Archiv für August 2011

Internet-Politik erfordert Zusammenarbeit

Montag, 22. August 2011

Im politischen Hauptkommentar des Kölner Stadt-Anzeigers beschäftigt sich Steven Geyer heute mit den Verhaltensweisen von Webexperten und politischen Parteien in Hinblick auf Internet-Politik. Viele Netzkenner meinen, die etablierten Parteien hätten noch keine Ahnung von Internet-Vorgängen. Viele Politiker meinen, mit den Stimmen aus den Bevölkerungskreisen der Online-Skeptiker ließen sich auf Dauer noch Wahlen gewinnen.

Kölner Stadt-Anzeiger, 22.08.2011, Titel: Ins Netz gegangen

Demgegenüber hält der Kommentator fest: „Die vermeintlichen Netz-Kenner sollten sich nciht täuschen, was die Unwissenheit der Politik angeht.“ Jede Partei hat mittlerweile netzpolitische Experten und Sprecher, auch das Innenministerium hat eine Fachabteilung, auch mit jungen Fachleuten. Eine Forderung  von CSU-Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich nach Blogs nur mit Klarnamen sei nicht naiv, sondern gezielt lanciert. Für naiv hingegen hält er die Vorstellung, die Politik könne oder solle sich von Facebook fernhalten. Denn Gesetze seien durchaus dazu in der Lage, die Daten-Sammelwut einzudämmen.

Ob es die Partei „Die Piraten“ mit ihrem Internet-Schwerpunkt allerdings zu mehr Bedeutung bringen wird, als bei den kommenden Berliner Wahlen in einigen Vierteln die FDP zu überflügeln, bleibt abzuwarten, erscheint fraglich. Der Appell zu mehr Zusammenarbeit und ernsthafterer Beschäftigung beider Seiten mit den Themen der Datensicherheit  ist aber sicher angebracht.

Frisbee-Film-Funde 29

Sonntag, 21. August 2011

Erste Impressionen von der Beach Ultimate-WM, die heute im italienischen Lignano Sabbiadoro begonnen hat. Die Live-Übertragung von insgesamt 14 Partien begann mit dem Eröffnungsspiel des Open-Vizeweltmeisters Philippinen gegen Italien, das die Gastgeber mit 12:9 für sich entschieden haben.

Die Qualität der Übertragung war nicht so gut, als dass ich den Flug der Scheibe wirklich hätte verfolgen können. Das Spiel selbst war jedoch hochklassig, und immerhin ist das die beste Methode ganz aktuell informiert zu sein, samt Live-Kommentaren – heute von Tom Styles und Tony Leonardo – und einem lebendigen Eindruck der tollen Live-Athmosphäre an der Adriaküste.

Screenshot der Live-Übertragung des Eröffnungsspiels der WCBU 2011 beim Endstand

Morgen, Montag, um 13:00 Uhr folgt die nächste Übertragung des Spiels zwischen Kanada und Deutschland in der Damen-Division. Vermutlich werden die Kanadierinnen das Spiel dominieren, aber ich will doch gespannt sein, wozu die deutschen Damen in der Lage sind.

Übrigens habe ich mittlerweile auch den Youtube-Kanal von Blockstack.tv zur WCBU gefunden. In dessen Umfeld ist von Tom Styles bisher nur ein Video mit den britischen Beach Ultimate-Damen zu finden, die sich bei der Copa del Soul an der (englischen?) Ostküste auf das WM-Turnier vorbereitet haben.

Für immer jung – und arbeitslos?

Sonntag, 21. August 2011

Zwei Kommentare im Kölner Stadt-Anzeiger haben sich jüngst um Fragen der heutigen Jugend gedreht. Zum Einen beschäftigte sich Kerstin Meier mit der immer früheren Geschlechtsreife  -sprich einer immer kürzeren Kindheit, verbunden mit einer immer ausgedehnteren Jugend – zum Anderen griff Jan-Lucas Schanze aus dem „Junge Zeiten“-Team der Zeitung das (nicht nur) europaweite Problem der „verlorenen Generation“ auf.

