Archiv für Oktober 2011

Hallo, Flipper!

Montag, 17. Oktober 2011

Eine tolle Entdeckung, die Verhaltensbiologen der schottischen Universität von St. Andrews gemacht haben: Delfine können nicht nur unterschiedliche Pfiffe und Gesänge erkennen, sondern sie rufen sich sogar gegenseitig beim Namen!

Süddeutsche Zeitung, 15.10.11, Titel: Delfine rufen sich beim Namen

Nach Angaben der Studienleiterin Stephanie King benutzen die beobachteten Tümmler vor der Küpste Floridas die einzigartigen imitierten Laute nur um nach einem anderen Delfin übere große Entfernungen hinweg zu suchen.

Zwar gibt es innerhalb der Delfinforscherzunft unterschiedliche Meinungen über das gegenseitige Imitieren. Manche Kollegen glauben, diese Art der Kommunikation würde nur aus Verspieltheit oder Langeweile genutzt. Aber die Vorstellung ist einfach zu schön, dass sich in den Weiten des Meeres Delfin und Orca  gute Nacht sagen oder begrüßen. „Hallo Flipper, alles klar?“

„Nenn mich nicht Flipper, ich heiße krk kr krrk kr krk!“ Hier das Beispiel von Unterwasser-Videoaufnahmen, die die „Sprache“ oder den „Gesang“ von Delfinen wiedergeben.

Frisbee-Film-Funde 40

Sonntag, 16. Oktober 2011

Hans Krens, Turnierdirektor der eintägigen Frisbee Valley Games diesen Oktober im niederländischen Veenendaal (bei Arnheim), hat einen schönen Film über die Veranstaltung online gestellt. Neben den niederländischen Meisterschaften im Junioren-Ultimate U12, U15 und U18 wurde auch ein Nachwuchs-Ultimate-Turnier (Right to play) gespielt, sowie DDC , Accuracy und Disc Golf.

Die Idee mit dem Schiedsrichter, der sich auf seinen Einsatz vorbereitet und dann vom Feld geschickt wird, find ich lustig. Vor allem, weil ich selbst erst gestern als Schiri bei nem Frisbeespiel bei Schlag den Raab in Pro7 aktiv war, siehe Kurzbericht.

Der Frisbeesport vor dem Durchbruch?

Samstag, 15. Oktober 2011

Dass die Frisbeescheibe eine Bekanntheit in der Bevölkerung von geschätzten 99 Prozent hat, ist noch kein Grund, dass auch die ernsthaft mit ihr betriebenen Sportarten im kollektiven Bewusstsein verankert wären. Allerdings hat das Bundesinnenministrium erstmals gemeinsam mit dem DOSB jetzt den Fair-Play-Preis unter anderem an den Deutschen Frisbeesport-Verband vergeben, was insbesondere den Teamsport Ultimate Frisbee durchaus adelt und eine wichtige Voraussetzung für weiteres Wachstum werden könnte.

DFV-Graffiti-Quartett, Motive aus Köln

Die DOSB-Vizepräsidentin Gudrun Doll-Tepper, die unter anderem bereits am Rande der World Games 2005 in Duisburg den Teamsport kennen lernte, meinte: „Die von uns ausgezeichneten Sportlerinnen und Sportler sowie eine Sportart, die ganz ohne Schiedsrichter auskommt, sind ein Beleg dafür, dass das Motto ‚Fair geht vor‘ ein Herzstück des Sports ist. Sich dafür einzusetzen, lohnt sich im Sport genauso wie im täglichen Leben. Gerald Asamoah, Katrin Green, Heike Schmidt und der Deutsche Frisbeesport-Verband sind Vorbilder für unsere Gesellschaft.“

Verleihung des Fair-Play-Preises 2011 in dersden (v.l.): Steffi Nerius, Rosi Mittermaier-Neureuther, Gerald Aasamoah, Volker Schlechter, Katrin Green, Gudrun Doll-Tepper, Heike Schmidt, Ole Schröder

Die Auszeichnung in Dresden (v.l.: Fair-Play-Patinnen Steffi Nerius und Rosi Mittermaier-Neureuther, Gerald Asamoah, Volker Schlechter, Katrin Green, Gudrun Doll-Tepper, Heike Schmidt, Staatsekretär Ole Schröder) ist um so bemerkenswerter, als der DFV mangels Masse (und  Organisationsgrad) noch kein Mitglied des DOSB ist (sein kann). Erforderlich sind hierzu minimum 10.000 registrierte Sportler und die Zugehörigkeit zu sieben Landessportbünden (aktuell gut 2.000 registrierte Sportler und noch keine LSB-Zugehörigkeit). Erwähnungen des Preises in der Süddeutschen, der Zeit oder der Passauer Neue Presse helfen bei dem einen oder anderen überhaupt zu bemerken, dass es so etwas wie „Frisbee-Sport“ gibt. Ein Durchbruch, der sich aufgrund stark steigender Aktivitäten an vielen Schulen und in vielen Sportvereinen abzeichnen könnte, wird aber nur durch weiterhin unablässige Arbeit an der Basis erreicht.

Das Schwangerschaftstanzzitat

Freitag, 14. Oktober 2011

Die schwangere Beyoncé hat in ihrem neuen Video zu „Countdown“ offensichtlich Passagen der belgischen Choreografin Anne Teresa de Keersmaeker kopiert und dies inzwischen auch zugegeben. Schön finde ich, dass die Belgierin, die bei den Aufnahmen zu der entsprechenden Vorlage angeblich ebenfalls schwanger war, auf eine Anzeige verzichtet, da ihre Videos durch das prominente Zitat an Klickraten deutlich zugelegt haben. 

Kölner Stadt-Anzeiger, 12.10.11, Titel: Plagiat als Kompliment

Eine schöne Montage und Gegenüberstellung beider Videos resp. Tänze hat E. Verlinden zusammengestellt, wobei ich für meinen Teil zugebe, dass ich entschieden ein größerer Fan der U-Musik gegenüber der E-Musik in der Vorlage bin.

 

Weil nun beide Künstlerinnen schanger sein sollen, komme ich noch kurz auf den Bauchtanz zu sprechen, der meines Wissens als Schwangerschaftsgymnastik erfunden oder aber wenigstens dazu eingesetzt wurde. Die Bewegungen mögen zwar aufreizenden Charakter haben, der wesentliche Augenmerk des Tanzes aber gilt der Beweglichkeit des weiblichen Beckens in der Vorbereitung auf eine Geburt. Da hat sich Beyoncé doch bereits vor ein paar Jahren zusammen mit Shakira im Video zu „Beautiful Liar“ ganz hervorragend auf ihre bevorstehende Geburt vorbereitet (s.v.a. ab Minute 2:40).

Nicht-revolutionäre Informations-Vermittlung

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Wenn es um die Reichweite traditioneller Medien geht, dann spielen soziale Netzwerke nach wie vor keine große Rolle. Das hat der jetzt vorgestellte, 14. Jahresbericht der Komission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) ergeben.

Kölner Stadt-Anzeiger, 12.10.11, Titel: Geringer Nutzen durch soziale Netzwerke

Nachdem bereits  mehr als 40 Millionen Bundesbürger Mitglied in einem sozialen Netzwerk sind, stehe „ihre grundsätzliche mediale Wirkungsmächtigkeit“ dabei außer Frage, soziale Netzwerke trügen inzwischen maßgeblich zur Lenkung der Aufmerksamkeit auf professionell-journalistische Webseiten bei. Gleichzeitig aber würden publizistische Leistungen im Netz bislang in erster Linie noch von den Ablegern traditioneller Massenmedien erstellt.

Für die allermeisten Community-Nutzer stellen die Netzwerke damit also eine private Angelegenheit dar. „Vor diesem Hintergrund lässt sich eine Revolution der Informationsvermittlung im Web 2.0 zur Zeit noch nicht feststellen“, wird die KEK-Vorsitzende Insa Sjurts in der Pressemitteilung zitiert. Demnach würden Nachrichten derzeit nach wie vor hauptsächlich auf den Infoportalen der klassischen Medien gesucht und gefunden.

Revolutionär ist die Informationsvermittlung vielleicht noch nicht, wenn es um die Inhalte der traditionellen Medien geht. Das Verhalten in den Sozialen Netzwerken ist an sich aber doch als revolutionär zu bezeichnen, wie es heute auch Oliver Rosenthal, Managing Director von OgilvyOne in Frankurt für das Forum Digitale Kommunikation im Gesamtverband Kommunikationsagenturen (GWA) in der FAZ-Beilage Kommunikation vom 13. Oktober 2011 getan hat:

„Social Media revolutioniert die Kommunikation zwischen Menschen: Wir verabreden uns über Facebook, wir machen Schluss via Skype, wir pflegen unser Netzwerk, wir twittern unseren Zustand, wir sagen uns die Meinung im Forum, wir finden uns im Netz, wir googeln einen neuen Bekannten.“

Aderlass-Effekt und irreführende Innensicht

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Heute zwei Themen in einem, gewissermaßen als Doppelfolge der Rubrik „Klarer denken“, allwöchentlich im Montags-Feuilleton der FAZ, mit zwei ähnlich gelagerten Themen: Der hoch geschätzte Rolf Dobelli, Gründer und Kurator des Forums “Zurich.Minds”, hat sich in den beiden jüngsten Ausgaben seiner Reihe  mit den Themen des „Aderlass-Effekts“ und der Selbstbeobachtungs-Illusion befasst.

FAZ, 10.10.11, Titel: Warum Sie Ihre eigenen Überzeugungen so überzeugend finden

Falsche Überzeugungen ist argumentativ nur sehr schwer beizukommen, erläutert der Denker mit praktischen Beispielen. Der Vitamintablettenhersteller, der von Kindesbeinen an täöglich seien Vitamintabletten schluckt, ist aus seiner Sicht sicherlich zutiefst davon überzeugt, dass es die Tabletten sind, die ihm Gesundheit bescheren (vorausgesetzt, ihm geht es mit seinem Livestyle-Produkt nicht nur geschäftlich, sondern auch gesundheitlich gut).

Doch der Blick nach innen ist niemals ehrlich, wie der Autor mit dem Versuch eines schwedischen Psychologen beschreibt: Bei der Ansicht zweier Fotos sollte das attraktivere ausgewählt werden, zur näheren Erläuterung wurde den Probanden dann jedoch das falsche vorgelegt – die allermeisten Teilnehmer bemerkten das nicht und begründeten detailliert, warum ihnen das falsche Bild attraktiver vorkam.

Der im Englischen als „Introspection Illusion“ bezeichnete Denkfehler basiert auf der Vorstellung, bei einer Selbstbefragung würden wahre Ergebnisse zu Tage kommen. – Fehlanzeige! Wir sind voreingenommen von den eigenen Überzeugungen und meinen entweder, die anderen seien ignorant und wissen nicht, was wir wissen (Ignoranz-Annahme), oder wir denken, die anderen sind zu dumm um zu verstehen, was wir wissen (Idiotie-Annahme), bzw. wollen es nicht verstehen (Bosheits-Annahme). Der schlichte Hinweis kritisch gegen sich selber zu sein kann Wunder wirken, denn „Introspektion, der Blick nach innen, ist zum großen Teil Fabrikation.“

FAZ, 03.10.11, Titel: Warum wir uns von unseren falschen Ansichten so ungern trennen

Eine ganz ähnliche Verhaltensweise deckte Rolf Dobelli in der vorigen Kolumne auf, plastisch-drastisch unter dem Begriff „Aderlass-Effekt“ zusammengefasst: Bis ins 19. Jahrhundert hinein war die Methode des Aderlasses weit verbreitet in der Medizin, obwohl es den Patienten anschließend meist schlechter ging (sofern sie eine solche mehrmonatige Therapie überlebten). Die zu Grunde liegende „Vielsäftelehre“ des Körpers dominierte jedoch fast zweitausend Jahre lang die Medizin und wurde nicht aufgegeben, ehe sie durch eine andere, bessere Theorie ersetzt wurde.

Alle Theorien komplexer Systeme, so Rolf Dobelli, betreffen sie nun den Menschen, die Börse, Kriege, Städte, Ökosysteme oder Unternehmen, halten sich so lange, bis sie ersetzt werden, was mitunter weit länger sein kann, als es uns gut tut. Der Wissenschaftshistoriker Thomas Kuhn hat demnach als erster festgestellt, dass Theorien niemals „unter dem Gewicht ihrer Fehler“ kollabieren, sondern „erst, wenn eine andere, scheinbar bessere Theorie vorhanden ist“. Bei Ansichten, heißt es weiter, gibt es kein Schwanken wie zwischen zwei Jobs, Partnern oder Wohnorten, Emotionen kennen nur richtig oder falsch.

Als sehr gutes Beispiel wird die Theorie angeführt, dass die Wirtschaft über die Geldmenge zu steuern sei. Vor dem Kongressausschuss wurde der amerikanische Notenbaker Alan Greenspan im Herbst 2008 vom Vorsitzenden befragt: „Sie realisierten also, dass ihre Sicht der Welt, Ihr Gedankenmodell falsch war?“, was der Befragte unumwunden bejahte. Doch bis heute halten die Regierungen der westlichen Welt noch immer an diesem Modell fest, „und das nur, weil keine Alternative in Sicht ist“. Dobelli rät dem Leser daher, seine Ansichten regelmäßig zu überprüfen, sofern wir „nicht ausbluten wollen“. Ebenfalls ein einfacher, doch sehr angemessener Ratschlag.

Karneval zwischen Tradition und Moderne

Dienstag, 11. Oktober 2011

Der Kölner Karneval gilt nicht nur als „markenbildendes Element“ der Stadt Köln, er hat eine enorme Bedeutung weit über die Grenzen der Stadt und sogar des Landes hinaus. Dies geht aus der Studie der Boston Consulting Group hervor, die der alte und neue Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Markus Ritterbach zum Inhalt seiner Rede auf der diesjährigen Jahreshauptversammmlung machte.

Präsident Markus Ritterbach spricht auf der Jahreshauptversammlung des Festkomitees Kölner Karneval

Drei Punkte hob er hervor: Bei aller Modernisierung stehe die Brauchtumspflege im Mittelpunkt („Eine Sitzung ohne Tanzgruppe und Traditionscorps ist keine original kölsche Karnevalssitzung“). Das Festkomitee wolle die soziale Funktion des Karnevals durch zahlreiche Kooperationen ausbauen und sichtbarer machen und der Karneval habe eine Verantwortung als „markenbildendes Element“ der Stadt Köln. Vor diesem Hintergrund kritisierte er die Kürzung der jährlichen Mittel durch die Stadt Köln um 15 Prozent oder 25.000 Euro.

Hinsichtlich „Qualität und Inhalt“ appellierte er an die Gesellschaften den Nachwuchs zu fördern und mahnte, der Karneval dürfe nicht auf Ballermann-Niveau abrutschen. Passend dazu kündigte das Festkomitee an, dass die Veranstaltungsabgabe künftig in gleicher Höhe an die Karnevalsgesellschaften zurückgezahlt wird, sofern sie den Betrag in Brauchtumspflege, vor allem in die Jugendarbeit investieren. In allen Punkten herrschte im gut gefüllten Veranstaltungssaal im Haus des Kölner Karnevals am Maarweg Einigkeit, und Markus Ritterbach, seit sechs Jahren im Amt, konnte sich breiter Zustimmung sicher sein.

Der alte und neue Vorstand des Festkomitees Kölner Karneval um Präsident Markus Ritterbach (Mitte)

Überhaupt: Chapeau! zu einer sehr professionell und sehr zügig durchgeführten Jahreshauptversammlung mit 21 Tagesordnungspunkten in nur stark einer Stunde. Präsident Markus Ritterbach, der fünfköpfige geschäftsführende und der sechsköpfige erweiterte Vorstand wurden alle für weitere drei Jahre im Amt bestätigt.  Sämtliche Abstimmungen der Spitzenvertreter von 110 angeschlossenen Gesellschaften erfolgten in einer Demonstration der Einigkeit einstimmig ohne Enthaltungen.

Schatzmeister Uwe Brüggemann als auch der Finanz-Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft des Kölner Karnevals mbH, Jürgen Palm, boten kurze, überzeugende Darstellungen zum Vorjahr (bis 30. Juni 2011). Nach großen Kreditaufnahmen zu Anfang des Jahrtausends für die Immobilie am Maarweg ist das Festkomitee bereits 2014 wieder schuldenfrei, sodass dann neue Investitionen folgen können.

Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Haumann lobte die professionelle und erfolgreiche Arbeit, die seit diesem Sommer der hauptamtliche Geschäftsführer Marcel Beyersdorf zusammen mit den drei ehrenamtlichen GmbH-Geschäftsführern Markus Ritterbach, Christoph Kuckelkorn und Jürgen Palm verantwortet. Auf Basis der bisherigen Kostenstellenrechnung soll künftig ein professionelles Controlling eingeführt werden, da ist der Kölner Karnevals-Dachverband so manchem Sportverband um Längen voraus! Auf die Wahl eines Ehrenrates wurde verzichtet, da stattdessen künftig ein strategischer Beirat eingesetzt werden soll.

Non self fulfilling prophecy

Montag, 10. Oktober 2011

Tagesschau-Sprecherin und Moderatorin Judith Rakers hatte sich vergangene Woche in der Welt über „Die letzte Sendung“ ausgelassen, d.h. nicht ihre letzte Sendung, sondern: „Warum das Internet uns nicht mehr braucht“.  Ich glaube, die gute Frau hat da was falsch verstanden.

FAZ, 06.10.11, Das Ende des Fernsehens

Mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine: In der FAZ schrieb tags drauf ein Redakteur in der Sparte „In medias res“ einen sehr klugen Kommentar. Das Internet fordere das Fernsehen zwar existenziell heraus, „dumm wird die Sache nur, wenn Gallionsfiguren dieser Medien selbst das Schiff verlassen.“ Die Autonomie des Internetnutzers in der Zusammenstellung seiner Nachrichtenkanäle wird von TV-Nutzern mit Festplattenrecordern doch ganz ähnlich betrieben.

Erfahrungsgemäß werden die Medien Zeitung, Radio, Fernsehen und Internet nebeneinander bestehen bleiben, gewiss nicht ohne Konvergenzerscheinungen. Manche Kritiker behaupten zwar, das Fernsehen sei bereits heute am Ende, doch zu gewissen Stunden lassen sich doch ganz außergewöhnliche Formate verfolgen. Ob uns diese bewegten Bilder via bisheriger Technik auf  TV-Geräten erreichen oder irgend wann einmal nur noch via Internet auf quasi auf denselben Bildschirmen, ist mir persönlich eigentlich ziemlich egal.

Im FAZ-Kommentar heißt es, es sei an Qualitätsprodukten wie Tagesschau und Tageszeitungen, die „Informationsmarken, an denen sich auch im Internet alle orientieren, zu setzen.“ Aus meiner igenen Praxis jann ich hiermit bestätigen: Ich tue es. Ein weiteres Argument spricht gegen eine vollständige Ablösung des Fernsehens durch das Internet, nämlich das der gegenseitigen befurchtung, wie u.a. das Beispiel der Moderatorin Katrin Bauerfeind zeigt, die über die Internet-Sendung „Ehrensenf“ bekannt wurde und mittlerweile im Fernsehen etabliert ist (Polylux, Kulturzeit, Harald-Schmidt-Show).

Vielleicht hat Judith Rakers da doch ein wenig unbedacht an ihrem eigenen Stuhl gesägt, nach dem Motto, dass es sich bald um ihre letzte Sendung handeln könnte. Immerhin moderiert sie neben der Tagesschau auch den Feeitags-TV-Talk „3 nach neun“ und comoderierte den „Eurovision Song Contest 2011“ in Düsseldorf. An ein Auslösen des von ihr beschriebenen Sachverhalts durch die Beschreibung (im Sinne einer self fulfilling prophecy) glaube ich jedoch nicht.

Ultimate Chorweiler wird 3. in Veenendaal

Sonntag, 09. Oktober 2011

Hans Krens, seines Zeichens „Frisbeeprofessional“ in den Niederlanden und dortiger U17-Junioren-Nationalcoach, hat die ersten „Valley Frisbee Games“ in Veenendaal unweit von Arnheim und Wageningen durchgeführt. Dabei wurden an einem Tag die Junioren-Meisterschaften in den Spielklassen U18, U15 und U12 durchgeführt, ein DDC-Turnier sowie ein zusätzliches Anfängerturnier namens „Right to play“. Daran nahm als einzige deutsche Mannschaft das Nachwuchsteam des DJK Wiking „Ultimate Chorweiler“ teil, das sich bravourös bis zum 3. Platz durchkämpfte.

Ultimate Chorweiler  beim "Right to play"-Turnier in Veenendaal

Ein einziges Spiel (das Halbfinale) ging verdient verloren, die anderen Partien konnten allesamt teils knapp, teils souverän gewonnen werden. Weitere deutsche Teams am Start: Bei den U18 die Spielgruppe des Gymnasioums Köln-Zündorf und bei den U15 die Nachwuchsteams der Frizzly Bears Aachen, von Frühsport beim ASV Köln und von den Ultimate Greenhorns Münster, die vermutlich sogar das Fianle gewonnen haben. Frühsport Köln erreichte ebenfalls das Halbfinale und wurde Vierter.

Poster von Frisbeeclinics NL

Ein tolles Turnier, das Hans Krens da auf die Beine gestellt hat. Die Ergebnisse werden vermutlich zeitnah auf der Seite des Niederländischen Frisbeesport-Bunds veröffentlicht. Nicht zu vergessen, dass für jeden Interessierten auch ein Accuracy- Tor mit sieben Stationen aufgestellt war sowie die Möglichkeit, selbstgefangene Schwebewürfe (Maximum Time Aloft, MTA) sowie Disc Golf zu einem guten Zweck zu testen. Erst jüngst hatte Hans Krens mit seinem breit gefächerten Angebot der Frisbeeclinic beim „International Paralympic Youth Camp“ bei Amsterdam Ultimate für Menschen mit Behinderungen angeboten (ich berichtete auf der DFV-Seite).

Frisbee-Film-Funde 39

Freitag, 07. Oktober 2011

Jochen Schleicher von den Karlsruher Discrockers hat mich über Facebook auf das nachfolgende Video mit dem Titel „Frisbee is dubbing“ aufmerksam gemacht, das wenn ich mich nicht irre Jesse Hawkins am Chiemsee zeigt, einen der Mitausrichter der diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Freestyle Frisbee . Außergewöhnlich, auf die relaxte Musik geschnitten und sehr cool!

Jesse Hawkins wurde im Vorfeld der Deutschen Meisterschaft vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerk ausführlich portratiert, im Rahmen der Kampagne “Back Dir Deine Zukunft”. Allerdings hat er selber auch noch weitere Filme auf youtube veröffentlicht, in deren Tradition auch der neue steht. So zum Beispiel hier das schon ein Jahr alte Filmchen, betitelt „The infected“, das noch weitere Protagonisten zeigt. Viel Spaß auch dabei!