Archiv für die Kategorie ‘Lokales Köln’

Versicherungen, Steuern und Recht im Verein

Sonntag, 31. Januar 2010

Nach dem fünften Modul der neuen Vereinsmanager C-Ausbildung von Landessportbund NRW und dem Stadtsportbund Köln bleibt die Frage: Warum tu ich mir das eigentlich an? Als Vertreter des ASV Köln kann ich das Erlernte gleichzeitig auf meine Tätigkeit als Geschäftsführer des Deutschen Frisbeesport-Verbandes beziehen. Die Konsequenzen sind teilweise nicht eben lustig, dabei handelt es sich doch um rein ehrenamtliches Engagement.

Das Kölner Sportamt vor dem Nordeingang des Rhein-Energie-Stadions

Der verschneite Anblick des Rhein-Energie-Stadions oder die für dieses Lernmodul gewählte Stätte des Kölner Sportamtes wären als zwei Gründe zu nennen, warum die Weiterbildung dennoch Spaß macht. Gleichzeitig gilt auch im Ehrenamt: Unwissenheit schützt vor Schaden nicht. Insofern ist es doch besser, abzusehen, was alles auf einen Vorstand zukommen, und wie es richtig vermieden werden kann. Also frischauf durch den Eingang des Westgebäudes vom Sportamt und eingetaucht in die Welten der deutschen Sportbürokratie!

Eingang zum Westgebäude des Kölner Sportamts

In Sachen Versicherungen ist es zum Beispiel wichtig, dass Mitglieder nicht per Satzung zur Mitarbeit verpflichtet werden. Weil sie diese Stunden dann nicht freiwillig erledigten, wären sie dabei nicht versichert! Grundsätzlich umfasst der Versicherungsschutz von Vereinen (die in NRW zum LSB gehören) über die Sporthilfe in Lüdenscheid Unfall-, Haftpflicht-, Vertrauensschaden-, Reisegepäck-, Rechtsschutz- und Rentenversicherung. Für Reisegepäck greift der Schutz allerdings nur bei Reisen ins Ausland. Zusätzlich bieten sich eien KfZ-Versicherung an (der Fahrer eines Kindes ist dann übrigens nicht versichert, wenn er nur sein eigenes Kind fährt, weil es dann eine quasi private Fahrt ist) sowie eine Nichtmitgliederversicherung (immer dann, wenn ein Kursprogramm oder z.B. ein Lauftreff besteht oder Probetrainings angeboten werden).

Neben der Sporthilfe besteht die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft VBG, als gesetzliche Unfallversicherung vor allem für Arbeitnehmer (in Sportvereinen) oder arbeitnehmerähnliche Verhältnisse. Da die VBG den Sportverein als Arbeitnehmer betrachtet, ist der Vorstand selbst (als Arbeitgeber) hierbei nicht versichert, obwohl er ehrenamtlich arbeitet und andere dagegen evtl. sogar gegen Entgelt. Arbeitnehmer oder arbeitnehmerähnliche Beschäftigte zeichnen sich aus durch Weisungen und dadurch Eingegliedertsein in den Verein. Bedingung ist jedoch auch, dass die ausgeübte Tätigkeit dem Arbeitsmarkt entspricht. Damit fallen Schiedsrichter z.B. durch das Raster, weil es keine professionellen Schiedsrichter in Deutschland gibt. Für Vorstände und Schiedsrichter gibt es jedoch eine freiwillige Zusatzversicherung für 2,73 EUR pro Person.

Die erste Vereins-Manager C-Lerngruppe von LSB NRW und SSBK

Nach der weiteren Behandlung von Versicherungsfällen (Arbeits- oder Wegeunfällen) erarbeitete die Gruppe die Berechnungsgrundlage als Veranlagung entsprechend dem Entgeltnachweis (wer hat wieviel im Verein verdient?). Anschließend wandte sie sich Steuerfragen zu, die nicht minder viele Fallstricke bereit halten. Ausgehend von den Vorzügen der Gemeineinnützigkeit (gemäß „SAUF-Regel“: Selbstlosigkeit, Ausschließlichkeit, Unmittelbarkeit und Förderung der Allgemeinheit) wurde z.B. erklärt, dass für Trikots mit Schriftzug keine Spendenquittung ausgestellt werden darf, da dies ansonsten eine nicht erlaubte Gegenleistung wäre.

