Archiv für die Kategorie ‘Musik’

Umarmen tröstet

Montag, 25. Oktober 2010

Was die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie jetzt in Bezug auf ängstliche Kinder erklärt hat, dürfte vermutlich auch auf verzweifelte oder traurige Erwachsene gelten. Eine tröstliche Variante des sinnigen englischen Sprichworts: „Actions speak louder than words“.

Kölner Stadt-Anzeiger, 25.10.10, Titel: Umarmung beruhigt besser als Erklärung

Mehr noch als die Überschrift nahelegt, können gewisse Sätze wie „Da gibt es nichts zu fürchten!“ sogar schädlich wirken, weil manches Kind beim nächsten mal seine Ängste dann möglicherweise verschweigt. das bestätigt auch der Fachartikel bei npin.de. Falls das Kind sich bei den Eltern festklammert, an Schlafstörungen oder Kopf- und Bauchschmerzen leidet, könnte das ein Hinweis auf verborgene Ängste sein.

Die „Macht der Berührung“ ist jedoch nicht zu unterschätzen, weder in der Liebe (die zwischen amor visus, amor tatcus und amor factus unterscheidet – zwischen dem ersten Anblick und dem „Vollzug“ steht also klassich immer auch die erste Berührung), noch im Eltern-Kind-Verhältnis. Noch im Erwachsenenalter stellt sich für mich beim rückblickenden Gedanken an das elterliche Umarmen ein tröstendes Gefühl der Geborgenheit ein…

Kein Wunder, dass die Lieder, die sich – meist in Bezug auf Liebe oder verlorene Liebe – mit dem Umarmen beschäftigen, zugleich schön und traurig sind. Hier das Gewinnerlied des Eurovision Song Contest 1987 von Johnny Logan (der Refrain hilft kurzzeitig tröstend über die schmalzige Strophe hinweg).

Außerdem

Zum Tode Solomon Burkes

Montag, 11. Oktober 2010

Am Sonntag, 10. Oktober 2010, ist der Soulsänger Solomon Burke 74jährig auf dem Amsterdamer Flughafen auf dem Weg zu Konzerten an einem Herzinfarkt gestorben. Sowohl die Welt als auch die FAZ widmen ihm einen Nachruf. Der schwergewichtige Sänger und Prediger hinterlässt angeblich 21 Kinder und 90 Enkel.

Die Welt, 11.10.10, Titel: Das Ende einer Soul-Legende

Aus der Feder des auch als Komponisten namhaften Künstlers stammten untern anderem Hits wie „If you need me“ und „Everybody needs somebody to love“. Paul Samson hebt in der Welt darauf ab, dass ihm zu Lebzeiten nicht nur die Musik wichtig gewesen sein, so eröffnete er Mitte der 1980er Jahre vermeintlich gegen Ende seiner Musikerkarriere ein Bestattungsinstitut.

Von 1960 bis 1964 nahm Solomon Burke insgesamt 13 Singles für „Atlantic Records“ auf, bis 1969 folgten zahlreiche weitere Hits in den R’n’B-Charts. Nach einem bei der Kritik durchgefallenen Album 1987 war es lange Zeit still um den markanten Sänger, dessen Gesangsstil Mick Jagger, Rod Stewart und Tom Jones beeinflusste. 2002 erschien das Album „Don’t give up on me“, mit dem ihm das Comeback gelang.

FAZ, 11.10.10, Titel: Die Kraft des Soul

Edo Reents betont in seinem FAZ-Nachruf die Vielschichtigkeit der bei Solomon Burke verarbeiteten Einflüsse und lobt die Dramatik und das Pathos seiner Musik. Schon in der elterlichen Kirche avancierte er neunjährig zum „Wonder Boy Preacher“. Später entwickelte er einen ausgeprägten Geschäftssinn und wurde doch vom Publikum als „stiernackiges Babyface mit gewaltigem Bariton“ geliebt, heißt es weiter. Mit der Verbindung von Country und Soul, mit schleppenden Balladen ebenso wie mit Midtempo-Rocksongs wurde er zum „King of Rock’n’Soul“.

Hier das schwarz-weiße Musikvideo zum gospelhaften „None of us are free“:

Und zuletzt eine Interpretation des unsterblichen Klassikers, auch bekannt aus dem „Blues Brothers“-Film: „Everybody needs somebody to love“ aus dem Jahr 2003:

Katy Perry lässt die Puppen tanzen

Dienstag, 28. September 2010

Nach dem durchschlagenden Misserfolg des geplanten Auftritts der Sängerin Katy Perry in der Sesamstraße wird sie nun einen Gastauftritt bei den Simpsons haben. Das haben jetzt die New York Daily News berichtet. Das Duett als Sonderversion von „Hot & Cold“ zusammen mit Elmo musste aufgrund von Eltern-Protesten aus der Sesamstraße heraus geschnitten werden. Das auf Youtube veröffentlichte Video hat dagegen bereits locker die Marke von einer Million Klicks überschritten, die Diskussionen in Deutschland tendieren dazu, das gelbgrüne, knappe Outfit nicht unbedingt als zu gewagt zu betrachten. Immerhin wollte die Sängerin mit dem „Monster“ Elmo nur Verkleiden spielen. Er hingegen spielt lieber Fangen.

Katy Perrys Gastauftritt in der Sesamstraße ist nur im Internet zu sehen

Die 25jährige Perry, die mit den Vorbereitungen zur Hochzeit mit ihrem künftigen Mann Russel Brand eigentlich genug zu tun haben sollte, begegnete der Zensur durch prüde amerikanische Produzenten mit einem Kurzauftritt bei „Saturday Night Live„, über den unter anderem auch die Bild-Zeitung (mit Videoausschnitt) berichtete.

Katy Perry im Elmo-Shirt zu Gast bei Saturday Night Live

Im Schulmädchenlook mit prallem Dekolleté im Elmo-Look gibt sie den Moderatorinnen kleinlaut zu verstehen, dass sie sich über den Sommer wohl „entwickelt“ habe. Die Episode bei den Simpsons ist laut Bericht ebenfalls bereits aufgezeichnet und soll in den USA Anfang Dezember ausgestrahlt werden. Katy Perry wird dabei  angeblich die Freundin des mürrischen Barkeepers Moe spielen und auch singen.

Katy Perry unter den Simpsons-Figuren

Zu guter Letzt hier noch das Erfolgsvideo des vereitelten Auftritts bei der Sesamstraße.

David Bowie turns to Fantasy

Freitag, 24. September 2010

Das Buch zur Musik: „Hinterland – 20 Erzählungen, inspiriert von der Musik David Bowies“, herausgegeben von Karla Schmidt, ist jetzt pünktlich zur Frankfurter Buchmesse im Wurdack-Verlag erschienen. Interessant erscheint die Veröffentlichung vor allem aufgrund der Nähe zu dem Ausnahme-Musiker, der selbst Hauptdarsteller des Science Fiction-Films von 1974 „The Man Who Fell to Earth“ war („Der Mann, der vom Himmel fiel“). Seine androgyne Selbst-Inszenierung, verbunden mit seiner Eigenheit, zwei verschiedenfarbige Augen zu besitzen, umgeben ihn mit einer Hülle des Mysteriösen und lassen ihn zur inspirierenden Quelle für andere Künstler werden.

Cover der Science Fiction-Anthologie "Hinterland"

Völlig unterschiedlich sind laut Pressetext die dabei entstandenen Science Fiction-Erzählungen, deren einendes Motiv das „Hinterland“ ist, ein Motiv aus Bowies Titel „Red Sails“. „Für Bowie ist das Unterbewusstsein eine Art dadaistisches HINTERLAND – dunkel, mysteriös, unheilvoll, also wert, es zu erkunden“, heißt es weiter. Die seltsamen Verhältnisse utopischer Welten reichen unter anderem von Levitationsproblemen über Drachen, philosophierende Elitesoldaten und schwule Ninjas bis hin zu weißer DNA-Suppe, Emotionsbrillen und die Lösung sowohl des Hunger- als auch des Müllproblems.

Besonders schön, dass eine Seite der Homepage zum Buch die Musikstücke aufführt, die die Autoren jeweils zu ihrer Geschichte inspiriert haben. Alleine das ist eine inspirierende Zeitreise durch ein bedeutendes Kapitel Popgeschichte. Programmatisch für das ganze Projekt erscheint der Titel „Sound and Vision“, den Bibo Loebnau für Ihre Erzählung „Tiefblau“ als Anregung angegeben hat. Daneben bietet die Liste der Videos nicht nur für Bowie-Fans eine Begegnung mit mehr als 30 Jahren abwechlungsreicher Musik.

Die meisten der 20 Autoren sind Preisträger verschiedener Literaturpreise und haben – wie Dietmar Dath, Bibo Loebnau und Wulf Dorn – bereits Romane und Erzählungen veröffentlicht. Herausgeberin und Initiatorin der Anthologie ist die Autorin Karla Schmidt („Das Kind auf der Treppe“, Piper Verlag).

Luftangriffsirene und Schinderhannes

Samstag, 18. September 2010

Unterschiedliche Wendungen in den Karrieren zweier 52-jähriger Kultmusiker: Nick Cave gibt nach einer Zwischenzeit als sonorer Sänger düsterer Balladen erneut den „Grinderman“ (Schinderhannes) und Bruce Dickinson, der Sänger von Iron Maiden, genannt „The Air-Raid Siren“ (Luftangriffssirene) macht einen auf Marketingmanager.

Die Welt, 17.09.10, Titel: Schinderhannes wundert sich

Auf beide Sachverhalte machten mich Welt-Artikel gestern und heute aufmerksam. Michael Pilz beschreibt im Feuilleton, wie sich Nick Cave seit 2007 mit dem Album „Grinderman“ zurück orientiert zu seinen Anfängen als Punk-Rocker in den 1970er Jahren im australischen „Untergrund“. Nun knüpft er mit dem neuen Album „Grinderman 2“ mit einer kleinen, lauten Band an diese Tendenz an, wobei ihm jedoch eine gewisse Ideenlosigkeit nachgesagt wird („Wenn Cave nichts mehr einfällt, nennt er eines seiner Lieder einfach „Evil“.“).

Die Welt, 18.09.10, Titel: Metal-Sänger wird Manager

Jens Hartmann dagegen berichtet im heutigen Wirtschaftsteil in einer Randnotiz unter „Menschen und Märkte„, dass der Frontman von Iron Maiden Bruce Dickinson schon seit elf Jahren als Pilot für die Fluggesellschaft Astraeus Airlines arbeitet. Nach mehr als 7.000 Flugstunden habe sie ihn nun zum Marketing-Manager ernannt – wobei er sich selbst jedoch mehr als „Botschafter“ der Fluglinie verstehe. Vor der Dunkelheit darf er sich sowohl als Pilot wie auch als Marketing-Manager nicht fürchten. Insofern passend dieser Clip aus diesem Jahr aus Brasilien.

Sowie als Eindruck der aktuellen Schaffensphase von Nick Cave „When my love comes down“ aus „Grinderman“:

Zum Tode des Soulsängers Bobby Hebb

Freitag, 06. August 2010

Der Soulsänger Bobby Hebb, der vor allem durch seinen Welterfolg „Sunny“ berühmt wurde, ist eine Woche nach seinem 72. Geburtstag  in seiner Heimatstadt Nashville (Tennessee, USA) gestorben. Einem Nachruf von Christian Bos im Kölner Stadt-Anzeiger zufolge waren seine Eltern blinde Musiker. Er spielte mit Country-Star Roy Acuff, tourte mit den Beatles und ist als bisher einziger Schwarzer in die „Country Hall of Fame“ aufgenommen worden. Zur Entstehung seines Welthits heißt es, dass er ihn „unmittelbar nach dem Attentat auf John F. Kennedy und dem gewaltsamen Tod seines Bruders“ schrieb.

Kölner Stadt-Anzeiger, 05.08.10, Titel: Heiter trotz Bewölkung

Ebenso blumig wie die Überschrift des Kommentars von Christian Bos ist auch die des Nachrufs von Edo Reents in der FAZ (verkürzt in der Print-Ausgabe vom Donnerstag). Darin erinnert der Autor an ein anderes Lied, das sich noch offensichtlicher auf die Morde an Abraham Lincoln, John F. Kennedy und Martin Luther King bezieht: „Abraham, Martin and John“ von Dirk Holler. Gegenüber diesem „Rührstück mit Bürgerrechtsappeal“ erreichte das von Bobby Hebb durch zahllose Coverversionen Weltruhm. Dessen Besonderheit beschreibt er als „eine anfangs verhaltene, sich dann aber sacht ins Zuversichlichte steigernde Trauerarbeit und ein besonders gelungenes Beispiel für das Einbeziehen des Persönlichen in zeitgeschichtliche Ereignisse (oder umgekehrt).“

FAZ, 05.08.2010, Titel: Regenerfüllt

Obwohl er in seinem Auftreten und Erfolg gegenüber weit extrovertierteren Künstlern deutlich zurückstand, gelang ihm nach 20 Jahren Schreibtischjob 2005 ein beachtliches Comeback mit dem funkigen Soul-Album „That’s all I wanna know“. Ebenfalls jüngeren Datums ist meines Wissens eine CD, die lediglich aus verschiedensten Covern von „Sunny“ besteht (es soll mehr als 800 geben). Hier eine ältere Live-Version von James Brown, eine Aufnahme von Bobby Hebb aus dem Jahr 1999 mit „Love, love love“ sowie eine sechsminütige Doku von Arte aus dem Jahr 2006.

Musik hilft über die Niederlage

Freitag, 18. Juni 2010

Das war dann wohl nix, das zweite Gruppenspiel der Deutschen Fußball-Nationalelf gegen Serbien. Obwohl sie einigermaßen gut gespielt haben und beide Teams einige gute Torchancen hatten, unterlagen die Deutschen zu zehnt mit 0:1. Aber den Handelfmeter hätte Poldi eben einfach verwandeln müssen. 1974 hatte die BRD in der Vorrunde gegen die DDR verloren, alelrdings erst im dritten Gruppenspiel. Nun gibt es eben ein echtes Gruppenendspiel gegen Ghana. Vielleicht helfen über den Frust ja ein paar der am häufigsten gehörten Stücke hinweg, wie zum Beispiel „Gimme hope, Joachim“ von der Kölner a Capella-Band Basta:

 

Oder das unverdrossene „Waving Flag“ von K’naan, der offizielle FIFA-World Cup Song:

Dann noch das unvermeidliche „Waka waka – this time for africa“ von Shakira von der Kick Off-Feier am Vorabend der WM-Eröffnung.

Im ZDF dagegen läuft zwischen den WM-Berichten immer der Refrain der Hymne „Marching on“ von One Republic, einigermaßen ermutigend auch gerade für die Deutschen Kicker:

Zu guter Letzt das Video der Lena-Trittbettfahrer von „Uwu Lena“ mit dem drolligen Kürzel „Schland“.

Ein Big Boss der Big Bands ist tot

Mittwoch, 31. März 2010

Am vergangenen Samstag ist Peter Herbolzheimer 74jährig in Köln gestorben. Zahlreiche Nachrufe würdigen die außergewöhnliche Leistung des Komponisten, Arrangeurs, Posaunisten und Gitarristen. Seine Leistungen um die Big Band-Musik hebt unter anderen Thomas Lindemann in der Welt hervor. Im Alter von 16 Jahren kam der gebürtige Rumäne Herbolzheimer 1951 nach Deutschland, um kurz darauf nach Detroit zu wechseln, wo er technischer Zeichner wurde und Gitarre lernte. Ab 1958 studierte er Posaune in Nürnberg.

Welt, 30.03.10, Titel: Big-Band-Jazzer Herbolzheimer gestorben

Berühmt geworden ist er unter anderem durch seine 1969 gegründete Formation „Rhythm Combination & Brass“ und als Leiter des Bundesjazzorchester ab 1987 für fast 20 Jahre. Er schrieb unter anderem die Einzugsmusik der Olympischen Spiele 1972 in München und für eine lange Zeit die Bläsersätze für Udo Lindenbergs „Panikorchester“. Selber spielte er zusammen mit Bert Kämpfert und Herb Geller und später mit Stan getz, Albert Mangelsdorff, Al Jarreau und Dizzy Gillespie.

André Schönemaier, Betreiber des Blogs der Lieder, hat zum Tode von Peter Herbolzheimer (* 31. Dezember 1935 in Bukarest; † 27. März 2010 in Köln) auf Youtube nachfolgendes Video eingestellt, eine Rückschau aus dem Jahre 2009 auf die Grimme-Preis-prämierte Sendung von „Bios Bahnhof“ vom 18. März 1982. Darin singt Debbie Cameron „Das kann man ja auch mal so sehen“ von  Udo Lindenberg, ihre Mutter Etta Cameron singt „Honeysuckle Rose“ (Musik: Fats Waller, Text: Andy Razaf), beide jammen mit der Band Rhythm Combination & Brass unter der musikalischen Leitung von Peter Herbolzheimer.

Ein anderes Beispiel der Rhythm Comination & Brass aus dem Jahr 1974: „Wild Chick“ mit Dieter Reith an der Hammond-Orgel, Philip Catherine an der Sitar sowie Art Farmer  und Ack Van Rooyen als Trompeter.

Drüggela, Kunnebät und dat Hänneschen

Mittwoch, 17. März 2010

Die Geschichte von Mowgli, Baghira und Balu, dem Bären, aus kölscher Perspektive – wohlwissend, „Hinger Kölle fängk dr Dschungel aan“ – das schafft nur dat „Overbecks Wilma“, Musiklehrerin an der Gemeinschaftsgrundschule Martinusstraße Köln-Esch. In ihrem mittlerweile 15. Musical an der Schule hat sie sich wieder einmal selbst übertroffen mit der ersten Wiederholung des inzwischen zehn Jahre alten Erfolgsstücks „Dschungelbuch op kölsch„. Die Premiere im Bürgerhaus Chorweiler fand im Rahmen der lit.kid.Cologne statt. Eine schöne Fotogalerie zum Musical hat Frank Kemper.

Die Wolfsmutter Soffi (Svea Hill) nimmt das Findelkind aus dem Dschungel "hinger Kölle" auf

Die Geschichte dürfte allen bekannt sein und ist schnell erzählt: Das Findelkind „Hänneschen“ (Henry Lüpschen) wird vom Panther „Drüggela“ (Jovina Fischer) zur Wolfsmutter „Soffi“ (Svea Hill) gebracht.

Der Panther Drüggela (Jovina Fischer) bringt das kleine Hänneschen zur Wolfsmutter (Man beachte die Kölsche Mütze), Foto: Kemper

Später lernt dat Hänneschen mit der markanten rot-weißen Mütze die Schlange „Trudi“ (Dana Bensiek), kennen…

Die von sich selbst stark eingenommen Schlange Trudi (Dana Bensiek) singt auf die Melodie von "Donna Don": "Nä, wat bin ich doch bescheiden!"

…den Affenkönig „Fädenant“ (Greta Sommer) sowie den Bären „Kunnebät“ (Jennifer Krah, Szenenapplaus für die witzigsten Sprüche).

Der gemütliche Bär Kunnebät (Jennifer Krah) freundet sich mit dem Hänneschen an

Bei aller Professionalität ist nicht zu vergessen, dass es sich „nur“ um ein Grundschulprojekt handelt. Allerdings um eines mit 110 Kindern aus den 3. und 4. Klassen. „Es ist unglaublich, was sie dazulernen“, sagt Wilma Overbeck, „sie merken, was sie alles können. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein!“ Rollenvergleiche sind nicht in ihrem Sinn: „Persönlichkeit fängt da an, wo der Vergleich aufhört.“

Neben den bekannten Dschungelbuch-Hits „Probeer et met Jemötlichkeit“ und dem „Aapesong (Oh Schubidu)“ trugen auch die anderen live gespielten Lieder (zumeist der Höhner) wesentlich zum großen Erfolg der Aufführungen bei, wie zum Beispiel „Üvverall op dr Welt jitt et Kölsche“, „Einfach levve und levve losse“, „Echte Fründe“ und „Hinger Kölle fängk dr Dschungel aan“. Das nachfolgende Lied stammt allerdings von den Bläck Fööss: „Kumm, loss de Hacke fläje!“

 

Die Zuschauer dürfen sich nach 15 Jahren bei den engagierten Eltern, Lehrern und sonstigen ehrenamtlichen Helfern bedanken und sich bereits auf das nächste Musical im kommenden Jahr freuen: „Der kleine Prinz“ nach Antoine de Saint-Exupéry.

Kölschkonzerte für Kinder

Freitag, 29. Januar 2010

Werbung für ein Kindergartenkonzert von Björn Heuser

Mit kölschen Liedern und kölscher Sprache kann man nie früh genug anfangen – davon ist der kölsche Musiker und Komponist Björn Heuser überzeugt. Daher veranstaltet er neben den zahlreichen Karnevalsauftritten, die er absolviert, Anfang Februar drei Kindergartenkonzerte in den Stadtteilen Rodenkirchen (01.02.), Deutz (02.02.) und Ehrenfeld (05.02.) – das letztere als eine Art Heimspiel im Pfarrsaal Geißelstraße, jeweils nachmittags um vier.

Ein tolles Engagement des umtriebigen Künstlers, der nicht nur einige Kölsch-AGs an Kölner Grundschulen leitet (mit Unterstützung der SK-Stiftung Kultur), sondern auch die berühmten „Loss mer singe“-Mitsingkonzerte extra für Grundschulkinder abhält. Nun aber steigt er bei den noch Kleineren ein.

Zum Üben haben die Kindergartengruppen zuvor eine CD erhalten, zu den Konzerten in den Mehrzweckräumen der Einrichtungen sind Eltern, Großeltern, Freunde und Verwandte eingeladen. Auf dem Programm stehen neben kölschen Evergreens, die man nie früh genug kennen kann, auch ganz neue, kindgerechte kölsche Lieder aus der Feder von Björn Heuser. Bei Interesse können sich Kindertagesstätten auch gerne an den Künstler wenden unter Telefon: 0171-2183182 oder per Mail an bhe-music@web.de.

Werbung für ein Kindergartenkonzert von Björn Heuser