Kölner Stadt-Anzeiger, 19.08.2011, Kommentar: Der Fluch der ewigen Jugend

Ausgehend von der immer früher einsetzenden Pubertät – heute oft schon mit elf Jahren – entwickelt Kerstin Meier den Gedankengang, dass viele „nominell“ Erwachsene bis weit über 40 Jahre hinaus den „Lebensstil der Adoleszenz“ führen, „Jugendlichkeit und Lebensalter“ hätten sich voneinander abgekoppelt. Trotz der biologisch schnelleren Entwicklung zum Erwachsenwerden werde der soziale Status des Erwachsenseins immer später erreicht. Bei den Schwaben heißt es, dass der Erwachsene erst mit 40 „g’scheit“ wird. Wenn das dann immer noch nicht der Fall ist, könne die nicht endende Jugendlichkeit zum Fluch werden, schließt die Kommentatorin. Vor allem, wenn junge Männer in Italien oder Spanien mit Mitte 30 immer noch zu Hause wohnen, weil sie keinen Job haben.

Kölner Stadt-Anzwiger, 20.08.2011, Kolumne: Ein Hilferuf

Meine Frage ist, ob ihre Perspektive stimmt, dass der Generation, die nicht erwachsen werden wollte, eine Generation folgt, die nicht erwachsen werden darf. Damit der Schwenk zur Kolumne von Jan-Lucas Schanze unter der Rubrik „Noch Fragen?“: Er begreift die „explosive Mischung aus Frust, Enttäuschung und Wut“ in Frankreich oder England als „letzten und einzigen Weg, Aufmerksamkeit zu bekommen“.

Weiter sagt er, dass „Cameron, Sarkozy und weite Teile der europäischen Gesellschaft in den Krawallmachern lediglich die Täter“ sehen. Demgegenüber behauptet er, „die Arbeitslosen, Ausgeschlossenen und Hoffnungslosen sind die eigentlichen Opfer der Gesellschaft“. Zwar lenkt er auch ein, dass Gummigeschosse und Wasserwerfer sicher nicht das richtige Rezept dagegen sind. Aber die Schuldfrage alleinig auf die Politik zu schieben, ist vielleicht ein wenig verkürzt, doch ist der Aspekt des „Hilferufs“ sicherlich berechtigt. Demgegenüber ist es meine Überzeugung, dass jeder „junge Erwachsene“ sein Schicksal in die Hand nehmen muss, das heißt dafür verantwortlich ist, sich auf jeden erdenklichen Weg seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
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Weit besser als das Lied „Forever Young“ von Alphaville gefällt mir übrigens das gleichnamige  Lied von Bob Dylan, das oft gecovert wurde. Hier eine Version von Eddie Vedder aus dem Jahr 2006:

Abschließend – nach einigen Vorschusslorbereren anlässlich einer Nominierungsshow – die sehr extravagante Version von Patti Labelle:

Der Vollständigkeit halber nachfolgend noch der Songtext von Bod Dylan „Forever Young“:

May God bless and keep you always,
May your wishes all come true,
May you always do for others
And let others do for you.
May you build a ladder to the stars
And climb on every rung,
May you stay forever young,
Forever young, forever young,
May you stay forever young.

May you grow up to be righteous,
May you grow up to be true,
May you always know the truth
And see the lights surrounding you.
May you always be courageous,
Stand upright and be strong,
May you stay forever young,
Forever young, forever young,
May you stay forever young.

May your hands always be busy,
May your feet always be swift,
May you have a strong foundation
When the winds of changes shift.
May your heart always be joyful,
May your song always be sung,
May you stay forever young,
Forever young, forever young,
May you stay forever young.

Frisbee-Film-Funde 28

Samstag, 20. August 2011

Eines meiner Ziele als Geschäftsführer des Deutschen Frisbeesport-Verbandes ist es, den dynamischen Teamsport Ultimate Frisbee auch aus Deutschland verstärkt ins Internet zu bringen. Dazu müssten bei einzelnen Turnieren erst einmal wenigstens die Finalspiele mit einer Kamera gefilmt werden, damit wir das Material hätten, das bei profesioneller Beauftragung doch sehr teuer ist. Der nächste Schritt wäre dann einen Internet-Anbieter zu finden, über dessen Kanal auch längere Filme gestreamt werden köntnen. Bis dahin ist sicher Youtube eine gute Alternative. Unten folgen ein paar Beispiele von Ultimate-Spielen, die in aller Länge zu sehen sind. Als zusätzliche Möglichkeit bin ich gestern auf eine Verbreitungsweise via Facebook gestoßen.

Kölner Stadt-Anzeiger, 19.08.2011: Facebook überträgt (...) ein Fußballspiel

Zwar habe ich den Live-Stream bei Facebook gestern zur besagten Zeit nicht gefunden – vermutlich hätte ich nur auf „gefällt mir“ klicken müssen – aber immerhin eine Fanpage mit einigen Filmbeiträgen gefunden (in der linken Navigationsleiste siehe FA TV). Dieses (für mich zwar unauffindbare) Spektakel, über das unter anderem sogar die Süddeutsche Zeitung und die Financial Times Deutschland berichtete, wurde allerdings nur möglich durch das finanzielle Engagement des Hauptsponsors Budweiser, der Fußball auch in den USA populärer machen möchte. Gemäß Tagesspiegel haben immerhin rund 6.000 Zuschauer dasd Spiel +über Facebook verfolgt.

Doch zurück zu den derzeit verfügbaren Ultimate Frisbee-Übertragungen in voller Länge:

– Noch bis Mitte kommendes Jahr ist das Finale der schwedischen Ultimate-Meisterschaften vom 2. Juli 2011 zu sehen. Ich hatte an anderer Stelle bereits darauf hingewiesen.
– Viele Spieler der obigen Begegnung  sind im Open-Finale der Ultimate-EM vom 7. August 2011 im slovenischen Maribor (Schweden – Großbritannien) zu sehen.
– Auch die deutschen Damen haben bei dieser Veranstaltung die Goldmedaille gewonnen im Finale der Damen-Division Deutschland-Großbritannien.#

Hinzu kommen ab Sonntag, den 21. August, 14 Live-Übertragungen von Top-Spielen der 3. Weltmeisterschaften im Beach Ultimate am italienischen Adria-Strand von Lignano Sabbiadoro, beginnend mit dem Eröffnungspiel in der offenen Division zwischen Italien und den Philippinen am Sonntag um 17:00 Uhr. Zwei Partien mit deutscher Beteiligung stehen  bei den Übertragungen unter dieser Adresse auch bereits fest: am Montag, 22. August, 13:00 Uhr Kanada – Deutschland in der Women’s Division und am Donnerstag, 25. August, 21:15 Uhr  Deutschland – Australien in der Mixed Division. Alle Spielansetzungen sind übrigens hier tageweise nachzulesen.

Frisbee-Film-Funde 27

Freitag, 19. August 2011

Auf der Suche nach einem angekündigten Youtube-Kanal für Videoposts zur beginnenden Beach Ultimate-WM (21.-28. August im italienischen Lignano Sabbiadoro) bin ich nur auf die nachfolgenden Filmchen gestoßen, die zum einen einen guten Eindruck der vergangenen Veranstaltung vor vier Jahren in Brasilien geben und zum anderen eine etwas kranke, aber doch lustige Eminem-Parodie eines Master-Weltmeister aus den USA zum Besten geben.

Titelverteidiger der vergangenen Beach Ultimate-WM 2007 in Brasilien sind in den Divisionen Mixed und Masters die USA, die im Mixed-Finale Deutschland besiegten und im Masters-Finale Großbritannien, in der offenen Division Australien (Finalsieg gegen die Philippinen) und Großbritannien (Damen-Finalsieg gegen die USA). Neu hinzu kommen bei der diesjährigen Auflage die Divisionen „Mixed Masters“ und „Grandmasters“ (für über 40-Jährige). Bei der ersten Beach Ultimate-WM 2005 hatte das deutsche Mixed-Nationalteam den Titel errungen. Bei der komemnden WM wird es übrigens ab Sonntag 14 Live-Spielübertragungen geben, über die Seite „IamUltimate„. Abschließend die auf Beach Ultimate gemünzte Eminem-Parodie.

Frisbee-Film-Funde 26

Donnerstag, 18. August 2011

Erst jüngst hatte ich einen Werbeclip aus den Niederlanden gefunden, der unter anderem einen Frisbeewurf zeigt. Nun habe ich im Blog des belgischen Nationalspielers Bommie Johannerez den Ausschnit einer offenbar populären Fernsehsendung gefunden, in der das belgische Mixed Ultimate-Nationalteam zu Gast war. Das Team unter dem Namen „Plan B“ hatte bei der Ultimate-EM im slovenischen Maribor die Bronze-Medaille gewonnen (dazu im Kleinen Finale Frankreich mit 16:13 besiegt) und durfte daraufhin bei der Villa Vanthilt Show auf dem Marktplatz von Roselaere quer über das Publikum werfen.

Die Sendung und das Interview  in niederländischer Sprache ist mit ein bisschen guten Willen weitgehend zu verstehen. Wie Bommie finde ich auch, dass das eine tolle Gelegenheit ist, unseren Sport im Fernsehen einem breiten Publikum zu etablieren. Nur der Wurf aufs Gebäudedach hat leider nicht funktioniert… In seinem Blog sind auch zahlreiche Fotos von der Live-Veranstaltung im belgischen Kanal Één zu sehen.

Aufmerksam geworden bin ich darauf, als mich Bommie anschrieb und um eine Übersetzung des jüngsten Artikels auf der Seite des Deutschen Frisbeesport-Verbandes zur „Ewigen-Bestenliste“ im deutschen Ultimate bat. Daran arbeite ich noch, ebenso wie an einem Vorbericht zur jetzt beginnenden Beach Ultimate-WM im italienischen Lignano Sabbadioro (jetzt erledigt). Dazu hat der gute Bommie auch schon einiges veröffentlicht…

Der Zwang sich künstlich zu bräunen

Mittwoch, 17. August 2011

Passend zur späten Ankunft des Sommers in diesem Jahr wird aktuell die Gefahr der Abhängigkeit von UV-Licht beschworen. Einige Leute gehen ja fast täglich ins Sonnenstudio, angeblich um an ihrem Teint zu arbeiten. In Wahrheit, so haben jetzt Forscher des  Southwestern Medical Centers in Dallas herausgefunden, handelt es sich häufig um Süchtige, die gar nicht mehr anders können. Sonnenbank-Junkies, könnte man sagen.

Kölner Stadt-Anzeiger, 17.08.2011, Titel: Solarien können süchtig machen

Die Ärzte-Zeitung berichtet über ein Experiment, das Probanden verschiedenen Lichtquellen aussetzte, mal mit und mal ohne UV-Licht. Bei den mit UV-Licht bestrahlten Leuten wurden Hirnaktivitäten in den Bereichen für Freude und Belohnung festgestellt, die typischerweise auch bei Alkohol- und Drogenabhängigen vorkommen. Sollte das der Grund sein, warum viele Sonnenbanknutzer so ausgemergelt aussehen?

Laut den Forschern würde dies jedenfalls erklären, warum in den USA Solarien immer häufiger besucht werden, obwohl das damit verbundene Hautkrebsrisiko gut bekannt ist. Natürlich könnte man mutmaßen, das hängt damit zusammen, dass Sonnenbänke gerne von bildungsfernen Schichten benutzt werden, wie es so schön heißt (Stichwort „Asi-Toaster“). Doch offenbar verändert die UV-Bestrahlung Hirnaktivitäten und emotionales Empfinden, sodass die Vermutung naheliegt, erst die Sonnenbänke machen die Leute asozial.

Ein gewisses Suchtverhalten ist dem häufigen Solarienbesuch offenbar nicht abzusprechen. Sollten Sonnenbänke deshalb eines Tages unter das Drogengesetz fallen, müssen sich Solarienbetreiber künftig in den Untergrund zurückziehen, was zu den sargähnlichen Vorrichtungen ja schon mal gut passt. Gewarnt wird dann vor UV-Dealern und dem „Goldenen Schuss“ des künstlichen Sonnenlichts.

Frisbee-Film-Funde 25

Dienstag, 16. August 2011

Gleich mehrere „echt scharfe Sachen“ präsentiert der Videokamera-Hersteller JVC mit einem einminütigen Werbefilm zu seinen Mini DV-Camcordern aus den Niederlanden. Die Aussage, dass alles schärfer wird, bezieht sich letztlich natürlich auf das versprochene optische Erlebnis. Mist! Jetzt hab ich die Pointe verraten… Dabei hat der Film doch so eine gute und gleichzeitige hohe Auflösung! Aber sieh einfach selbst.

Die für mich entscheidende zweite Sequenz mit dem nicht gefangenen Frisbeewurf beweist mir einmal mehr, es rentiert sich nicht, sich auf die Palme bringen zu lassen. Denn wäre ich da oben gewesen, hätte das Runterfallen sicher weh getan,oder nicht? Das alles ändert natürlich nichts daran, dass eine handelsübliche Sportflugscheibe (oder Frisbee) keineswegs in der Lage ist, auch nur irgend ein Holz durchzusägen . Und wäre sie es doch, dann hätte mir der Mitspieler äußerst leid getan, im Fall er hätte die Scheibe gefangen. Das hätte sicher noch viel mehr weh getan…

Happy Birthday, David Crosby!

Montag, 15. August 2011

Nachträglich alles Gute an David Crosby, der gestern seinen 70. Geburtstag gefeiert hat! Der Musiker wurde vor allem bekannt durch seine Band „CrosbyStills Nash„, zeitweise zusammen mit Neill Young. Die Süddeutsche Zeitung hat in ihrer Ausgabe vom Samstag (die bis heutem, Mariä Himmelfahrt, gilt), sein Schaffen mit einem kleinen Porträt gewürdigt.

Süddeutsche Zeitung, 13.08.2011, Titel: Zu jung zum Sterben

Mit dem Zitat ist nun keines wegs der Song von Jethro Tull „Too old to Rock’n’Roll, too young to die“ gemeint, sondern derjenige des neuen Albums der Band „CPR“, die sich zusammensetzt aus Crosby, Jeff Pivar (Bass) und James Raymond (Keyboards, Gesang). Was ich zuvor auch nicht wusste, ist, dass Besagter James Raymond ein sozusagen unehelicher Sohn des Jubilaren ist, wie Karl Forster in der SZ schreibt: „Ergebnis einer nicht ganz anonymen Samenspende“, von dessen Existenz der Vater selbst 20 Jahre nichts wusste. Nun sind sie in der Musik vereint.

Mit ebenfalls unbekannt war die Tatsache, dass sich der gute Musiker die Nasenscheidewand weggekokst und die Leber mit Heroin und Alkohol zerstört hat. Mittlerweile lebt er wie Larry Hagman mit einer Spenderleber. Unvergessen sind für mich zahlreiche der Folkrock-Sings, die eine Lagerfeuer-Romantik bedienen und doch (um mal ganz pathetisch zu werden) von unvergänglicher Schönheit sind, wie z.B. „Teach your Children“.

Und hier die mit Fotos unterlegte Version von „Wooden Ships“ vom Woodstock-Festival 1969:

Sonntagskonzert

Sonntag, 14. August 2011

Bei dem Dauerregen (zumindest im Westen der Republik) fällt das heutige Sonntagskonzert eher etwas traurig aus. Die Musik beschränkt sich weitgehend auf Regentropfen, die in die Pfützen platschen – und vielleicht am Abend noch ein kleiens Froschkonzert. Vielleicht kann das die Stimmung heben.

Süddeutsche Zeitung, 06.08.11, Titel: Rhythmisches Quaken

Die Süddeutsche Zeitung hatte jüngst darüber berichtet, dass laut Science-Magazin musikalische männliche Frösche (jedenfalls der südamerikanischen Túngara-Frösche) bessere Chancen bei der Balz haben als ihre unmusikalischen Geschlechtsgenossen  Entscheidend ist die richtige Anzahl hochfrequenter Grunzer im Gesang. Außer den umworbenen Froschweibchen orientieren sich aber auch Frosch jagende Fledermäuse am Rhythmus der Rufe. Womit wieder einmal bewiesen wäre – beim Sex und im Tod sind alle Menschen gleich, jedenfalls kann die Tatsache als Beleg für die Nähe zwischen Eros und Tod gelten.

Doch zurück zum Sonntagskonzert: In Sachen rhythmisches Quaken fällt mir zuerst einmal der Kinderreim ein:

Die Fröschelein, die Fröschelein,
das ist ein lust’ger Chor.
Sie haben ja, sie haben ja
kein Schwänzchen und kein Ohr. – Qu-ak – quak – quak…

Und kommt der Storch, und kommt der Storch,
dann hüpfen sie ins Moor.
Und singen dann, und singen dann
viel leiser als zuvor. – Qu-ak – quak – quak…

Und kommt der Mond, und kommt der Mond
dann hüpfen sie hervor.
Und singen dann, und singen dann
viel lauter als zuvor. – Qu-ak – quak – quak…

Interessant ist aber auch, was der frühere Hauptdarsteller von Löwenzahn, Peter Lustig, im Qualitätsfernsehen der ARD 1983 angesichts eines Froschkonzertes so träumte:

Zuletzt der vermutlich bekannteste singende Frosch, Kermit mit seiner romantischen Nummer „Hier am Teich“: