien betreibt er am Strand eine Surfschule, durch die ihm zufolge schon rund 15.000 Kinder und Jugendliche gegangen sind. „Surfen hat ein den USA einen hohen Stellenwert. Wenn die Kids dann kommen, heißt es: Bevor es ins Wasser geht, wird zum Aufwärmen Frisbee gespielt!“

Chipper Bro beim Jammen im Olivandenhof Köln

Gleichzeitig ist er wirklich stolz darauf, für Patagonia als Markenbotschafter unterwegs zu sein. Immerhin wurde das Unternehmen 2007 vom Fortune Magazine als „Coolest Company on the Planet“ bezeichnet (mit Patagonia-Gründer Yvon Chouinard auf dem Cover, s.u.). Diese Auszeichnung hat mit dem starken Engagement in Sachen Umweltschutz zu tun, das auch Chipper Bro an den Tag legt: Freiwillig gibt er ein Prozent seines Einkommens als „Erdensteuer“ („Earth Tax“) an Umweltschutzorganisationen und ruft auch andere dazu auf.

Das Cover des Fortune-Magazines zeigt 2007 Patagonia-Gründer Yvon Chouinard

Auch im Rahmen des von ihm gegründeten „Aloha Beach festivals“ in Ventura, Kalifornien, hat er über die Jahre bereits rund 10.000 Dollar an Umweltschutzorganisationen gespendet. 1990 als reines Freestyle Frisbee-Event gegründet, wurde es 1995 zum „World Beach Invitational“ und schließlich zum zweitägigen Open Air-Festival in seiner heutigen Form. 25.000 Menschen verfolgen bei freiem Auftritt Sportwettbewerbe – neben Frisbee auch Surfen, Kanu, ein Schaufelrad-Rennen – und Live-Music.

Ilka Simon als Freestyle Frisbee-Freiheitsstatue im Olivandenhof Köln

„It’s a jam, it’s not a competition“ beschreibt Chipper das Festival und das allgemein übliche Verständnis unter Freestylern. Genau so versteht er den Sport: Sich gegenseitig inspirieren, um sein eigenes Potenzial zu entfalten. Reichlich Erfahrung sammelte er zwischen 1983 und 1989, als er zusammen mit „Crazy“ John Brooks, Joey Hudolkin und John Kirkland als „Bud Light Frisbee Team“ tourte. Sie machten den Opening Act für Rockkonzerte, unter anderem für Cheap Trick, die Beach Boys, Stevie Ray Vaughn und Santana: „Ich habe Stevies Gitarre gespielt und er hat meine Frisbee getippt!“

Ein Höhepunkt war die Teilnahme an der ersten US-Rock’n’Roll-Tour durch China 1988. „„Crazy“ John Brooks schnappte sich damals einen Chinesen, um mit ihm zu tanzen. Der wurde daraufhin festgenommen.“ Chipper Bro ist davon überzeugt: „Wir haben damals, ohne es zu wissen, den Volksaufstand mit ausgelöst, der im Juni 1989 mit dem Tian’anmen-Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens gewaltsam niedergeschlagen wurde.“

Kleine Sammlung von Frisbee-Werbung, Teil 2

Sonntag, 13. März 2011

Der zweite Teil von gesammelten TV-Spots, die nebenbei oder hauptsächlich mit Frisbeesport zu tun haben, behandelt Werbungen aus den Jahren 2003 bis 2008, umgekehrt chronoligsch. Zuvor hatte der erste Teil bereits diejenigen bekannten Spots von 2009 bis heute abgebildet. Die kleine Sammlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Stattdessen soll sie das Potenzial verdeutlichen, das in der Faszination Frisbeesport steckt. Sobald ein Unternehmen die nachhaltigen Werte dauerhaft für sich nutzen wollte, die insbesondere Ultimate verkörpert (Eigenverantwortung, Respekt, Fairplay, Agieren in Kenntnis der Regeln, etc.), könnte daraus eine langfristige, fruchtbare Partnerschaft entstehen. Besonders bekannt wurde der animierte Freestyle Frisbee-Werbespot, den Nike erstellte (ganz unten zu finden):

Screenshot des animierten Nike-Werbespots zum Thema Freestyle Frisbee aus dem Jahr 2007

Aus dem Jahr 2008 stammt die an Frauen gerichtete Einladung von Nike, Ultimate kennen zu lernen. Unter dem Motto „This is love“ werden verschiedene liebenswerte Sportarten mit ausgewählten Botschafterinnen vorgestellt, für Ultimate ist es Mel Lozano:

  

Aus demselben Jahr datiert der Beitrag des Beitrag des UK-Freestylers John Coxhead zur Reebok-Aktion „Your Move“, sehenswert!

 

Ebenfalls aus 2008 der nachfolgende US-Werbespot der Restaurantkette Roy Rogers. Die zeitweise zur Bestellung mitgegebene Flugscheibe versprach Beschäftigung für Kinder, die jedoch anstelle von Stunden manchmal nur Minuten dauern könnte (wenn die Frisbee unvorhergesehen auf einem Dach landet).

Weiter geht es mit einem TV-Spot wiederum aus den USA von der Biermakre Michelob Ultra („Lose the Carbs, not the taste“), der damals unter der Spielerschaft für reichlich Diskussionen gesorgt hat, weil die Spielszenen und das Outfit sder Protagonistin wenig mit Ultimate zu tun hatten.

Angeblich warb die italienische Stadt Fano 2007 mit einem Motiv, das umschrieben wurde mit „Frisbee all over the town“. Mich wundert dabei nur, dass so viele Schwarze im Video mitspielen und der Claim am Ende („Connect. Cell for yourself“) stark nach inem Mobilfunkanbieter klingt.

Der berühmte Regisseur Zack Snyder („300“, „Die Legende der Wächter“) leitete 2007 den sehr gelungenen Werbespot für Jeep, in dem zwei (oder doch drei) Akteure sich auf Bergeshöhen fulminant eine Frisbee zuwerfen, um in dem Moment, als sie herunterfällt, mit ihren Crosswagen hinterherfahren.

Ebenfalls aus 2007 stammt der TV-Spot für das „Extrem-Karussell“ namens „Frisbee“ im Canobie Lake Park in Salem, New Hampshire, USA. Darin tritt der Freestyle Frisbee Weltmeister Todd Brodeur auf:

Aus Russland stammt der Werbespot für Snickers, ebenfalls aus dem Jahr 2007, schnell geschnitten und etwas wirr.

Damit weiter ins Jahr 2006 und nach Frankreich, wo der Wasserhersteller Auqarius den „Durst auf Sport“ mit Frisbee-Action verbindet:

Aus demselben Jahr vermutlich aus den USA stammt der Spot des versandhauses Marschalls, in dem bläulich animierte Personen sich sehr zaghaft Frisbeescheiben zuwerfen. Der Zusammenhang erschließt sich kaum, hat auch mit Sport nichts zu tun, eher mit der Assoziation Freizeit.

Ein weiteres Beispeil aus dem Jahr 2006 aus der Tschechischen Republik, ein wie ich finde sehr schöner Spot des Telekommunikationsunternehmens O2, das kraftvolle Würfe wie unter Wasser zeigt, ausgeführt von drei Spielern aus Großbritannien, Russel Scott, Tim Broxup und Stephanie Lees.

Last not least der eingangs erwähnte animierte Spot von Nike bereits aus dem Jahr 2003, in dem Dave Lewis und Dave Murphy zusammen mit einem Sterichmännchen am Strand jammen.

Teil drei der Serie wird sich dann mit älteren Spots befassen, die Wham-O als Rechteinhaber des Markennamens Frisbee bereits in den 1950-er Jahren bis hinein in die 1980er Jahre gedreht hat.

Kleine Sammlung von Frisbee-Werbung, Teil 1

Samstag, 12. März 2011

Aus aktuellem Anlass habe ich mich mit der Frage beschäftigt, in welchen TV-Spots bereits Frisbeesportarten gezeigt wurden. Bei der Suche danach habe ich die historischen Spots von Wham-O, die die Frisbeescheiben selbst bewerben, zunächst beiseite gelassen und werde sie im dritten Teil dieser kleinen Serie präsentieren. Ausgangspunkt der Sammlung mit immerhin rund 20 Fundstücken ist eine aktuelle Kooperation zwischen Stockmeyer und dem Deutschen Frisbeesport-Verband, deren Hauptbestandteil das Durchführen von zehn eintägigen „Ferdi Fuchs Frisbee Fun Parks“ bundesweit in diesem Jahr ist.

Screenshot der Frisbee-Fun-Seiten auf www.ferdi-fuchs.de

Hierzu hat das Team um den Regisseur Uli Arndt einen kleinen Zeichentrickfilm erstellt, genannt: „Angriff des Frisbee-Ufos“. Nebend diesem Spot mit den Akteuren Ferdi und Franzi Fuchs, Berti Biber, Ingo Igel und Willi Wildschwein ist auf der Seite auch ein interessantes „Making Of“ zu sehen. Darüber hinaus wird es unter anderem auch Produktverpackungen mit Frisbees geben.

Von diesem jüngsten Ergebnis ausgehend in umgekehrter chronoligscher Reihenfolge einige weitere TV-Spots, in denen Frisbeescheiben oder -sportler mehr oder weniger tragende Rollen spielen, so der Geschenkspot des US-Versandhauses Argos zu Weihnachten 2010:

 

Dann ein Adidas-Spot datiert von 2010, der die Disziplin des selbstgefangenen Wurfes „Throw, Run and Catch“ darstellt (TRC) mit der Einschränkung, dass der Wurf mit einer Hand zu fangen wäre. Ich bin mir auch nicht sicher, ob dieser Spot tatsächlich „offiziell“ ist und jemals irgendwo auf der Welt im Werbefernsehen zum Einsatz kam:

Das nächste Beispiel stammt ebenfalls aus dem Jahr 2010 aus der Scheiz und bewirbt den Energy Drink 105 von Chico D’Oro mit Freestyle Frisbee, vorgeführt vom italienischen Champion Claudio Cigna:

Ein weiteres Beispiel eines Freestyle Frisbee-Spots aus dem Vorjahr bringt Langnese mit dem Produkt Cornetto, das in der Türkei unter dem Herstellernamen Algida läuft, wiederum mit Claudio Cigna als Akteur:

Aus dem Jahr 2009 stammt dieser Spot für Heineken Light aus Spanien, der weniger auf Sport, als auf Lebensart und eine physikalisch unmögliche Flugkurve der Scheibe setzt:

Ohne genaue Bestimmung des Herkunftslandes folgt ein Spot aus dem Jahr 2009 zum Honda Accord Crosstour , der zur bekannten „Pata Pata“-Musik aus bunten Boxen einen animierter Frisbeewurf zu einem Hund enthält:

Aus Deustchland stammt der nachfolgende Spot zum VW Polo aus dem Jahr 2009, in dem gegen Ende ein Freestyle Frisbee-Sportler zur Musik von Pink durch die offenen Seitenscheiben wirft, passend zum Claim „Manchmal ist Präzsison einfach alles“:

Für einiges Aufsehen sorgte auch im Jahr 2009 der Schweizer 6-Sekunden-TV-Spot zum Thema „Love Life – Stop Aids“, der die Frage aufwirft: „Too fast to think about condoms?“

Zum Abschluss dieses ersten Teils sei noch auf eine TV-Werbung aus Deutschland zum Toyota Auris aus dem Jahr 2008 verwiesen (nicht auffindbar), in der Minmenschen in dem wohnlichen Wagen ein Eigenleben führen und unter anderem vom Fonds aus eine Frisbee durch den Innenraum werfen.

Hoher Freestyle-Besuch in Köln

Freitag, 11. März 2011

In einer Anzeigen-Veröffentlichung im Kölner Stadt-Anzeiger habe ich dieser Tage zu meinem Erstaunen einen ganzseitigen Beitrag von Globetrotter Köln gefunden, in dem auf den Besuch der „Frisbee-Legende Chipper Bro“ hingewiesen wird. Der 13fache Weltmeister wird am Samstag 12. März und von Montag bis Freitag (14.-18. März) dreimal täglich Vorführungen im Olivandenhof (Nähe Neumarkt) geben.

Kölner Stadt-Anzeiger, 10.03.11, Anzeigen-Titel: California Dreaming im Olivandenhof

„Chip“ Chipper Bro Bell ist Gründer des Aloha Beach Festivals in Ventura in Kalifornien. Zuletzt wurde 2008 über ihn berichtet, als Teil des „Bud Light Freestyle Frisbee Teams“ zusammen mit von Crazy John Brooks, Joey Hudolkin und John Kirkland, der um die 15.000 Scheiben gesammelt hat (s. Video). Die Auftritte im Rahmen der Kalifornischen Woche im Olivandenhof finden statt am 12. März um 16:00 Uhr, 17:00 Uhr und 18:30 Uhr, sowie Montag bis Freitag jeweils um 17:00 Uhr, 18:00 Uhr und 19:00 Uhr. Mit dabei sind der mehrfache Deutsche Meister und DFV-Koordinator Flo Hess (Karlsruhe) sowie die Deutschen und Europameister Judith Haas (Karlsruhe) und Sascha Scherzinger sowie Ilka Simon, Harald Skomrochund  Waldemar Wagner (alle Köln). Am Wochenende wird es sich der berühmte US-Star bestimmt nicht nehmen lassen, auch gemeinsam „privat“ mit deutschen Freestylern zu jammen.

Schönstes Freistil-Vereinsleben

Samstag, 05. März 2011

Ist das nicht ein Widerspruch in sich: Freestyler, die einen Verein gründen? Oder handelt es sich da um eine ganz besondere Art des Freistils-Vereinslebens? – In Wirklichkeit bin ich sehr froh, dass die Freestyle Frisbee-Spieler in Deutschland einen Verein gegründet haben, der seinerseits Mitglied im Deutschen Frisbeesport-Verband wird.

Die Runde der Freestyle-Vereinsgründer Januar 2011 in Berlin

Wer es nicht wusste: Mir liegt der Frisbeesport sehr am Herzen, weshalb ich seit fünf Jahren den Geschäftsführer des Deutschen Frisbeesport-Verbandes gebe. Mit der Vereinsgründung haben die Freestyler nun bundesweit eine offizielle Basis, auch dort, wo es keine lokale Vereinsheimat für sie gibt. Dem Spielen tut dies im Übrigen keinen Abbruch, wie der nachfolgende Filmbeitrag vom 03. März zum Berliner Hut-Winterturnier „123vier Jahreszeiten“ aus der mdr-Sendung „Donnerwetter“ zeigt:

Die Darmstädter Variante der Frisbee-Sage

Dienstag, 01. März 2011

Wolfgang Fiedler vom Ultimate Frisbee-Team  „Ars Ludendi“ aus Darmstadt hat mir den Link zu einem interessanten Filmchen über Ultimate beim dortigen Hochschulsport zukommen lassen.  Zitiert wird unter anderem der Übungsleiter Simon Gaumann, der die Sage von der Herkunft der Frisbeescheibe wieder einmal leicht variiert. Demnach waren es  keine Kinder und Studenten, die damit begannen, die Kuchenbleche der Bäckerei „Ma Frisbie‘ Bakery“ aus Bridgeport, Connecticut, zu werfen, sondern Bäckerangestellte und Lehrlinge.

Rote Frisbee fliegt durch den Kölner Blücherpark

Einem Artikel von Stancil E.D. Johnson aus dem Buch „Frisbee – A Practitioner’s Manual and Defintive Treatise“ zufolge gibt es zwei Schulen der historischen Überlieferung – eine „Kuchenblech-Schule“ (Pie Tin School) und eine „Keksdosen-Schule“ (Cookie Pin School). Der „Pie Tin School“ zufolge kauften Studenten in Yale die Kuchen und damit die Bleche gezielt auch dafür, um sie sich zuzuwerfen. Dabei hätten sie sich angeblich zur Warnung „Frisbie!“ zugerufen.  Die Vertreter der „Cookie Pin School“ stimmen all dem zu, mit Ausnahme des wesentlichen Details, dass es sich dabei um Keskdosendeckel gehandelt haben soll und nicht etwa um Kuchenbackbleche. Wie auch immer, so haben sie ausgesehen:

Ein alter Kuchen- oder Keksdosen-Deckel der Bäckerei "Ma Frisbie's"

Die Bäckerei Ma Frisbie’s bestand in Bridgeport übrigens von 1871 bis 1958 und produzierte im Jahr 1956 in der Spitze 80.000 Kuchen am Tag. – Achja, hier nun endlich der Film:

Witzige Frisbee-Wette leider knapp vergeigt

Sonntag, 13. Februar 2011

Das war also des Rätsels Lösung: Die beiden Frisbeesportler Jan Bäss und Greg Marter, die derzeit die Filmdokumentation „The Invisible String“ drehen, hatten ihren Auftritt bei „Wetten Dass!?“ mit der Herausforderung, 150 in drei Reihen aufgestellte Kerzen innerhalb von drei Minuten durch den „Hauch des Schwebedeckels“ zu löschen. Prominente Wettpaten waren die verheirateten Schauspieler Anna Loos und Jan-Josef Liefers. Leider brannten am Ende noch genau drei der 150 Kerzen, weshalb die Wette verloren ging. Immerhin rund 11 Millionen Zuschauer sollen das ZDF-Spektakel in Deustchland verfolgt haben.