Weitere Themen waren Möglichkeiten der Rücklagenbildung (für Investitionen oder für Betriebsmittel), der Einnahmenquellen eines Sportvereins sowie der Kassenführung unterteilt nach Tätigkeitsbereichen (ideeller Bereich, Vermögensverwaltung, Sportlicher Zweckbetrieb, Wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb). Zuletzt wurde nochmals die bezahlte Mitarbeit im Verein thematisiert von unbezahlten Kräften, über Übungsleiter bis zu 2.100 Euro im Jahr und Minijobbern bis zu 400 Euro monatlich bis hin zu Honorarkräften, die sich selbst versichern müssen. Von der Bezahlung unabhängig müssen Aufwendungen (tatsächlich angefallen, erforderlich und angemessen) immer nachgewiesen werden, es sei denn, der Verein hat bereits den Ehrenamtsfreibetrag von 500 Euro pro Jahr in die Satzung aufgenommen. Ohne Kenntnis all dieser Bestimmungen würde der Kölner Sportkalender 2010 kaum so gut gefüllt aussehen.

Der Kölner Sportkalender 2010

DuMont kündigt Redaktionsgemeinschaft an

Samstag, 30. Januar 2010

Unter der Schlagzeile „Position stärken“ berichtet der DuMont-Verlag heute in eigener Sache im Kölner Stadt-Anzeiger über die Absicht, mit einer Redaktionsgemeinschaft künftig die Ressorts Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für vier Zeitungen zu beliefern. Zum Verlag gehören neben dem Stadt-Anzeiger die Berliner Zeitung, die Mitteldeutsche Zeitung und die Frankfurter Rundschau.

KStA, 30.01.10, Vorspanndes Artikels: DuMont: Position stärken

Für das geplant 25köpfige Team, auf das sich Journalisten ab sofort bewerben können, sollen bisherige Mitarbeiter aus den DuMont-Redaktionen bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt werden.  Über die Anzahl der damit verbunden Entlassungen wird nichts gesagt. Arbeitsbeginn der Gemeinschaft soll Anfang April sein, ihr Sitz ist in Berlin mit einem zweiten Standort für die Wirtschaftsberichterstattung in Frankfurt am Main. Chefredakteurin wird  die bisherige stellvertretende Chefredakteurin der Berliner Zeitung Brigitte Fehrle, ihr Stellvertreter der bisherige Leiter der Wirtschaftsredaktion der Frankfurter Rundschau Robert von Heusinger.

Im aktuellen Statut der Berliner Zeitung ist noch von einer „Vollredaktion“ die Rede, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.  Nach Recherchen des Kress-Reports sollen in den Politik- und Wirtschaftsressorts der betroffenen Blätter  schreibende Redakteure verbleiben. Die Redaktion der „Berliner Zeitung“ hatte Mitte Januar in einem offenen Brief gegen die Pläne zur Bildung von Redaktionspools protestiert. Bereits am 9. November 2009 hatte Texthilfe einen ähnlich lautenden Bericht der Süddeutschen Zeitung aufgegriffen. Bleibt abzuwarten, ob sich diese Entwicklung tatsächlich als eine Qualitätssteigerung oder doch nur als Sparmanöver entpuppt.

Kölschkonzerte für Kinder

Freitag, 29. Januar 2010

Werbung für ein Kindergartenkonzert von Björn Heuser

Mit kölschen Liedern und kölscher Sprache kann man nie früh genug anfangen – davon ist der kölsche Musiker und Komponist Björn Heuser überzeugt. Daher veranstaltet er neben den zahlreichen Karnevalsauftritten, die er absolviert, Anfang Februar drei Kindergartenkonzerte in den Stadtteilen Rodenkirchen (01.02.), Deutz (02.02.) und Ehrenfeld (05.02.) – das letztere als eine Art Heimspiel im Pfarrsaal Geißelstraße, jeweils nachmittags um vier.

Ein tolles Engagement des umtriebigen Künstlers, der nicht nur einige Kölsch-AGs an Kölner Grundschulen leitet (mit Unterstützung der SK-Stiftung Kultur), sondern auch die berühmten „Loss mer singe“-Mitsingkonzerte extra für Grundschulkinder abhält. Nun aber steigt er bei den noch Kleineren ein.

Zum Üben haben die Kindergartengruppen zuvor eine CD erhalten, zu den Konzerten in den Mehrzweckräumen der Einrichtungen sind Eltern, Großeltern, Freunde und Verwandte eingeladen. Auf dem Programm stehen neben kölschen Evergreens, die man nie früh genug kennen kann, auch ganz neue, kindgerechte kölsche Lieder aus der Feder von Björn Heuser. Bei Interesse können sich Kindertagesstätten auch gerne an den Künstler wenden unter Telefon: 0171-2183182 oder per Mail an bhe-music@web.de.

Werbung für ein Kindergartenkonzert von Björn Heuser

Magisch-realistische Fotoausstellung in Köln

Sonntag, 17. Januar 2010

Die Galerie Lumas in der Kölner Mittelstraße eröffnet am Freitag abend, 05. Februar 2010 die Ausstellung „Magischer Realismus“ mit Arbeiten von Henning Bock und Horst & Daniel Zielske. Die Werke der Fotografen kreisen nach Angaben der Galerie um den urbanen Lebensraum.

Weiter heißt es im Ankündigungstext, dass der Zauber der Fotografien in ihrer Unmittelbarkeit liege, in ihrer wahren Abbildung der Realität, die weder idealisiert noch romantisiert worden sei und uns trotzdem ihre ganze Schönheit offenbare. Zum einen sind im Neonlicht erstrahlende Fassaden der Metropolen unserer Welt zu sehen, hier „Rio de Janeiro“ (2007/2009, 90 cm x 149,5 cm) von Henning Bock.

Hening Bock, Rio de Janeiro, 2007/2009

Zum Anderen werden fast völlig unberührte Naturdarstellungen gezeigt, die eine besondere Ruhe und Unvergänglichkeit ausstrahlen, hier “Eichsfeld” von Horst & Daniel Zielske (2005/2007, 120 x 162 cm; Vater und Sohn, die seit 1993 zusammen arbeiten).

Horst & Daniel Zielske, Eichsfeld 2005/2007 

Vielleicht sei der Gegensatz zwischen Urbanität und Natur das Magische an der Darstellung unserer Umwelt, wird weiter gemutmaßt. Persönlich habe ich vor mehr als zwanzig Jahren in Singen am Hohentwiel eine Ausstellung des Magischen Realismus gesehen, bei deren Vernissage der frühere Leiter des Freiburger Instituts für Parapsychologie Hans Bender sprach.

Beim Betrachten mancher der gemalten Bilder schien sich eine Veränderung anzukündigen, vor deren Eintreten ich mich jedoch gefürchtet hätte (zum Beispiel, dass plötzlich ein Gesicht aus einem Fenster geblickt hätte, wo eben noch keines war). Ob mir diese Bilder der Fotografen vergleichbare Erlebnisse verschaffen, wird sich vermutlich wiederum erst beim unmittelbaren Betrachten erweisen.

Lumas behauptet von sich selbst, in 11 Galerien weltweit erstmals künstlerische Editionen in musealer Qualität zu erschwinglichen Preisen zu bieten. Handsignierte Originale in limitierten Auflagen von meist 75 bis 150 Exemplaren sind zwischen 120 und 600 Euro zu haben.

Reiseführer zu „Deutschlands Zukunftsmachern“

Freitag, 15. Januar 2010

Die Marketing für Deutschland GmbH hat im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „365 Orte im Land der Ideen“ jetzt den DuMont Reiseführer „365 Orte – Eine Reise zu Deutschlands Zukunftsmachern“ herausgegeben. Unter den 365 Stationen, die in die Bereiche Umwelt und Energie, Bildung und Jugend, Wirtschaft, Kunst und Kultur, Wissenschaft und Technik, Gesellschaft und Soziales sowie Sport und Tourismus aufgeteilt sind, befindet sich auch der Eintrag zum Deutschen Frisbeesport-Verband und der Ultimate Frisbee-Junioren-WM vom 02. bis 07. August 2010 in Heilbronn. Der Pressetag der „365 Orte“-Veranstaltungsreihe ist Samstag, der 6. August.

Seite 348 des Reiseführers zu "365 Orte" 2010

Auf den aufklappbaren Innenseiten der Buchdeckel sind sämtliche Orte 2010 innerhalb Nord- und Süddeutschlands eingezeichnet. Die Junioren Ultimate -WM in Heilbronn läuft allerdings unter Köln, da hier die Geschäftsstelle des Deutschen Frisbeesport-Verbandes sich befindet. Den Auftakt zum 450 Seiten starken Buch bilden Grußworte der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, des Vorstandsvorsitzenden des Hauptsponsors Deutsce Bank AG, Dr. Josef Ackermann, und des Geschäftsführers der Marketing für Deutschland GmbH, Holger Lösch. Am Ende der jeweils einseitigen Darstellung sämtlicher Projekte sind Kalendarium, Stichwortverzeichnis und Fotonachweise angehängt, über die sich auch der DFV-Termin finden lässt (Stichwörter Deutscher Frisbeesport-Verband, Köln und Ultimate Frisbee-Junioren-WM). Laut Pressetext ist das Buch erschienen im DuMont Reiseverlag in Ostfildern und kostet im Buchhandel 14,95 Euro.

Der Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ stellt seit 2006 unter der Schirmherrscahft von Bundespräsident Horst Köhler herausragende Beispiele für die Innovationskraft Deutschlands vor. Im Begleitschreiben heißt es: „Das Buch eignet sich hervorragend, um Geschäftspartner oder Förderer über ihre Auszeichnung zu informieren oder auch neue Partner zu gewinnen.“

Das Cover des DuMont Reiseführers zu "365 Orte" 2010

The Spirit of Christmas 2009, Part 24

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Die besten Weihnachts- und Neujahrswünsche!

Frohes Fest! – Gute Laune! – Genießen, aneinander denken und Zeit füreinander haben, das ist schon fast Luxus. Immerhin ist ein bisschen was von der weißen Pracht noch verblieben, sodass – zusammen mit ein paar Geschenken – kaum noch Wünsche offen bleiben sollten. Das obige Foto mit dem glitzernden Schnee stammt übrigens vom vergangenen Adventswochenende auf der Bodensee-Halbinsel Höri. Hier eine weitere Impression von der historischen Marktstätte in Konstanz, auf der alljährlich ein Weihnachtsmarkt mit seinen Buden stattfindet.

Impression vom Weihnachtsmarkt auf der Marktstätte Konstanz

Wer nun noch zu viel Zeit zum Warten aufs Christkind hat, dem sei der nachfolgende TV-Klassiker empfohlen, mehr als 30 Jahre alt, und doch unerreicht: Loriots „Weihnachten bei den Hoppenstedts“.

Zu guter Letzt noch ein Abschiedsgruß vom Weihnachtsmann an einer Hochhausfassade im Kölner Mediapark. Noch einmal: Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Weihnachtsmann an einer Hausfassade im Kölner Mediapark

Das Martinus-Ensemble lädt ein

Freitag, 18. Dezember 2009

Einladung zum Festkonzert? Ehrlich gesagt war ich nur kurz irritiert, als ich die nachfolgende Überschrift an einer Hauswand in meinem Heimatdorf hängen sah. Die erste Idee war allerdings, dass es ein Konzert in der Kirchengemeinde gäbe.

Ankündigung des Martinus-Ensemble

Weit gefehlt! Es wird zwar laut in Köln-Esch, aber nicht, weil ein Musik- oder Theater-Ensemble singt oder spielt. Stattdessen wird ein Gebäudeensemble gebaut, wofür umfangreiche Bauarbeiten nötig werden. Schautafel des Martinus-Ensemble

Zum Glück wird dieses Bauvorhaben erst im neuen Jahr beginnen, sodass die Festtage und die Festgottesdienste in der Kirche St. Mariä Namen noch in aller Ruhe und ohne Baustellenabsperrungen stattfinden können.

Die katholische Kirche St. Mariä Namen in Köln-Esch

The Spirit of Christmas 2009, Part 19

Dienstag, 15. Dezember 2009

Der Kölner Stadt-Anzeiger hat in seinem Magazin vom vergangenen Freitag auf die Filmfreuden hingewiesen, die alljährlich mit der Vorfreunde auf das Weihnachtsfest verbunden sind.

Kölner Stadt-Anzeiger Magazin, 11.12.09, Titel Weihnachtsfilme

Die Highlights der Redaktion, die zusätzlich im diesjährigen TV-Programm vertreten sind, lauten unter anderem: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ (einer der schönsten Märchenfilme, für mich nicht zwangsläufig mit Weihnachten assoziiert, übrigens ebensowenig wie „Der kleine Lord“ ), „Ist das Leben nicht schön?“, „Wir sind keine Engel“, „Tatsächlich… Liebe“, „Die Muppets-Weihnachtsgeschichte“ und „Das Wunder von Manhattan“. Worauf ich eigentlich gut verzichten kann, ist „Der Grinch“ und „Stirb Langsam“, der an Weihnachten spielt, aber alles andere als eine stille und heilige Nacht thematisiert.

Bei Amazon sind unter dem Stichwort „Weihnachten“ alleine mehr als 600 Resultate zu finden (darunter natürlich einige doppelt). Einer meiner persönlichen Lieblingsfilme zu Weihnachten ist in der Stadt-Anzeiger-Sammlung nicht genannt, „Schöne Bescherung“ mit John Randolph, Randy Quaid, Chevy Chase und Diane Ladd, im Original „Christmas Vacation“ – darin die unglaubliche Beleuchtung des Wohnhauses. Hier sind knapp 6 Minuten im Original zu sehen:

Beitragsgestaltung und Mitarbeitergewinnung

Montag, 14. Dezember 2009

Viertes Wochenend-Modul zur Vereinsmanager C-Ausbildung. Im äußersten Südosten der Stadt Köln, im Ortsteil Wahn beim TV Jahn, wurde die vierte von acht Veranstaltungen zur neuen Vereinsmanager C-Ausbildung des Landessportbund Nordrhein-Westfalen und des Stadtsportbundes Köln abgehalten. Trotz Vorweihnachtszeit und 3. Advent arbeitete die inzwischen sehr eingeschworene Ausbildungsgruppe, erstmals unter anderen Seminarleitern als in den ersten drei Veranstaltungen, fleißig mit.

Modelle der Beitragsgestaltung nach VIBSS

Am ersten Tag brachte Dietmar Fischer, freiberuflich für den Landessportbund Nordrhein-Westfalen tätig, die Grundlagen des Finanzmanagements bei, sprach über den Führungsgrundsatz der Wirtschaftlichkeit und führte den interessierten Vereinsmanagern in spe Kosten- und Leistungsrechnung vor Augen. Grundbegriffe der Kostenrechnung betrafen die doppelte Buchführung, sowohl chronologisch als auch verschiedenen Sachkonten zugeordnet, die Gegensatzpaare Kosten – Leistungen, Einzelkosten (sportartspezifisch) – Gemeinkosten, Fixkosten – variable Kosten. Zuletzt folgte das praktische Beispiel der Beitragsgestaltung anhand der Fallstudie  des fiktiven TuS Mittestedt 1923 e.V. – nach dem Solidarprinzip.

Dieses Beispiel – wie viele andere informative Papiere – ist nachzulesen in der Wissensdatenbank auf www.vibss.de  (Vereinsinformations-, Beratungs- und Schulungssystem), für die der Referent ebenso tätig ist. Von großem Interesse war die einleitende Unterscheidung der unterschiedlichen Formen der Vergütung im Verein, zwischen unbezahlter, ehrenamtlicher Mitarbeiter, einem Arbeitnehmer-Verhältnis (beginnend mit einem 400-Euro-Job) und selbstständiger Mitarbeit auf Honorarbasis. So ist z.B. der Übungsleiterfreibetrag von 2.100 Euro im Jahr mit einem Minijob oder mit selbstständiger Tätigkeit kombinierbar, jedoch niemals die beiden letztgenannten. Hierzu besteht das VIBSS-Infopapier „Bezahlte Mitarbeit im Sport.“

Aufwandsentschädigungen für Ehrenamtler sind rechtlich zwar vorgesehen, jedoch als Nachgiebige Bestimmung durch eine anders lautende Satzung auch auszuschließen. Für Ehrenamtler können Aufwendungen neuerdings pauschal bis zu 500 Euro pro Jahr abgegolten werden, vorausgesetzt, diese Regelung ist in der Satzung verankert. Überhaupt hat sich die Kassenführung in den vergangenen Jahren in vielen Vereinen von einer vergangenheitsorientierten Finanzverwaltung zu einem zukunftorientierten Finanzmanagement gewandelt. Gegenüber dem „Maximalprinzip“, mit festgelegten Mitteln das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, empfiehlt der LSB NRW das „Minimalprinzip“, mit möglichst geringem Mitteleinsatz ein festegelegtes Ergebnis zu erzielen.

Vorarbeit zur persönlichen Ansprache neuer Mitarbeiterer

Referentin Karin Schulze-Kersting führte Grundlagen, Mittel und Wege der Mitarbeitergewinnung aus, ausgehend von vielfach veralteten und modernisierbaren Aufbau- und Ablauforganisationen. Zunächst wurden motivationsfördernde und –hemmende Faktoren gesucht, ehe positive Bedingungen für die Mitarbeit benannt wurden: ausgehend vom Umwerben und offiziellen Anfragen über öffentliches Lob, Anerkennung und Dokumentation erfolgter Tätigkeiten bis hin zur Frage um Rat oder der Bitte um weitere Hilfe. Letztlich rührt Motivation von der Befriedigung von Bedürfnissen. Den Abschluss bildeten praktische Überlegungen zur Vorbereitung eines Workshops bzw. der persönlichen Ansprache.

Köln wird beglaubigte Millionenmetropole

Freitag, 11. Dezember 2009

Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen stellt Bevölkerungsanstieg fest. In der städtischen Statistik müssen schon Zweitwohnsitze herhalten, damit Köln nicht nur größte Stadt im bevölkerungsreichsten Bundesland bleibt, sondern auch die magische Marke zur Millionenstadt überschreitet. Während das Land für 2008 nur gut 995.ooo Einwohner zählt, sind es nach Angaben der Stadt bereits im vergangenen Jahr 1 Million und 18 Tausend gewesen.

Hohenzollernbrücke, Kölner Dom und Musical Dome bei Nacht, Foto: Kiefer

Das neue Statistische Jahrbuch NRW 2009 gibt Anlass zur Hoffnung, dass es kommendes Jahr soweit sein wird. Anerkennung des Landes für die Stadt, die nicht Landeshauptstadt werden durfte. Im Übrigen hat auch der Wahlkölner Harald Schmidt eine Lanze für die Stadt gebrochen. Anlässlich der PR-Kampagne zur Aufführung der „Lustigen Witwe“ in Düsseldorf zusammen mit Christian Brey sagte er im Interview gegenüber der Kölnischen Rundschau: „An diesem Köln-Bashing beteilige ich mich nicht. Ich lebe sehr gerne in einer Stadt, die permanent taumelt, und gleichzeitig so selbstbesoffen ist, dass sie sich für Manhattan hält.“