Archiv für die Kategorie ‘Lokales Köln’

Ich tauch dann mal unter…

Freitag, 22. Juli 2011

Auf allzu genaue Wetterprognosen hab ich noch nie viel gegeben. Ich will mal sehen, wie das Wetter so wird, wenn ich morgen unterwegs bin. Ich mach es wie die Flusspferde im Hippodom des Kölner Zoos: Erst mal vorsichtig voranschnuppern…

Drei Flusspferde in Hippodom des Kölner Zoos

Wenn dann eine schöne Wasserstelle in Sicht ist, langsam, aber geschmeidig hineingleiten…

Drei Flusspferde im Hippodom des Kölner Zoos tauchen ab

Und dann bin ich wie die Flusspferde so gut wie nicht mehr zu sehen. Das liegt aktuell im Hippodom zwar daran, dass die Filteranlage gerade defekt ist. Daher haben die Algen etwas überhand genommen, sodass die amphibischen Großsäuger auch durch die eigens angefertigten Panoramascheiben nicht mehr zu beobachten sind. Aber zum Glück für den Zoo handelt es sich um einen Materialfehler und damit – nur gut 14 Monate nach der Eröffnung – um einen typischen Fall von Gewährleistung. Bei mir handelt es sich übrigens um Urlaub. Bis in zwei Wochen also!

20 Jahre Brings: Kölscher Rock fürs Hätz

Dienstag, 19. Juli 2011

Das war schon ein ganz besonderes Ereignis, das Konzert zum 20-jäöhrigen Jubiläum der kölschen Band Brings am Wochenende im Rhein-Energie-Stadion! Als erste kölsche Band haben es die fünf Jungs mit zahlreichen Gästen fertiggebracht, 50.000 Zuschauer in ein Stadion zu bringen. Nach und nach sind immer mehr Mitschnitte des Konzerts auf youtube zu finden.

Die Bühne im Rhein-Energie-Stadion zum 20-jährigen Jubiläum von Brings

Schon der WDR-Vorbericht gibt einen guten Eindruck von dem besonderen Stellenwert, den das Konzert auch für die Musiker hatte. Immerhin wurde das gesamte Konzert zeitversetzt auch im WDR-Fernsehen gebracht. Und das ist vielleicht abgegangen!

Emotionaler Höhepunkt war für mich – neben dem Abschluss mit 15-minütiger Version von „Bis ans Meer“, natürlich „Heimjonn“ und Tränen des Frontmanns Peter Brings – der Auftritt von Tommy Engel, der zusammen mit Jürgen Fritz am Klavier „In unserem Veedel“, „Du bes Kölle“ und „Drink doch ene met“ zum besten gab:

Der Gastauftritt von Nina Hagen war dagegen eher verzichtbar, im Duett „Nur nicht aus Liebe weinen“ seien ihr die Texthönger nachgesehen, aber ihre eigene Nummer hat nun mal gar nicht gepasst… Um dagegen noch einmal die rockigere Seite zu zeigen, hier ein Mitschnitt des Lieds „Nix is verjesse“:

Wir standen übrigens im vorderen Teil des Stadions, dort allerdings eher hinten, auf dem Bild etwas rechts neben dem Kran (allerdings nicht zu erkennen). Zweieinhalb Stunden Musik von Brings, dazu noch drei Vorgruppen – da war dann auch der Regen ganz egal!

Blick aufs Publikum im Rhein-Energie-Stadion zum 20-jährigen Jubiläum von Brings

Ferdi Fuchs war beim ASV Köln!

Sonntag, 17. Juli 2011

Hoher Besuch am vergangenen Wochenende im Stadion des ASV Köln. Ferdi Fuchs persönlich war zu Gast bei „Frühsport 0,2„, der Frisbeesportabteilung des alteherwürdigen Kölner Vereins, um einen der bundesweit zehn „Ferdis Frisbee Fun Parks“ für Kinder durchzuführen. Hier das Erinnerungsfotos mit einem Teil des Helferteams:

Erinnerungsfoto des "Ferdi Frisbee Fun Parks" beim ASV Köln mit einigen Helfern

Die Kinder (oder ihre Eltern) konnten sich zuvor über das Internet anmelden, um dann zu den einzelnen regionalen Tagen anzureisen. Sie erwartete ein buntes, sportliches Programm rund um fliegende Scheiben. Zur Begrüßung gab es erstmal ein kleines  Überraschungspaket, mit Sport-Frisbees, Spielen, Snacks und Getränken, ehe die Kinder- und Jugendtrainer die Bespaßung der Teilnehmer übernahmen.