Der Flug der Frisbee über brennende Kerzen bei Wetten Dass!? am 12.02.2011

Der Einsatz für das Promi-Ehepaar war, dass Jan-Josef Liefers (bekannt unter anderem als Gerichtsmediziner im Münsteraner Tatort) seiner Frau Anna Loos (früher im Kölner Tatort aktiv, bekannt auch als neue Silly-Sängerin) ein Liebesgedicht zum Valentinstag schreiben und vortragen musste. Vor der Wette selbst hatte er jedoch auch eine witzige Erklärung für die Entstehung des Wurfscheiben-Namens parat: Einem Hund „Bee“ musste der Napf vorgestellt worden sein (Greg Marter hatte einen original Kuchendeckel der Bäckerei „Ma Frisbie’s“ dabei), um den Hund anschließend zu locken: „Na komm schon, Bee, Friss, Bee!“

Jan-Josef Liefers mit einer original "Ma-Frisbie's" Pie-Tin in Wetten Dass!? vom 12.02.2011

Spannend war die Wette schon. Allerdings hatte ich „Wunder, was“ erwartet, nachdem ich die Vorgeschichte schon ein bischen kannte. Insbesondere der gewünschte Effekt, zu denken „Das klappt doch nie!“ stellte sich für mich bei dieser Aufgabe nicht ein. Aber möglicherweise bin ich da eben auch einfach vorbelastet. Wie auch immer, beide Sportler machten eine gute Figur, indem sie sich Rückhandpässe hin- und herwarfen, Jan Bäss hatte meist die effektiveren, knapp über die Kerzen gezielten Würfe auf Lager.

Jan Bäss beim Wurfversuch zum Auslöschen der 150 Kerzen in Wetten Dass!? vom 12.02.2011

Nicht zuletzt ergab auch das nahe Bild der über die Kerzenreihen fliegenden Scheiben einen guten Eindruck der aeordymanischen Möglichkeiten des Sportgerätes.

Fliegende Frisbee läöscht brennende Kerzen, in Wetten Dass!? vom 12.02.2011

Als es am Ende nicht geklappt hatte, gab es immerhin noch die Möglichkeit für die beiden über ihr Filmprojekt zu sprechen und einen Ausschnitt zu zeigen. Vielleicht etwas unglücklich, dass nur Szenen aus den 1970er Jahren zu sehen waren (mit Auszügen aus den legendären Veranstaltungen im Rose Bowl-Stadion). Wenn auch schön und nachvollziehbar für Thomas Gottschalk, so doch mit wenig Aktualitätsbezug. Leider verpassten die beiden Protagonisten auch, wenigstens den Plot des Films oder die Vielfalt und Ausbreitung des Frisbeesports mit einem Satz zu erwähnen.

Ausschnitt aus der entstehenden Filmdoku "The Invisble String" in Wetten Dass?! vom 12.02.2011

Zuletzt blieb ein Gruppenbild von Jan Bäss und Greg Marter mit Michelle Hunziker und Thomas Gottschalk, in der ersten Wetten Dass!?-Sendung nach dem gefährlichen Sportunfall und in der ersten der letzten, die Thomas Gottschalk noch bis zu diesem Sommer moderiert. Leider landete die Frisbeewette auch beim Abschlussvoting um den „Wettkönig“ auf dem letzten Platz.

Gregr Marter, Michelle Hunziker, Jan Bäss und Thomas Gottschalk in Wetten Das!? von 12.02.2011

Jahresausblick Frisbeesport-Events in Köln

Mittwoch, 09. Februar 2011

In Sachen Frisbeesport in Köln könnte die Terminlage langsam aber sicher bereits unübersichtlich werden, denn die Aktivitäten nehmen zu. Daher hier der Versuch einer ersten Zusammenfassung der geplanten Turniere. Allen voran wird die Frisbeesport-Abteilung des ASV Köln unter dem Namen „Frühsport 0,2“ wenigstens vier Turniere in diesem Jahr ausrichten. Hinzukommen werden ein Anfängerturnier von Ultimate Chorweiler im DJK Wiking (voraussichtlich im Mai), das traditionelle „Jik Jam Cologne“ der Kölner Freestyler sowie wenigstens ein kleines Disc Golf-Turnier des Kölner „Kettenjeklüngels“.

Die "Frühsportler" der Ultimate-DM 2009 beim ASV Köln

Der Reihe nach: Bereits am Ende dieser Woche geht es los mit einer weiteren von drei Qualifikationen zur Deutschen Meisterschaft im Hallen-Ultimate. In Dortmund treten gleich zwei Mannschaften aus Köln an: Ultimate Chorweiler und ein neues, inzwischen drittes Team vom ASV Köln, unter dem Titel „Junge Wilde“ oder „Wild Boys“. Die ersten beiden dieser Qualifikation sind dann spielberechtigt für die C-Relegation – ein Turnier von sieben Teams, bei dem sich die ersten vier für eine der beiden 3. Ligen bundesweit qualifizieren.

Diese C-Relegation findet am 26. und 27. Februar in Köln statt, und zwar in der Turnhalle des ASV Köln, Olympiaweg 3 im Stadtteil Müngersdorf. Dort treffen die beiden Erstplatzierten der Quali in Dortmund (darunter vermutlich auch die „Jungen Wilden“ des ASV) auf ein weiteres ASV-Team, die bisherige zweite Mannschaft, die man im Wesentlichen als „Alte Herren“-Team bezeichnen könnte. Spannung mit Lokalkolorit ist also abzusehen!

Das nächste Highlight, wiederum in der Halle des ASV Köln, findet am Wochenende nach Karneval (12. und 13. März) statt, wenn die 1. Mannschaft die A-Relegation zur 1. Liga ausrichtet. Köln war Hallen-Meister im Ultimate 2008 und Drittplatzierter 2009. Im Vorjahr sprang aufgrund mehrerer verletzungsbedingter Ausfälle nur der siebte Platz heraus. Das soll dieses Jahr wieder besser werden. Dazu muss aber zuvor eine Platzierung unter den Top 4 bei der A-Reli herausspringen, sonst hieße es wohl möglich doch noch mal wieder 2. Liga… Die 27. Deutschen Meisterschaften im Hallen-Ultimate werden dann am letzten März-Wochenende in Berlin ausgetragen. Bereits eine Woche zuvor finden in Leipzig die Deutschen Hallenmeisterschaften im Junioren-Ultimate stat – leider noch ohne Kölner Beteiligung.

Junioren-Ultimate-Begegnung am Rande der Disc Days Cologne 2010

Im April geht es dann gleich weiter mit einer weiteren Meisterschaftsentscheidung in Köln: Erst zum zweiten Mal überhaupt treten am 9. und 10. April im ASV-Stadion (unter freiem Himmel auf Rasen) die besten „Alte Herren“-Mannschaften Deutschlands zur Ultimate Masters-DM an. Voraussichtlich zehn Teams werden sich treffen, als alte Bekannte (ab Jahrgang 1978 und älter) und gute Freunde, aber auch auf hohem sportlichem Niveau.

Der Saisonhöhepunkt für Köln – neben der diesjährigen großen Ultimate-DM, die erst im September stattfindet – werden am ersten Juniwochenende die schon traditionellen „Disc Days Cologne“ in ihrer fünften Auflage sein. Dazu haben sich bereits jetzt zahlreiche Teams aus dem Ausland angemeldet. Knapp 400 Athleten werden in einer Damen- und einer Herrendivision auf der Stadionvorwiese und im ASV-Stadion um den Turniersieg kämpfen – hoffentlich wie in denm Vorjahren verbunden auch mit Begegnungen von Junioren-Teams, s.o. In diesem Jahr 2011 werden die Disc Days auch ein wenig mit Karneval zu tun haben, der passende Song ist auf der Turnierseite bereits hochgeladen.

Disc Days Cologne-Logo von Till Nows

Ultimate Frisbee ist ein Teamsport, bei dem auf dem Rasen zwei Teams mit jeweils sieben Spielern, in der Halle und auf Sand mit jeweils fünf Spielern antreten. Ziel ist es, die Flugscheibe durch Zuwerfen in der gegnerischen Endzone zu fangen und dadurch Punkte zu erzielen. Grundprinzip: Wer fängt, bleibt stehen, alle anderen dürfen sich frei bewegen. Der Sport erfordert einige Kondition, Sprintstärke und natürlich Wurftechnik und taktisches Verständnis. Nach jedem Punkt dürfen beliebig viele Spieler auswechseln.