Archiv für die Kategorie ‘Lokales Köln’

Chipper Bro’s in town!

Sonntag, 13. März 2011

Am vergangenen Samstag nutzte ich die Gelegenheit, den berühmten US-Freestyle Frisbeesportler Chipper Bro Bell in Köln zu erleben und zu interviewen. Zusammen mit zahlreichen deutschen Top-Freestylern trat er im Rahmen einer Kalifornischen Woche im Olivandenhof Köln auf (und wird dies auch in der kommenden Woche von Montag bis Freitag tun, jeweils um 17:00, 18:00 und 19:00 Uhr). Hintergrund ist eine einjährige Kooperation zwischen Patagonia, deren Markenbotschafter der 13fache Freestyle-Weltmeister Chipper Bro ist, und dem Globetrotter beim Kölner Neumarkt.

Die Jammer-Gruppe im Olivandenhof Köln mit Chipper Bro (r.) und einem Straßenmusiker

Mit dabei waren (hintere Reihe v.l.) Ilka Simon, Judith Haas, Johanna Matthiä, Freddy Finner und Harald Skomroch, (vordere Reihe v.l.), Flo Hess, Demar Wagner, ein Straßenmusiker und Chipper Bro, sowie Sascha Scherzinger (nicht im Bild). Parterre im Olivandenhof bietet sich eine hervorragende, von Wasser umlagerte Aktionsfläche, auf der die große Gruppe hervorragend jammen konnte. Rings herum auf drei Etagen standen Zuschauer dicht an dicht gereiht.

Die Freestyle Frisbeesportler beim Samstags-Jam im Olivandenhof Köln

Anschließend berichtete mir der sympathische knapp 50-jährige Athlet und vierfache Familienvater von früheren und von heutigen Zeiten. In seiner Heinatstadt Ventura in Kalifornien betreibt er am Strand eine Surfschule, durch die ihm zufolge schon rund 15.000 Kinder und Jugendliche gegangen sind. „Surfen hat ein den USA einen hohen Stellenwert. Wenn die Kids dann kommen, heißt es: Bevor es ins Wasser geht, wird zum Aufwärmen Frisbee gespielt!“

Chipper Bro beim Jammen im Olivandenhof Köln

Gleichzeitig ist er wirklich stolz darauf, für Patagonia als Markenbotschafter unterwegs zu sein. Immerhin wurde das Unternehmen 2007 vom Fortune Magazine als „Coolest Company on the Planet“ bezeichnet (mit Patagonia-Gründer Yvon Chouinard auf dem Cover, s.u.). Diese Auszeichnung hat mit dem starken Engagement in Sachen Umweltschutz zu tun, das auch Chipper Bro an den Tag legt: Freiwillig gibt er ein Prozent seines Einkommens als „Erdensteuer“ („Earth Tax“) an Umweltschutzorganisationen und ruft auch andere dazu auf.

Das Cover des Fortune-Magazines zeigt 2007 Patagonia-Gründer Yvon Chouinard

Auch im Rahmen des von ihm gegründeten „Aloha Beach festivals“ in Ventura, Kalifornien, hat er über die Jahre bereits rund 10.000 Dollar an Umweltschutzorganisationen gespendet. 1990 als reines Freestyle Frisbee-Event gegründet, wurde es 1995 zum „World Beach Invitational“ und schließlich zum zweitägigen Open Air-Festival in seiner heutigen Form. 25.000 Menschen verfolgen bei freiem Auftritt Sportwettbewerbe – neben Frisbee auch Surfen, Kanu, ein Schaufelrad-Rennen – und Live-Music.

Ilka Simon als Freestyle Frisbee-Freiheitsstatue im Olivandenhof Köln

„It’s a jam, it’s not a competition“ beschreibt Chipper das Festival und das allgemein übliche Verständnis unter Freestylern. Genau so versteht er den Sport: Sich gegenseitig inspirieren, um sein eigenes Potenzial zu entfalten. Reichlich Erfahrung sammelte er zwischen 1983 und 1989, als er zusammen mit „Crazy“ John Brooks, Joey Hudolkin und John Kirkland als „Bud Light Frisbee Team“ tourte. Sie machten den Opening Act für Rockkonzerte, unter anderem für Cheap Trick, die Beach Boys, Stevie Ray Vaughn und Santana: „Ich habe Stevies Gitarre gespielt und er hat meine Frisbee getippt!“

Ein Höhepunkt war die Teilnahme an der ersten US-Rock’n’Roll-Tour durch China 1988. „„Crazy“ John Brooks schnappte sich damals einen Chinesen, um mit ihm zu tanzen. Der wurde daraufhin festgenommen.“ Chipper Bro ist davon überzeugt: „Wir haben damals, ohne es zu wissen, den Volksaufstand mit ausgelöst, der im Juni 1989 mit dem Tian’anmen-Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens gewaltsam niedergeschlagen wurde.“

Hoher Freestyle-Besuch in Köln

Freitag, 11. März 2011

In einer Anzeigen-Veröffentlichung im Kölner Stadt-Anzeiger habe ich dieser Tage zu meinem Erstaunen einen ganzseitigen Beitrag von Globetrotter Köln gefunden, in dem auf den Besuch der „Frisbee-Legende Chipper Bro“ hingewiesen wird. Der 13fache Weltmeister wird am Samstag 12. März und von Montag bis Freitag (14.-18. März) dreimal täglich Vorführungen im Olivandenhof (Nähe Neumarkt) geben.

Kölner Stadt-Anzeiger, 10.03.11, Anzeigen-Titel: California Dreaming im Olivandenhof

„Chip“ Chipper Bro Bell ist Gründer des Aloha Beach Festivals in Ventura in Kalifornien. Zuletzt wurde 2008 über ihn berichtet, als Teil des „Bud Light Freestyle Frisbee Teams“ zusammen mit von Crazy John Brooks, Joey Hudolkin und John Kirkland, der um die 15.000 Scheiben gesammelt hat (s. Video). Die Auftritte im Rahmen der Kalifornischen Woche im Olivandenhof finden statt am 12. März um 16:00 Uhr, 17:00 Uhr und 18:30 Uhr, sowie Montag bis Freitag jeweils um 17:00 Uhr, 18:00 Uhr und 19:00 Uhr. Mit dabei sind der mehrfache Deutsche Meister und DFV-Koordinator Flo Hess (Karlsruhe) sowie die Deutschen und Europameister Judith Haas (Karlsruhe) und Sascha Scherzinger sowie Ilka Simon, Harald Skomrochund  Waldemar Wagner (alle Köln). Am Wochenende wird es sich der berühmte US-Star bestimmt nicht nehmen lassen, auch gemeinsam „privat“ mit deutschen Freestylern zu jammen.

Die Wurf-Attacken mögen beginnen!

Donnerstag, 03. März 2011

Rechtzeitig vor der Hochsaison der Jecken hat das Amtsgericht Köln eine Grundsatzentscheidung gefällt, die die Veranstalter und Teilnehmer von großen Zügen vor Haftungsschäden bewahrt. Na, Gott sei dank! Der gemeine Narr setzt sich der fünften Jahreszeit also auf eigene Gefahr aus.

FAZ, 03.03.2011, Titel: Kamelle-Werfen ist "sozial üblich und erlaubt"

Darauf weist die FAZ in ihrer heutigen Ausgabe hin. Demnach ist der „Kernbestand des karnevalistischen Treibens“ nicht geeignet, um Scahdensersatzansprüche gekltend zu machen. Eine Kölnerin hatte geklagt, dass sie durch von einem Prunkwagen geworfene Schokoriegel erheblich im Gesicht verletzt worden sei und verlangte 1.500 Euro Schmerzensgeld.