Der Begrüßungscounter beim "Ferdis Frisbee Fun Park" in Köln

Während der Mittagspause gab es warmes, leckeres Essen, um die Akkus für die zweite Hälfte des Tages wieder aufzuladen. Bis dahin hatten die mehr als 20 Kinder in drei Altersgruppen (U8, U10 und U12) bereits die Grundwürfe Vorhand und Rückhand und erste Regeln des Zusammenspiels beim Ultimate Frisbee kennen gelernt. Schon aufgrund der gewonnen Erfahrungen mit jungen Kindern werten wir den Tag auf jeden Fall als vollen Erfolg!

Eine "Wurfgasse" der Kinder unter 10 mit Trainerinnen beim "Ferdi Frisbee-Fun Park" in Köln

Anschließend legten die Kinder ihr Frisbeesport-Abzeichen ab, indem sie fünf einfache Übungen bestanden: Mit zwei Händen und mit einer Hand fangen, eine fangbare Rückhand und eine Vorhand zum Partner werfen sowie mit einem Zielwurf den Disc Golf-Korb oder in der Wurfwand treffen. Als sie dann noch Fotos mit Ferdi machten, waren die meisten bereits restlos glücklich. Beim abschließenden gemeinsamen Spiel mit allen bestand nur noch vereinzeltes Interesse.

Frisbee-Motive im Ferdi Fuchs-Memory

Großartig aber auch, was ich später noch mit meinen eigenen Kindern entdeckte: Im Ferdi Fuchs-Memory sind einige Frisbee-Motive verewigt. Dieses Memory wird auf jeden Fall einen Ehrenplatz in meiner Frisbeesammelvitrine einnehmen – ebenso wie die Miniplastikfigur mit Frisbeescheibe (diese hier dürfte Ingo sein), für mich die ersten bekannten Minifiguren mit Frisbees in der Hand!

Miniplastikfigur "Ingo" aus der Ferdi Fuchs-Serie mit Frisbee

Köln-Ultimate: Alt trifft Jung

Montag, 11. Juli 2011

Mit einer bunten Truppe ist die zweite Ultimate-Mannschaft des ASV Köln, „Frühsport 0,5“ zur Qualifikation Nord im Open Ultimate in Hannover gefahren, veranstaltet von den sympathischen „Funaten„. Die illustre Runde hatte so noch nie zusammen gespielt. Einige der älteren Herrschaften haben vermutlich in den vergangenen Jahren überhaupt relativ selten gespielt.

Kölns zweite offene Ultimate-Mannschaft Frühsport 0,5 freut sich über eine gelungene Quali in Hannover

Am Ende des spielreichen Wochenendes mit acht Partien stand eine ausgeglichene Bilanz zu Buche, wobei die ersten vier Partien verloren und die späteren vier alle gewonnen wurden. Das spricht für eine gute Entwicklung, gewissermaßen einen gruppendynamischen Prozess, der hauptsächlich auf die Verteidigungsvariante einer Zonen-Deckung zurückzuführen ist. „Alt trifft jung“ heißt ind em Zusammenhang auch, dass dann auch im Angriff die Pässe immer öfter angekommen sind.

Ich will ja mal nichts schönreden, aber nachdem ich zusammen mit unserem japanischen Gastspieler Yuji verspätet dazugekommen bin, wurde langsam aber sicher alles besser 😉 Kurzum die Mannschaft ist zusammengerückt!