Ganz egal aber, wie alt und trocken manche Wurfware sein mag, das Amtsgericht stellte fest, dass das Werfen kleinerer Gegenstände nicht nur „sozial üblich, allgemein anerkannt und erlaubt“ sei, sondern es werde sogar von den Zuschauern erwartet. Damit blieb für die gescheiterte Klägerin nur die Empfehlung, Abstand zu halten, ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Wagen zu richten oder am besten ganz auf die Teilnahme am Rosenmontagszug zu verzichten.

Für alle anderen geht es jetzt erst richtig los, wie hier in der konzertanten Version des Höhner-Hits „Met ner Pappnas jebore“. À Propos „mir jonn zum FC Kölle“ – da steht am Karnevals-Freitag auch noch das Spiel gegen den kommenden Meister Borussia Dortmund an!

Eine Rockband in der Bar ist das Beste

Montag, 28. Februar 2011

Die Foo Fighters stellen heute in einem exklusiven Clubkonzert für den Radiosender 1Live im Gloria in Köln ihre neue Platte vor. Der Sender überträgt dieses europaweit einzigartige Konzert ab 21:00 Uhr live im Radio, die 600 Tickets gabs nur per Verlosung. Das neue Album „Wasting Light“ ist bei iTunes bereits vorzubestellen. Wer das tut, erhält den Song „Rope“ vorab und ab dem Erscheinungstag 8. April auch mehrere extra-Dateien dazu. Zum Abschlus eines Interviews in 1Live sagte Dave Grohl: „Die echte Essenz des Rock’n’Roll ist für mich, eine Band in einem Club zu sehen. Das ist das Beste.“

Das Album ist herrlichbrachial und erinnert stark an die fetten Garagenrockzeiten der 1990er Jahre. Hier schon mal der Titel „Rope“ von einem der zahlreichen „geheimen“ Gigs, die die Band bereits in den USA gespielt hat.

Ein anderer Song hatte mit seinem offiziellen Video bereits für Aufsehen gesorgt, weil zu „White Limo“ der 65jährige Frontmann der Band Motörhead, Lemmy Kilmister, in einer weißen Limousine herumfährt und eine Frau auftaucht, die aussieht als sei sie Dave Grohls Frau Jordyn Blum.

Pakt für den Sport erneuert

Mittwoch, 23. Februar 2011

Das Land Nordrhein-Westfalen und der Landessportbund NRW haben ihren Pakt für den Sport erneuert. Hierzu hatte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bereits Mitte des Monats die Mitgliederversammlung des Landessportbunds in Recklinghausen besucht. Zusammen mit der zuständigen Ministerin Ute Schäfer unterzeichnete sie das neue Dokument, wonach der Landessportbund im laufenden Jahr insgesamt 34 Millionen Euro Zuwendungen erhalten soll, das sind drei Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr. Damit soll unter anderem die Ausbildung von Übungsleitern vorangetrieben werden, hieß es gestern in Düsseldorf.

Kölner Stadt-Anzeiger, 23.02.2011, Titel: Mehr Geld für Sportvereine

Der Pakt für den Sport schreibt seit vielen Jahren sportpolitische Schwerpunkte und Handlungsstränge fest. Dabei sollen vor allem Kinder und älter werdende Menschen, die Förderung von Talenten, die Gesundheitsprävention und die Gestaltung von Bewegungsräumen im Fokus stehen. Daneben sollen die Vereine Sportangebote für Kinder in Ganztagsschulen (ihren „natürlichen Feinden“) ausbauen. Ein weiteres Ziel des Paktes ist, sozial benachteiligte und bildungsferne Familien sowie Menschen mit Migrationshintergund zu erreichen, heißt es im Kölner Stadt-Anzeiger. Hierzu wurde laut Informationsdienst Ruhr eine gesonderte Vereinbarung getroffen, wonach die Heinz Nixdorf Stiftung, die Sportjugend NRW im LSB und die Stiftung Mercator das Projekt „spin – sport interkulturell“ zur Integration junger Migranten durch Sport weiterentwickeln.

Die Unterzeichnung des Pakts des Sports am 12. Feburar in Recklinghausen, Foto: Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen / Foto: LSB, Andrea Bowinkelmann

Neben Ministerin Ute Schäfer und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft unterzeichneten im Namen des Landessportbunds Präsident Walter Schneeloch und Vorstandsvorsitzender Christoph Niessen den „Pakt für den Sport“ . Nun bleibt nur zu hoffen, dass die Kommunen und Vereine – am Ende der Kette von Kreis-, Fach-, Bezirks- und Stadtsportbünden – die Gelder auch in Anspruch nehmen. Alleine in den vergangenen beiden Jahren wurden in Köln Sportmittel in Höhe von rund einer halbe Million Euro nicht genutzt.

Der Stadtsportbund Köln hatte erst Ende vergangener Woche in einem drastischen Appell unter dem Titel „Sanierungsfall Sport“ die Stadt dazu aufgerufen Sportstätten und Infrastruktur zu sanieren, damit Köln den Titel „Sportstadt“ wieder zu Recht tragen könne. Die Agenda 2015 beinhaltet insgesamt 140 Projekte, die realisiert werden sollen, um mit Städten wie Berlin und München auf Augenhöhe zu stehen. Der Masterplan sei da, nur an der Umsetzung mangele es gewaltig, hieß es.

Projektmanagement für Kinder

Mittwoch, 16. Februar 2011

Mit einer ungewöhnlichen Aktion hat die Kindertagesstätte St. Martinus im Kölner Norden auf sich aufmerksman gemacht. In einer Projektgruppe von Vorschulkindern ist eine umfassende Erneuerung des großen Gartengeländes geplant worden. Zwar wird sich die Umsetzung über mehrere Jahre hinziehen, doch jetzt wurde ein selbst gebasteltes Modell des Projekts „Unser Traumgarten“ der Öffentlichkeit präsentiert.

Modell des Traumgartens der Kita St. Martinus in Köln-Esch

Im Rahmen des Vorschulprogramms an der katholischen Kita St. Martinus im Familienzentrum Kreuz Köln-Nord konnten sich die Maxi-Kinder zwischen einer Zirkus- und einer Traumgarten-Gruppe entscheiden. Seit den Herbstferien haben sich die knapp 20 Kinder des Gartenprojekts mit den Erzieherinnen Romie Esser und Gabi Brinser immer Dienstagnachmittags getroffen und die Planung in mehreren Phasen vorangetrieben. „Am Anfang stand die Frage: Was hättet ihr denn gerne im Garten?“, berichtet Romie Esser, „die wichtigsten Wünsche waren Klettervorrichtungen, ein Heckenlabyrinth und ein Tunnel.“

Gartenarchitektin Aletta Mortsiefer im Gespräch mit Vorschulkindern der Kita St. Martinus, Foto: Privat

Anschließend erkundeten die Kinder, was sie im Moment im Garten haben, und fertigten dann einen Plan an. Weiter ging es zusammen mit der Gartenarchitektin Aletta Mortsiefer, die sich zunächst fachkundig mit den Kindern unterhielt. Anschließend einigte sich die Gruppe auf einige Gestaltungs-Elemente wie Teich, Brücke, Tunnel und Labyrinth. Nachdem der große Garten dann ausgemessen war, wurde das Modell erstellt, das nun in mehreren Jahren Schritt für Schritt umgesetzt werden soll.

Erzieherinnen Romy Esser (l.) und Gabi Brinser mit Vorschulkindern aus der Traumgartengruppe an der Kita St. Martinus

Ein älteres Ehepaar verzichtete zu seiner Goldenen Hochzeit auf Geschenke und überbrachte das stattdessen gesammelte Geld der Kita. Für den Garten, der auch von Kindern unter drei Jahren genutzt wird, erhält die Kita auch Zuschüsse. Dennoch wird es Jahre dauern bis das Projekt mit einem egschötzten gesamtvolumen von rund 100.000 Euro fertig gestellt sein wird. Bei der Umsetzung helfen auch Eltern mit. „Wir haben ganz neue Seiten an unseren Maxi-Kindern entdeckt“, erzählt Erzieherin Esser, „Wenn sie im Sommer in die Schule auf der anderen Straßenseite kommen, können sie in Zukunft sehen, wie ihr Projekt langsam Gestalt annimmt.“ Den Anfang wird eine Väter-Kinder-Pflanzaktion für das Heckenlabyrinth im April machen.

Sympathische Karnevals-Anarchisten

Sonntag, 13. Februar 2011

Seit mehr als 45 Jahren besteht bereits der Familien- und Freundeskreis der Neppeser Lappejunge (und -mädche) mit ihrem Stützpunkt in der Kölner Lohsestraße, in der privaten Bar des Vorsitzenden Hans Herbert Hild, genannt „Hannes Plätzchen“. Dort treffen sich die rund 60 Karnevalisten ohne Vereinsstatus einmal monatlich. Höhepunkt ihres Vereinslebens ist jedoch der Fastelovend mit dem Lappeball am Karnevalssamstag und der Teilnahme am Dienstagszug durch Nippes.

Die Neppeser Lappejunge mit ihrem Doppeldeckerbus vor der Teilnahme am Dienstagszug durch Köln-Nippes 

Der Kostümball mit Programm findet in diesem Jahr am 5. März ab 19:00 Uhr in der Scheune des Altenberger Hofs statt. Bereits 1967 wurde die erste Veranstaltung durchgeführt. Seitdem gibt es auch ein eigenes Lappejunge-Lied: „Mir mache uns Freud, su lang wie et jeit, denn dat Levve doot kein Iwigkeit.“ Auch Ludwig Sebus ist Ehrenmitglied. Die meisten Mitglieder aus den Anfangszeiten sind heute noch mit dabei, doch sind in den vergangenen Jahren auch einige junge Leute neu dazugekommen.

So steht die nächste Generation für die Übernahme des Vorstands bereit. Bisher gab es erst zwei Vorsitzende. Als Gründungsmitglied Adolf Paolucci als Raumaustatter-Meister und zeitweise Obermeister seiner Innung beruflich weniger Zeit hatte, übernahm Hans Herbert Hild den Vorsitz und hat ihn bis heute inne. Der frühere Sparkassen-Berater in der Filiale in Bilderstöckchen hält bis jetzt den sympathisch-anarchischen Freundeskreis souverän zusammen.

Auch ohne offiziellen Vereinsstatus ist die Gruppe mit ihren Flickenkostümen aus dem Nippeser Straßenkarneval nicht mehr wegzudenken. Beim diesjährigen Veedelszoch werden die Neppeser Lappejunge wieder mit ihrem Doppeldecker-Lappebus dabei sein, von dem es wie immer ordentlich Kamelle und Strüssjer regnet. Schon dreimal wurde die Gruppe als originellste des Zugs prämiert. Außerhalb des Karnevals führt sie Feiern zu allen Jahreszeiten sowie Fahrrad- und Busausflüge durch.

Jahresausblick Frisbeesport-Events in Köln

Mittwoch, 09. Februar 2011

In Sachen Frisbeesport in Köln könnte die Terminlage langsam aber sicher bereits unübersichtlich werden, denn die Aktivitäten nehmen zu. Daher hier der Versuch einer ersten Zusammenfassung der geplanten Turniere. Allen voran wird die Frisbeesport-Abteilung des ASV Köln unter dem Namen „Frühsport 0,2“ wenigstens vier Turniere in diesem Jahr ausrichten. Hinzukommen werden ein Anfängerturnier von Ultimate Chorweiler im DJK Wiking (voraussichtlich im Mai), das traditionelle „Jik Jam Cologne“ der Kölner Freestyler sowie wenigstens ein kleines Disc Golf-Turnier des Kölner „Kettenjeklüngels“.

Die "Frühsportler" der Ultimate-DM 2009 beim ASV Köln

Der Reihe nach: Bereits am Ende dieser Woche geht es los mit einer weiteren von drei Qualifikationen zur Deutschen Meisterschaft im Hallen-Ultimate. In Dortmund treten gleich zwei Mannschaften aus Köln an: Ultimate Chorweiler und ein neues, inzwischen drittes Team vom ASV Köln, unter dem Titel „Junge Wilde“ oder „Wild Boys“. Die ersten beiden dieser Qualifikation sind dann spielberechtigt für die C-Relegation – ein Turnier von sieben Teams, bei dem sich die ersten vier für eine der beiden 3. Ligen bundesweit qualifizieren.

Diese C-Relegation findet am 26. und 27. Februar in Köln statt, und zwar in der Turnhalle des ASV Köln, Olympiaweg 3 im Stadtteil Müngersdorf. Dort treffen die beiden Erstplatzierten der Quali in Dortmund (darunter vermutlich auch die „Jungen Wilden“ des ASV) auf ein weiteres ASV-Team, die bisherige zweite Mannschaft, die man im Wesentlichen als „Alte Herren“-Team bezeichnen könnte. Spannung mit Lokalkolorit ist also abzusehen!

Das nächste Highlight, wiederum in der Halle des ASV Köln, findet am Wochenende nach Karneval (12. und 13. März) statt, wenn die 1. Mannschaft die A-Relegation zur 1. Liga ausrichtet. Köln war Hallen-Meister im Ultimate 2008 und Drittplatzierter 2009. Im Vorjahr sprang aufgrund mehrerer verletzungsbedingter Ausfälle nur der siebte Platz heraus. Das soll dieses Jahr wieder besser werden. Dazu muss aber zuvor eine Platzierung unter den Top 4 bei der A-Reli herausspringen, sonst hieße es wohl möglich doch noch mal wieder 2. Liga… Die 27. Deutschen Meisterschaften im Hallen-Ultimate werden dann am letzten März-Wochenende in Berlin ausgetragen. Bereits eine Woche zuvor finden in Leipzig die Deutschen Hallenmeisterschaften im Junioren-Ultimate stat – leider noch ohne Kölner Beteiligung.

Junioren-Ultimate-Begegnung am Rande der Disc Days Cologne 2010

Im April geht es dann gleich weiter mit einer weiteren Meisterschaftsentscheidung in Köln: Erst zum zweiten Mal überhaupt treten am 9. und 10. April im ASV-Stadion (unter freiem Himmel auf Rasen) die besten „Alte Herren“-Mannschaften Deutschlands zur Ultimate Masters-DM an. Voraussichtlich zehn Teams werden sich treffen, als alte Bekannte (ab Jahrgang 1978 und älter) und gute Freunde, aber auch auf hohem sportlichem Niveau.

Der Saisonhöhepunkt für Köln – neben der diesjährigen großen Ultimate-DM, die erst im September stattfindet – werden am ersten Juniwochenende die schon traditionellen „Disc Days Cologne“ in ihrer fünften Auflage sein. Dazu haben sich bereits jetzt zahlreiche Teams aus dem Ausland angemeldet. Knapp 400 Athleten werden in einer Damen- und einer Herrendivision auf der Stadionvorwiese und im ASV-Stadion um den Turniersieg kämpfen – hoffentlich wie in denm Vorjahren verbunden auch mit Begegnungen von Junioren-Teams, s.o. In diesem Jahr 2011 werden die Disc Days auch ein wenig mit Karneval zu tun haben, der passende Song ist auf der Turnierseite bereits hochgeladen.

Disc Days Cologne-Logo von Till Nows

Ultimate Frisbee ist ein Teamsport, bei dem auf dem Rasen zwei Teams mit jeweils sieben Spielern, in der Halle und auf Sand mit jeweils fünf Spielern antreten. Ziel ist es, die Flugscheibe durch Zuwerfen in der gegnerischen Endzone zu fangen und dadurch Punkte zu erzielen. Grundprinzip: Wer fängt, bleibt stehen, alle anderen dürfen sich frei bewegen. Der Sport erfordert einige Kondition, Sprintstärke und natürlich Wurftechnik und taktisches Verständnis. Nach jedem Punkt dürfen beliebig viele Spieler auswechseln.

Der DFV hält den Kölner Sport hoch

Mittwoch, 26. Januar 2011

Um den Kölner Sport  ist es – was die Beteiligung an einer Ausstellung ausgezeichneter „Orte im Land der Ideen“ betrifft – nicht eben gut bestellt. Nur die Deutsche Sporthochschule Köln ist mit ihrem Projekt „Fit am Ball“ bei der jetzt eröffneten Ausstellung im Spanischen Bau des Kölner Rathauses für den Sport vertreten, sowie der Deutsche Frisbeesport-Verband mit seiner Jugendarbeit. Anlässlich der Junioren Ultimate-WM im vergangenen Jahr in Heilbronn wurde der DFV e.V. mit Geschäftssitz in Köln am 06.08.2010 mit der begehrten Innovations-Trophäe ausgezeichnet. Auf dem Foto die Kölner Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes mit einer „Supporters‘ Club“-Scheibe zwischen dem Jury-Paten Ansgar Burghof (r.) und DFV-Geschäftsführer Jörg Benner.

Kölns Bürgermeisterin Elfie Schon-Antwerpes zwischen dem Jury-Paten Ansgar Burghoff und (r.) und DFV-GF Jörg Benner

Beim Rundgang durch die Ausstellung mit mehr als 30 ausgezeicheneten Projekten im Anschluss an die Feierstunde zeigten sich die beiden Festredner erstaunt und begeistert von der Idee, einen Teamsport in Eigenverantwortung und ohne Schiedsrichter durchführen zu können. Sie erfuhren, dass die Disziplin „Botschaftersport des Fairplays“ der World Games 2013 in Kolumbien ist, und dass sie in Deutschland über Hochschulen, Sportrahmenpläne in den Oberstufen und auch in Köln bereits in zwei Vereinen (ASV Köln und DJK Wiking Köln-Nord) sowie in vielen Schulen wenigstens sporadisch angeboten wird.

Foto des Kölner Doms bei der Ausstellung Kölner Orte im Land der Ideen

Natürlich darf der Kölner Dom als einer der altehrwürdigsten Orte im Land der Ideen bei der Aussttellung nicht fehlen. Die Auszeichnung des Bauwerks bezieht sich nicht nur auf die gotische Architektur und die Kunstschätze von Weltrang, sondern auch auf das Zentrum der Kirchenmusik mit fünf Chören und Orgelkonzerten und auf die forschende und publizierende Dombauhütte.

Das Schokoladenmuseum präsentiert sich als Kölner Ort im Land der Ideen

Insgesamt stammten die meisten der ausgezeichneten Kölner Orte aus dem Bereich Kunst-Kultur-Gesellschaft, wie Ansgar Burghof bemerkte (u.a. das Farina-Haus, das Karnevalsmuseum, die Kölner Oper und das Gürzenich-Orchester Köln), sowie aus dem Bereich Bildung und Wissenschaft (u.a. der Interkulturelle Schulhof Köln-Kalk, die Sendung mit der Maus, das NRW Landesbüro Tanz und die Carl Duisberg-Centren). Nur gut, dass die DSHS und der DFV auch das Ansehen der Sportstadt Köln hoch halten – wo erst jüngst bekannt wurde, dass in den vergangenen beiden Jahren rund eine halbe Million Euro an Sportmitteln nicht genutzt wurden.

Ein Lumpenball aus Ruanda - Ausstellungsstück der DSHS der Kölner "Orte-Ausstellung"

Bürgermeisterin Scho-Antwerpes stellte angesichts der vielen ausgestellten Innovationen fest, wie wichtig es für die Entwicklung des Standortes Köln sei, das kreative Potenzial der Stadt zu fördern, zu begleiten und zu beachten. Dazu werde die Stadt gerne zur Verfügung stehen, wo immer sie helfen könne. Vielleicht können die Flugscheiben-Disziplinen dazu beitragen, dass der Sport in Köln noch stärker zu einer runden Sache wird?

Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes bei ihrem Grußwort zur Kölner "Orte"-Ausstellung

Laut Ansgar Burghof beschreibt „das Land der Ideen“ den Markenkern des Standortes Deutschland. Die gleichlautende Marketinginitiative möchte bisher wenig bekannte Innovationen sichtbar machen. Köln steht bundesweit in Hinblick auf die Anzahl der ausgezeichneten Projekte übrigens an vierter Stelle hinter München, Stuttgart und Frankfurt am Main. Die Ausstellung im Kölner Rathaus läuft noch bis zum 16. Februar.

Ausstellung Kölner „Orte im Land der Ideen“

Freitag, 21. Januar 2011

In den vergangenen fünf Jahren wurde der Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ durchgeführt, an insgesamt mehr als 1.800 Tagen. Mehr als 30 dieser Tage hatten einen Kölnbezug, indem der „Ideengeber“ aus Köln kam oder die ausgezeichnete Institution oder das Unternehmen in Köln zu Hause ist. 31 Kölner Teilnehmer an den „Orten im Land der Ideen“ bereiten derzeit eine Ausstellung der Stadt Köln vor, die am Dienstag, der 22. Januar um 17:30 Uhr im Spanischen Bau des Rathauses der Stadt Köln eröffnet wird – darunter auch der Deutsche Frisbeesport-Verband e.V. mit Sitz in Köln-Esch.

Gesamtansicht von Stellwand und Vitirne des DFV in der "365 Orte"-Ausstellung der Stadt Köln

Im vergangenen Jahr wurde aus Anlass der in Heilbronn durchgeführten Junioren-Weltmeisterschaften im Ultimate Frisbee der DFV e.V. mit dem begehrten Titel ausgezeichnet. Der Moment der Auszeichnung am 06. August 2010, aber vor allem der Sport wird mit großformatigen Bildern dargestellt. In der Vitrine finden sich zuoberst Stücke der Veranstaltung…

 Oberster Vitrinenboden des DFV bei der "365 Orte"-Ausstellung der Stadt Köln

… gefolgt von der Trophäe, die die deutschen U17-Junioren bei der zeitgleich stattfindenden Ultimate-Europameisterschaften in dieser Altersklasse geholt haben (vielen Dank an den Junioren-Trainer Max Leibersberger und seine Familie) – übrigens ebenso wie die deutschen Mädchen in der Altersklasse – dazu brandneue Scheiben von New Games Frsibeesport, u.a. des „Supporters‘ Club Junioren-Ultimate Deutschland“…

Zweiter Vitrinenboden des DFV bei der "365 Orte"-Ausstellung der Stadt Köln

…gefolgt von einigen Büchern und einer Disc Golf-Putterscheibe des Verbandes mit unserem Leitspruch „Unsere Welt ist eine Scheibe“.

Dritter Vitrinenboden des DFV bei der "365 Orte"-Ausstellung der Stadt Köln

Zuunterst sind noch ein National-Trikot und Noppenschuhe zu sehen – denn mehr braucht es nicht (außer natürlich einer Sportflugscheibe), um den faszinierenden Sport auszuüben. Das Begleitpapier ist nachzulesen als Ausstellungsbeiblatt des DFV, Ort im Land der Ideen am 06.08.2010 .