Kölns zweite offene Mannschaft, Frühsport 0,5, bei der Quali Nord 2011 in Hannover

By the way und nicht ganz unwichtig zu erwähnen, dass – auch aufgrund oder trotz unseres unglaublichen Sideline-Supports – das kölsche Damenteam „DOM-inas“ bei der gleichzeitigen stattfindenden Damen-Quali den Aufstieg in die 1. Liga geschafft haben! Am kommenden Wochenende kämpft das 1. offene Team „Frühsport 0,2“ um den Verbleib in der 1. Liga, während wir uns mal ganz sicher den in der 3. Liga gesichert haben! Nie waren die Worte so voller Bedeutung:

„Frühsport heißt der Sie-hie-ga! Nie mehr zweite Li-hi-ga!“

Die Mannschaftsaufstellung des Ultimate-Teams Frühsport 0,5 bei der Open Quali 2011 in Hannover

Hier noch mal von links nach rechts, erst die Spieler der älteren Herren (Masters) hinten:  Stefan, Burnie, Balzer, Alfons, Boeni, JB, Andy, Volkmar, sowie die jüngeren Spieler vorne: Bill, Yuji, Till, Mischa, Wicke, Mo.

Später Nachbericht zu den Disc Days Cologne

Samstag, 02. Juli 2011

Der Kölner Wochenspiegel erreicht als kostenfreies Wochenblatt alle Hauhalte Kölns und hat eine Auflage von stadtweit mehr als einer halben Million Exemplaren. Da können wir durchaus verkraften, wenn die Woche mal etwas später „gespiegelt“ wird, vor allem wenn dann ein so schöner Bericht über das erfolgreiche Ultimate-Turnier „Disc Days Cologne“ Anfang Juni kommt.

Kölner Wochenspiegel, 29.06.2011: Doppelsieg für Kölner Frisbeesportler

Zugegeben, der Bericht sollte natürlich auch deshalb stimmig sein, weil ich ihn als Mitorganisator des Turniers selbst verfasst habe. 😉 Allerdings freut mich auch, dass in der Unterüberschrift der Heimatverein des Kölner Ultimate-Teams „Frühsport 0,2“ der ASV Köln genannt ist.

Kölner Wochenspiegel, 26.06.2011: ASV-Team gewinnt bei Disc Days zwei Wettbewerbe

Zudem bin ich auch sehr froh darüber, noch mal ein Bild unseres Fotografen Gero Müller-Laschet untergebracht zu haben, wobei der Sportfotograf auch – wie es sich gehört – mit Namen genannt ist.

Kölner Wochenspiegel, 26.06.2011, Foto von Gero Müller-Laschet zu Disc Days Cologne-Nachbericht

Kurzum: Ich bin rundum zufrieden! Und weil ich nicht nur mit diesem Artikel, sondern auch mit der ganzen Veranstaltung sehr glücklich war, habe ich einen Pressespiegel darüber erstellt, der bereits diese neueste Veröffentlichung enthält, und auf den Seiten des Deutschen Frisbeesport-Verbandes hochgeladen. Der Artikel ist hier noch einmal nachzulesen:

Kölner Wochenspiegel, 29.06.2011, DDC-Nachbericht

Die einzige Sprache, die man trinken kann

Donnerstag, 30. Juni 2011

Kölsch is said to be „the“ summer beer, the New York Times Gastro critic Eric Asimov says. Darauf weisen nicht nur koeln.de, der Express und Bild hin, sondern auch der Kölner Stadt-Anzeiger erwähnt heute die Lobeshymne des Restaurantkritikers:

Kölner Stadt-Anzeiger, 30.06.2011, Titel: Das Bier des Sommers

In der Kolumne „Dining & Wine“ beschreibt der Kritiker das Kölsch „in einer fantastischen Art und Weise, so dass jedem Bierliebhaber sofort das Wasser im Munde zusammenläuft“, sagt die Seite Lieblingsbier. So klingt der Wortlaut im Original (für all diejenigen, die einmal in Verlegenheit kommen sollten, einem Ausländer das Besodnere des obergärigen Gebräus zu erklären:

„What is it about Kölsch? Well, it’s a snappy and beautifully refreshing golden ale, bright without being overbearing. From the first sniff of its grainy, malty aroma, to the delicately fruity, lightly bitter flavors in the mouth, to the brisk, clean, energetic feeling after you swallow, a good Kölsch offers a smooth journey of sensations that may be unremarkable individually but are extraordinarily pleasant as an ensemble. “

In der Übersetzung des Express (der in einem Kasten fünf „Wahrheiten über unsere Kölsch-Mythen“ verrät): „Das ideale Bier für heißes Wetter ist Kölsch! … Kölsch ist schmissig und wunderbar erfrischend, hell, aber nicht zu dominant. Vom ersten malzigen Duft über den köstlich-fruchtigen, leicht bitteren Geschmack bis zum knackigen, reinen und kraftvollen Gefühl nach dem Schluck – eine geschmeidige Reise für die Sinne, außergewöhnlich wohltuend.“ Sein Fazit lautet dementsprechend: „Ein prickelndes, raffiniertes Bier, ich bin bezaubert.“

Aktuell kann man in New York Kölsch der Marken Gaffel, Reissdorf und Sünner konsumieren, allerdinsg nur Gaffel vom Fass. Dieser Anbieterhat seinen Absatz in en USA in den vergangenen drei Jahren von 140.000 auf 450.000 Liter hochgeschraubt. Alleine in New York ist Kölsch nach Angabend es Kölner Stadt-Anzeigers in mehr als 80 Restaurants, Bars, Kneipen, Supermärkten und Shopping Malls zu kaufen. Seit 2002 wird Gaffel-Kölsch in der “Loreley” im Szeneviertel Lower Eastside angeboten, gegründet vom gebürtigen Kölner Michael Momm. Er weist auf die beiden wichtigsten Grundregeln hin: KÖlsch muss in der 0,2-Literstange schnell getrunken werden und der Köbes (Ober) sorgt so lange für Nachschub, bis der Kunde ausdrücklich abwinkt.

Alte Medien- und Neue Medien-Fallen

Mittwoch, 29. Juni 2011

Es scheint, als fielen diejenigen Botschafter der guten und schlechten Neuigkeiten – ganz gleich, welchem Medium sie sich anvertrauen – immer wieder denselben Verhaltensweisen anheim. Anders gesagt: Die eigene Position der Macht verleitet häufig zum Tunnelblick, wenn es darum geht, andere Machtzentren wahr- und ernst zu nehmen. Anlass für diese reichlich allgemeine Einleitung ist das Resümee des Medienforums NRW von Werner Schwaderlapp, Professor für Medienmanagement an der Hochschule Fresenius Köln, im heutigen Kölner Stadt-Anzeiger (Texthilfe berichtete).

Kölner Stadt-Anzeiger, 29.06.2011, Titel: Zwei Welten prallen aufeinander

Der Autor berichtet von einem Blogger, der die konventionellen Medien mit arabischen Palästen verglich, in denen die Realität nicht wahrgenommen würde, während Margot Käßmann behauptet habe, Zeitungen würden Menschen sehr wohl verbinden, soziale Netzwerke dagegen nicht. Beide Haltungen gehen an den Tatsachen noch deutlich weiter vorbei als der Meteorit, der jüngst nur 12.000 km an der Erde vorbeiflog…

Werner Schwaderlapp kritisiert die Haltung derjenigen Blogger, die glauben, „eine wirkliche wichtige Nachricht erreicht mich auch“. Er kritisiert auch das fehlende (aktive) Wahrnehmen neuer Kommunikationswege durch etablierte Medien. Dabei stellt er abschließend die Frage auf, ob jemanden im „Kommunikationsdorf“ (gemeint ist die „Blogosphäre“) seine Kolumne erreicht. Alleine mit meiner Wenigkeit tue ich ihm gerne den Gefallen, einer der Leser zu sein, die einen Blog betreiben, in den ich diesen Artikel übernehme.

Wer in meinem Blog stöbert, wird feststellen, für mich ist das eine zentrale Art und Weise, in der Zeitung Gelesenes aufzuarbeiten und zur Diskussion zu stellen. Womit ich mich als Zeitungsleser geoutet habe… In der Tat ist einer der Vorzüge des Zeitung Lesens, in den verschiedenen „Büchern“  immer wieder auf Beiträge zu stoßen, die mich interessieren, ohne dass ich es vorher geahnt hätte. Vermutlich ist das auch der tiefere „Sinn des Surfens“: Auf Abwege zu gelangen, Fundstücke zu sichten, die mit der ursprünglichen Intention des Suchvorgangs vielleicht wenig zu tun haben und doch richtig faszinierend sind. „The best of both worlds“, sozusagen.

Dauerthema Zukunft der Zeitung

Donnerstag, 23. Juni 2011

In Köln ist das 23. Medienforum NRW zu Ende gegangen. Der Kongress stand in diesem Jahr unter dem Motto „Von Medien, Macht und Menschen“. Im Kölner Stadt-Anzeiger hat sich Anne Burgmer vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung Sozialer Netzwerke mit der Diskussion um die künftige Relevanz und das Fortbestehen der Tageszeitung beschäftigt. Daneben war auch die Zukunft des Radios ein heiß diskutiertes Thema.

Kölner Stadt-Anzeiger, 22.06.2011, Titel: Die Bedeutung des Lokalen

Die Podiumsdiskussion stand unter dem Motto „Local Hero – Global Player“, was bereits die weit verbreitete These widerspiegelt, dass die lokale Berichterstattung genau die Kompetenz ist, mit der sich die Tageszeitung profilieren kann. Sowohl der Chefredakteur des Kölner Stadt-Anzeigers Peter Pauls als auch die ehemalige EKD-Vorsitzende und Professorin für Sozialethik in Bochum zeigten sich überzeugt, dass die Zeitung fortbestehen werde. Zusammen mit dem Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe Christian Neuhaus argumentierte Peter Pauls, dass sich deutsche Zeitungen stärker auf die regionale und lokale Berichterstattung konzentrieren müssten.

Während die NRW-Medienministerin Angelika Schwall-Düren eine Novellierung des Pressefusionsrechts ankündigte, „um den Verlagen zukunftssichernde Rahmenbedingungen zu garantieren“, appellierte der Musikproduzent und Autor Tim Renner an die Zeitungsverlage, „ein gewisses Maß an Kontrollverlust zuzulassen“. Leser seien eher dazu bereit, für einzelne selbst ausgewählte Inhalte in die Tasche zu greifen als für eine Zeitung, die ihnen in Gänze nicht zusagt. Deise Debatte wurde bereist vor gut einem Jahr sehr ausführlich geführt, in Hinblick auf Erlösmodelle des Online-Journalismus. An anderer Stelle habe ich die Diskussion auf die Formel verkürzt „Ohne Modelle keine Erlöse“. Demnach wäre die Lokalkompetenz der Zeitung  nur die eine Hälfte der zukunftsfähigen Positionierung und die andere Hälfte – daran führt kein Weg vorbei – ist das interessante Online-Angebot, gut durchmischt aus populären kostenfreien und kostenfplichtigen Special Interest-Beiträgen.

Die Spraybanane wird 25

Mittwoch, 22. Juni 2011

Noch bis zum 17. Juli 2011 läuft im Kölner Museum für verwandte Kunst (Genter Str. 6, 50672 Köln) die Ausstellung zu „25 Jahre Spraybanane“. Die Retrospektive enthält seltene Frühwerke, teils noch nie gezeigte Arbeiten, Dokumentationen, Pressetexte, Objekte, Collagen und Zeichnungen, darunter zahlreiche Originale. Vor dem aktuellen Hintergrund des Abrisses des ehemaligen Geländes der Clouth-Werke ab Oktober kann das Motto nur lauten:

Spraybanane von Thomas Baumgärtel: Freiheit fuer die Kunst

Im Zusammenhang mit dem seit langem geplanten und verhinderten Abriss der Künstlerateliers auf den Clouth-Werken in Köln-Nippes hatte ich in den vergangenen Jahren gelegentlich Kontakt mit dem Künstler Thomas Baumgärtel, der mir dabei auch die Geschichte der Entwicklung der Banane als zentrales Kunstsymbol für ihn erzählte. Während seines Zivildienstes in einem Krankenhaus in seinem Geburtsort Rheinberg hatte er die Idee, an einem Kruzifix, von dem die Jesus-Figur heruntergefallen war, seine Frühstücksbanane zu befestigen. Die symbolträchtige Form ließ ihn auch während seiner Kunst- und Psychologie-Studien in Köln nicht mehr los. Diese Geschichte erzählte er nun auch im Interview mit Jürgen Kisters für den Kölner Stadt-Anzeiger, der entsprechend titelte:

Kölner Stadt-Anzeiger, 21.06.11, Titel: "Die Bananisierung der Kunst"

Zentral im großen Artikel steht der Satz, dass der Künstler mit den gesprayten Bananen („Bananensignaturen“) die unterschiedlichsten Gegenstände verwandelt, „um sie optisch zu verbiegen oder zuzuspitzen“. 1996 gründete Thomas Baumgärtel mit 13 anderen Künstlern die Ateliergemeinschaft „CAP Cologne“ in Köln-Nippes, der derzeit 28 Künstler angehören. Ab dem Jahr 2000 prägte er den sogenannten „vielfarbigen Bananenpointilismus”. Die Spraybananen erinnern an die so genannte „Velvet Underground„-Banane von Andy Warhol und sind mittlerweile an den Eingängen von etwa 4000 Kunstmuseen und Galerien sowohl in deutschen als auch internationalen Städten zu finden. Das nachfolgende Bild stammt aus dem Jahr des „Schiefen Turms von Köln“, 2004. Die Ausstellung ist von Donnerstag bis Sonntag geöffnet jeweils zwischen 15:00 Uhr und 18:30 Uhr.

Thomas Baumgärtel: Der schiefe Turm von Köln

Übers Wasser skaten und boarden

Sonntag, 19. Juni 2011

Im Stadionbad Köln-Müngersdorf bin ich gestern Zeuge der „O’Neill Wake the Line“ Wakeboard-WM 2011 geworden. Die 16 weltbesten Profis im Wakeboarden (mit angeschnallten Stiefeln auf dem Brett) und die 8 weltbesten Profis im Wakeskaten (lose auf dem Brett stehend) verteilten 30.000 Euro Preisgeld unter sich. Dazu zog sie eine Seibahn über mehrere Hindernisse, mit denen drei Becken des Bades zu einem Parcours verbunden waren. Der Start war am 10-Meter-Sprungturm, die Seilbahn etwa auf sieben Meter Höhe.

Der Startpunkt des "O'Neill Wake the Line" am 10m-Sprungturm des Kölner Stadionbads

Rund 8.000 Zuschauer sind nach Veranstalterangaben bei freiem Eintritt gekommen, in den Finalläufen der Skater und der Boarder waren jeweils die vier besten Teilnehmer – beide Male zwei Deutsche mit dabei. Bei den Skatern setzte sich der erst 13-jährige Publikumsliebling, Daniel Grant aus Thailand durch, ein unglaubliches Talent, das in zwei Durchläufen 94,33 von 100 möglichen Punkten holte. Knapp hinter ihm der Vorjahressieger aus Duisburg, Jan Kissmann mit 90 Punkten und der zweite Deutsche Andy Kolb aus Schwandorf mit 75,33 Punkten.

Die Sieger der „O’Neill Wake the Line“ Wakeboard-WM 2011 (v.l.): Jan Kissmann auf Platz zwei, Sieger Daniel Grant und der Drittplatzierte Andy Kolb. Foto: Benner

Bei den Boardern gingen die Sprünge höher, hier siegte der Allgäuer Nico von Lerchenfeld mit 75 von 100 Pukten vor den beiden US-Boys Shawn Watson (58,33 Punkte) und Keith Lidberg (33,3 Punkte) durch. Vierter wurde der ebenfalls aus dem Allgäu stammende Felix Georgii. Die Preisgelder konnten sich sehen lassen:  10.000 Euro für den Sieger, 6.000 für den Zweiten und 4.000 Euro für den Dritten. Bei den Waveskatern gab es immerhin noch 3.000, 1.000 und 500 Euro. Hier der Waveboard-Sieger Nico von Lerchenfeld in Action:

Der Sieger der „O’Neill Wake the Line“ Wakeboard-WM 2011: Nico von Lerchenberg in Action. Foto: Unit-Parktech

Ein Traumergebnis mit hoher medialer Aufmerksamkeit für die Veranstalter. Hier bereits ein Video-Ausschnitt vom Event in Köln, inkl. Dauerbeschallung durch Hip Hop-Beats und zwei Dampfplauderer:

 

Zum besseren Eindruck hier der Finallauf von Daniel Grant aka „The Turtle“ bei den 2011 Ultimate Wake Championships auf den Philippinen: