Archiv für die Kategorie ‘Lokales Köln’

Hymne für ultimativen Karnevalsverein

Mittwoch, 19. Januar 2011

Alle, die das als Ortsfremde lesen, werden denken, der hat sie doch nicht mehr alle! Und ja, der Karneval in Köln ist schon eine Institution, die es erlaubt oder sogar erfodert, in gewisser Weise neben sich zu stehen (und damit meine ich nicht nur den Alkohol). Das Maskenspiel und die Vertauschung der Identität sind ein ganz wichtiges Spiel für die Kölner. Insofern sind sie vielleicht nirgendwo so sehr bei sich wie im Karneval. Aber darüber haben andere bestimmt schon eingehendere Untersuchungen geführt. Anlass dieses Eintrags ist die Neuproduktion eines Liedes für mein Ultimate Frisbee-Team „Frühsport 0,2„, als Teil des ASV Köln, das ich heute zusammen mit dem Kölner Berufsmusiker Björn Heuser fertig gestellt habe.

Frühsport, Frühsport,
Du häs die jecksten Spiller mit an Bord.
Mir mache fätisch, wat mir anjefange.
Et hät noch immer jot jejange!

So geht der Refrain los, der um ihn sich nachhaltig einzuprägen, mehrfach in dem vierminütigen Lied wiederholt wird. Die Instrumentierung mit Schlagzeug, Bass, Gitarre, Klavier, Akkordeon und Glockenspiel unterstreicht das möglichst originalgetreue Lokalkolorit. Gedacht ist das Stück nicht nur zur Anfeuerung für kommende Generationen, wenn der Teamsport Ultimate Frisbee vom Zuspruch her andere, bislang noch populärere Ballsportarten längst überholt haben wird, sondern vor allem als Untermalung für das diesjährige Traditionsturnier „Disc Days Cologne“, das am 1. Juniwochenende beim ASV Köln und auf den Stadionvorwiesen stattfinden wird.

Hier also der Download-Link für die Frühsport-Hymne von Jörg Benner, prod. v. Björn Heuser und nachfolgend für eingefleischte Karnevalisten der Text zum Üben und Mitsingen:

Frühsport-Hymne 2011

Refrain:
Frühsport, Frühsport,
Du häs die jecksten Spiller mit an Bord.
Mir mache fätisch, wat mir anjefange.
Et hätt noch immer jot jejange!

Frühsport, Frühsport,
Du mähst uns Spass und du häls Wort.
Et kütt wie et kütt, doch dat stört uns nit,
denn mir spille janz bove met.

Mit Taktik und Jeschick
und nem kleine bessche Jlöck,
mit den Pässen uss dem Handjelenk
weed jespillt, dat mer noch lang dran dängk!
Un kütt ’ ne Schiev nit an:
Wat wellste maache? Mir blieve dran!
Un kütt ’ ne Schiev nit an:
Wat fott es, es fott! Mir fange neu an!

Refrain: Frühsport, Frühsport…

Mir sin en Team, mir stonn zosamme,
für Frühsport sin mir Füür und Flamme!
Mir sin listig un föhlen uns berofe,
su lang sich ener frei mööcht loufe!
Hät ens ener jet falle jelosse:
Wat soll dä Quatsch? Do laach`s de Dich kapott!
Hät ens ener jet falle jelosse:
Saje mer: Maach et jot, ävver nit ze oft!

Refrain: Frühsport, Frühsport…

(C-Part)
Noh dem Spillche simmer für nix fies.
Mir froge alle Mann: dringste ene met?
Noh dem Spillche han mir keine Knies:
Dat kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet. 
Su kämfe mer zosamme Johr für Johr –
et es, wie et es, doch nix bliev wie et wor..

Refrain: Frühsport, Frühsport…

Von Vorfahrt-Flaggen und Netzneutralität

Mittwoch, 05. Januar 2011

Vor Gott sind alle Menschen gleich. Im Internet sind aber nicht alle Kommunikatoren gleich. Dabei soll hier gar nicht von Kenntnissen der Kommunikationstechnik und von Hackern die Rede sein, die unerlaubt in gewise Dialogprozesse eingreifen. Das Stichwort der gleichberechtigten Datenübertragung lautet Netzneutralität, über die die „Federal Communications Commission“ in den USA wacht. Aktuelle Beiträge im Kölner Stadt-Anzeiger vermitteln, dass es mit der Gleichberechtigung in Zukunft, aber auch schon jetzt nicht mehr weit her ist (online noch nicht verfügbar).

Kölner Stadt-Anzeiger, 05.01.11, Titel: Wie surfen wir in Zukunft

Steffen Haubner fragt in der Magazin-Beilage, wie das Szenario der Zukunft aussehen könnte. Kürzlich hat die FCC bereits entschieden, dass Internetprovider Daten nach Menge und Herkunft unterscheiden dürfen. Hintergrund ist etwa der Vorrang von Datenströmen eines Videoportals, die bevorzugt transportiert werden können, um Übertragungsfehlern in Filmen vorzubeugen.  In der Konsequenz bedeutet das, dass Betreiber schon jetzt für datenintensive Dienste zusätzliche Gebühren erheben könnten.Vor dem Hintergrund des harten Kampfes mit Flatrates zu Dumpingpreisen droht damit das Ende der Netzneutralität. Eien Zweiklassengesellschaft wäre die Folge.

In Deutschland wünscht sich Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle, dass die Bundesnetzagentur Mindeststandards an die Qualität von Datendiensten festlegt. Autor Haubner zitiert den Präsidenten der Netzagentur Matthias Kurth, wonach trotz des „nicht unerheblichen Diskriminierungspotenzials“ die Differenzierung von Datenströmen „ökonomisch sinnvoll und Spielräume für Innovationen und die Voraussetzung für neue Geschäftsmodelle schaffen“ könne. Beispiele bereits bestehender „Abweichungen von der Netzneutralität“ wären das Verbot von Handyherstellern Internettelefonie via Skype zu benutzen und höhere Kosten für das Streamen ein- und desselben Films im High Definiton-Format.

Kölner Stadt-Anzeiger, 05.01.11, Titel: Vom Kosmos zur Schildergasse

Zuletzt wird in dem Artikel der Aspekt angesprochen, dass „Netzneutralität nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein demokratisches Thema“ sei. Nach Ansicht des Chaos Computer Clubs werde dagegen bereits in dem Moment verstoßen, wenn der Inhalt eines Paket auch nur betrachtet, geschweige denn das Paket danach unterschiedlich bewertet werde. In einem Kommentar auf den Medienseiten des Kölner Stadt-Anzeigers meldet sich der Rechtsprofessor Rolf Schwartmann zu dieser Sache zu Wort. In Anspielung auf Deutschlands meistbesuchte Einkaufsstraße, vergleicht er das steigende Datenaufkommen mit dem dichten Drängen auf der Kölner Schildergasse.

Alleine in den Mobilfunknetzen verdoppelt sich das Datenvolumen derzeit alle acht Monate, hält er fest, um darauf hinzuweisen, dass der Gesetzgeber das „freie und kreative Spiel der Kräfte“ beobachten und dann eingreifen muss, „wenn die Freiheit zum Spielball kommerzieller Interessen zu werden droht“. Die andere Frage ist, ob der Gesetzgeber das kann, auch wenn die EU-Universaldienstrichtlinie dies vorsieht. Die Internetdienste-Anbeiter sind jedenfalls nicht nur technisch dazu in der Lage, Daten mit Vorfahrt-Flaggen zu markieren, sondern sie tun es bereits.

Winke zu Weihnachten 22

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Gesehen am Schwarzen Brett eines katholischen Kindergartens in Köln:

Aktuelles: "Frieden auf Erden"

Eigentlich bedarf dieser Schnappschuss keiner weiteren Worte. Aber wenn Du nun schon einmal weiter geklickt hast, so sei der Hinweis erlaubt, dass entsprechend auch die Finanzämter wieder wie jedes Jahr wenigstens vorübergehend Gnade vor Recht ergehen lassen.

Kölner Stadt-Anzeiger, 20.12.2010, Titel: Weihnachtsfrieden

Winke zu Weihnachten 13

Montag, 06. Dezember 2010

Ho! Ho! Ho! – So ähnlich grüßt er doch wohl, der liebe, heilige Nikolaus, wenn ihn ein Mensch an seinem Namenstag zu Gesicht bekommt. Aber eigentlich bekommt ihn doch nie jemand zu Gesicht, weder ihn noch den Weihnachtsmann…? Denkste! Am Wochenende schon, noch vor seiner Zeit, ist er mir begegnet, einen Engel hatte er auch dabei, und standesgemäß hat er Schokolade verteilt.

Wohltätiger Nikolaus mit Engel in einem Einkaufscenter

War er nun „echt“ oder nicht? Diese Frage hat nicht nur meine Kinder beschäftigt, sondern beschäftigt auch mich. Immerhin hat er breites Kölsch gesprochen und leibhaftig mit allen Kindern geredet, die die Tortur des Wartens auf sich genommen haben (komisch, wenn es Schokolade gibt, dann können sogar kleine Quälgeister plötzlich ganz geduldig sein).

Ich glaube, ich werde zum Nachdenken auf einen Kölner Weihnachtsmarkt gehen. Allerdings stürzt mich die Werbung dafür, die mir jetzt ins Auge gefallen ist, in neue Zweifel. Ist der dort abgebildete Weihnachtswichtel (bzw. -heinzel) etwa echt? Immerhin gab es für den Nikolaus doch das Vorbild des historischen Bischofs von Myrna. Aber ist derjenige, der heute in allen Häsern umgegangen ist, also ein Geist? Und wer ist nun echter, der Wichtel oder der Nikolausi? Fragen über Fragen, die dringend nach Glühwein rufen!

Plakat mit Weihnachtswichtel für den Weihnachtsmarkt in der Kölner Altstadt

Winke zu Weihnachten 10

Donnerstag, 02. Dezember 2010

Bereits zum sechsten Mal ist am 1. Dezember – so wie an vermutlich allen Adventskalendern – auch beim „Lebendigen Adventskalender“ in Köln-Mauenheim das erste Fenster geöffnet worden. Erstmals fand die Eröffnung bei Schnee und Eiseskälte statt, doch traditionell begannen die täglichen Treffen vor verschiedenen Häusern im Dezember am Pfarrhaus der evangelischen Kirchengemeinde in der Nibelungenstraße.

Susanne und Markus Zimmermann eröffneten den Lebendingen Adventskalender in Mauenheim

Mehrere Dutzend Menschen trotzten Schnee und Eiseskälte, sangen gemeinsam und wohnten der feierlichen Eröffnung des ersten Adventsfensters bei. In diesem Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Gastfreundschaft“. Entsprechend zitierte Pfarrerin Susanne Zimmermann einen Text aus Hebräer 13: „Vergesst nicht, gastfreundlich zu sein. Auf diese Weise haben schon manche, ohne es zu merken, einen Engel beherbergt.“ Anschließend wurde das erste Fenster präsentiert.

Das erste Fenster des Adventskalenders Mauenheim stellt Brot, Milch und Wein sowie das Kind in der Krippe dar

Es stellt Brot, Milch und Wein sowie das Kind in der Krippe dar, um darauf hinzuweisen, dass das Jesuskind der eigentliche Gastgeber sei. Zuvor war bereits eine Laterne mit einem Adventslicht angezündet worden, die in den Tagen bis Weihnachten eine „Lichtspur“ durch die Stadtteile Mauenheim und Weidenpesch legen soll. Dann stellte Pfarrerin Susanne Zimmermann noch einen Kalender mit allen gestalteten Fenstern der bisherigen Aktionen vor, dessen Verkaufserlös dem Verein „Kölsch Hätz“ zu Gute komme.

Natürlich ist das adventliche Zusammenkommen ein schöner Brauch, vor allem auch das gemeinsame Singen, Essen und Trinken, das hier ebenfalls nicht zu kurz gekommen ist. Ursprünglich stammt diese Sitte übrigens aus der Schweiz und wird (vermutlich nicht nur in Köln) bereits in einigen Stadtteilen praktiziert. Aber sind in der Vorweihnachtzeit nicht alle geschmückten Fenster auf eine Art Adventsfenster, die die Ankunft des Heilands – oder wenigstens das Näherrücken des Weihanchtsfestes – herbeisehnen?

Beispiel eines weihnachtlich geschmückten Balkons neben erleuchtetem Fenster

Man muss es ja nicht gleich übertreiben. Doch von gewissem Reiz ist auch der überdimensionierte Weihanchtsmann, der die Vorbeieilenden am Kölner Mediapark  begrüßt, gewissermaßen als Mehrfach-Adventsfenster.

Weihnachtsmann grüßt von der Fensterfront des Kölner Mediparks

Langsamer Markenaufbau der Sportstadt Köln

Dienstag, 30. November 2010

Die Lage des Spitzensports in Köln sieht in den populärsten Bereichen nicht eben rosig aus. Die Fußballprofis des 1. FC Köln kommen bislang nicht aus dem Tabellenkeller heraus, die Kölner Haie zieren nach wie vor das Tabellenende und das Basketball-Bundesligateam gibt es schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr. Die weit über die Stadtgrenzen bekannten Sportprofis haben eine große Identitätsfunktion, doch hat der Sport in einer großen Stadt natürlich deutlich mehr zu bieten. Daher möchte sich Köln nach wie vor als Sportstadt profilieren und hat dazu unter anderem eine Sport-Agenda 2015 entwickelt, die jetzt offiziell an Oberbürgermeister Jürgen Roters übergeben wurde.

Kölner Stadt-Anzeiger, 27.11.10, Titel: Ein Leitfaden für den Kölner Sport

Das Papier enthält derzeit ca. 140 Projekte, Programme und Initiativen und stellt den strategischen Handlungsrahmen für die ganzheitliche und interdisziplinäre Weiterentwicklung des Sports in Köln dar. Es basiert auf den Ergebnissen des 2007 ins Leben gerufenen Projekts „Sportstadt Köln„, das vom Land NRW als Modellprojekt ausgewählt wurde, sowie denen einer umfangreichen Marktanalyse. In enger Zusammenarbeit mit dem Sportamt der Stadt und dem Stadtsportbund Köln hat die Projektgruppe nun ein Konzept erarbeitet, das der Ob dem Stadtrat vorgelegen wird.

Kurz gefasst geht es um den gezielten Markenaufbau „Sportstadt Köln“, um eine transparente und aktuelle Kommunikations- und Informationspolitik, sowie die Entwicklung adäquater Finanzierungsmodelle für die Umsetzung. Der Oberbürgermeister verglich in seiner Rede bei der Entgegennahme die Agenda mit dem Masterplan zur Stadtentwicklung für die Innenstadt undbezeichnete sie als „Regiebuch und Inspiration“. Gleichzeitig vergaß er auch nicht zu erwähnen, dass die Kassen leer sind, sowie dass der Profisport in Köln keine „Strahlkraft“ mehr habe. Bei mehr als 800 Sportvereinen und der Deutschen Sporthochschule in der Stadt ist die Vielfalt enorm. Das entscheidende Thema Nachwuchsförderung hängt letzten Endes aber immer an der Motivation einzelner Trainer und dabei häufig ehrenamtlicher Kräfte ab.

Nicht nur diesen Freitag ist Vorlesetag

Mittwoch, 24. November 2010

Die Stiftung Lesen und die Zeit veranstalten an Freitag, den 26. November zum 7. Mal den bundesweiten Vorlesetag. Mit dem Vorlesen werden so grundlegenden Fähigkeiten wie die Sprachentwicklung, Konzentrationsfähigkeit und soziale Kompetenz gefördert. Daneben erhöht Vorlesen bei Vorschuls- und Grundschulkindern auch die Lust am eigenständigen Lesen, was Christine Haderthauer als Lesepatin  den „wichtigsten Baustein zum Bildungserfolg“ nennt. In Köln sind nicht nur so prominente Paten wie Henning Krautmacher und Manuel Andrack  mit von der Partie, sondern auch der oft im Dienst der Kinder und im Dienst der kölschen Sprache tätige Musiker Björn Heuser.

Der kölsche Musiker Björn Heuser liest Kindern vor

Seit dem Start des Projektes „Björns Bärenbande – neue kölsche Kinderlieder“ im März dieses Jahres wurden hunderte Kinder bei Konzerten in KiTas und Schulen zum Mitsingen „op kölsch“ motiviert. Auch im Rahmen des „Köln-Sommers“ und beim großen Weltkindertag im September stand er mit seiner Bärenbande erfolgreich auf der Bühne. Nun tritt Björn Heuser als Pate des bundesweiten Vorlesetages im Kindergarten „An St. Peter“ in Köln-Ehrenfeld auf, zwischen 10:00 Uhr und 11:30 Uhr wird er am Freitag, 26. November 2010, den Kindern spannende und mitreißende Geschichten erzählen, und natürlich auch gemeinsam mit ihnen singen.

 „Gerade in Zeiten, wo die modernen Unterhaltungsmedien viel zu sehr in die Lebenswelt der Kinder involviert werden, finde ich es äußerst wichtig, dass wieder mehr vorgelesen wird“, erklärt Björn Heuser: „Um die Phantasie der Kinder zu fördern, eignet sich das Vorlesen deutlich besser als beispielsweise das TV-Gerät.“ Eine Überzeugung, der ich mich nur anschließen kann, und die mit dem Wunsch verbunden ist, dass möglichst nicht nur an diesem bundesweiten Vorlesetag Kinder in den Genuss des Vorlesens kommen, sondern wenigstens gelegentlich auch abends vor dem Einschlafen.

Mein Frisbeesport-Jahresrückblick 2010

Dienstag, 23. November 2010

Das Jahr in Hinblick auf Frisbeesport-Ereignisse Revue passieren zu lassen, fällt mir nicht leicht, weil sich einerseits Verbandsaktivitäten als Geschäftsführer des DFV e.V. seit 5 Jahren und andererseits Aktivitäten vor Ort in Köln gegenseitig überlagert haben.

Die DFV-Wurfwand im Einsatz beim AOK-Gesundheitstag beim ASV Köln

Als stellvertretender Abteilungsleiter der Frisbeesportgruppe im ASV Köln mit mittlerweile 70 Mitgliedern stehe ich nicht in erster Verantwortung, aber immerhin habe ich im Namen des ASV in diesem Jahr meine C-Lizenz Vereinsmanagement abgeschlossen (über die ich hier verschiedentlich berichtet hatte), die auch dem Verband zu Gute kommen dürfte. Daneben war ich neben Turnierdirektor Thomas Boensch und anderen mit verantwortlich für die Durchführung der Disc Days Cologne im Juni 2010 auf den Stadionvorwiesen und im ASV Köln.

Die Sieger des Accuracy-Finales bei den Disc Days Cologne 2010

Zusammen mit unserem Abteilungsleiter Frank Linde führte ich mit dem neuen ASV-Geschäftsführer Dieter Brill ein Gespräch zum gegenseitigen Kennenlernen, auf dessen Initiative hin Filme über alle Abteilungen produziert wurden und auch Schulkooperationen angestrengt werden. Hierfür habe ich auch ein Nachwuchskonzept für unsere Abteilung verfasst. Weitere Koordinationen betrafen die Teilnahme einzelner ASV-Frisbeesportler beim Sport im Rheinpark, beim Tag des Schulsports in Nippes (Nachbericht liegt ebenfalls vor) und beim AOK-Gesundheitstag im ASV-Stadion. Zusätzlich habe ich die Gründung eines Teams beim DJK Wiking in Köln-Chorweiler begleitet und dort möglichst einmal die Woche das Training unterstützt (und ein Turnier in Wageningen, NL, besucht).

Ultimate Chorweiler beim ersten Turnierbesuch in Wageningen

Einer der schönsten Momente in Sachen Frisbeesport war der zweimalige Besuch des Sportunterrichts bei einer 3. und 4. Klasse in der Stefan-Lochner-Grundschule, wobei alle Mädchen und Jungen bei den Übungen mit 110 Gramm-Scheiben freudig mitmachten! In diesem Zusammenhang passt der Hinweis, dass sich der Verband auf Initiative von Ralf Simon, DFV-Vorstand für Bildung und Wissenschaft, nun erstmals mit einem Ausbildungs-Konzept befasst. Dies wurde auf der Jahreshauptversammlung Mitte November in Frankfurt am Main vorgestellt.

Teilnehmerfoto der DFV-Jahreshauptversammlung 2010

Bei der Präsentation meiner Tätigkeiten im fünften Jahre als DFV-Geschäftsführer habe ich dargelegt, was alles an Tagesgeschäft, an interner und externer Kommunikation sowie an Verbandsentwicklung geschehen ist. Der Mailverkehr ist immens, besonders mit dem Weltverband WFDF, der sich aktuell mit einem bezahlten Geschäftsführer weiter professionalisiert. Neben vielen Anfragen zu offiziellen Schreiben sowie der Koordination für viele Bereiche hat die Jugendarbeit mit dem „Supporters’ Club Junioren-Ultimate Deutschland“ einen besonderen Stellenwert.

Das deustche U17-Openteam holt bei der Ultimate-EM 2010 in Heilbronn den Titel

Ein Hauptpunkt meiner Tätigkeiten für interne und externe Kommunikation ist die Pflege des Content Management Systems auf www.frisbeesportverband.de (2010 wurden fast 150 Turniere und mehr als 100 Nachrichten eingestellt, zusammengefasst jeden ersten Mittwoch im Monat mit einem kostenlosen Newsletter), wobei hierfür eine weitergehende Social Media Strategie in Arbeit ist. Zusammen mit Matthias Brucklacher entstand das 2. DFV-Jahrbuch für das Jahr 2009. Dafür reduzierte sich leider meine Teilnahme an sportlichen Ereignissen. Immerhin war ich außer bei den Disc Days Cologne und dem Nachwuchsturnier in Wageningen auch bei der Junioren Ultimate-WM in Heilbronn dabei, die zudem als „Ort im Land der Ideen 2010“ ausgezeichnet wurde. Bei der parallel laufenden U17-EM haben beide deutsche Teams den Titel geholt! Hierzu wird es in Köln im Januar 2011 noch eine Ausstellung zu fünf mit Köln verquickten Orten im Land der Ideen 2009 geben.

Gruppenbild der Preisverleihung in Heilbronn am 06. 08. 2010 als "Ort im Land der Ideen"

Die anderen beiden Ultimate-Weltmeisterschaften 2010, die Club-WM in Prag mit 9 deutschen Teams, sowie die erste U23 Ultimate-WM in Florenz mit drei deutschen Teams und zweimal Bronze habe ich nur vom Schreibtisch aus miterleben können. Die Zahl der Regionalligen nimmt weiter zu, für die sich der bisherige Vizepräsident Daniel Zeis einsetzte und auch weiter einsetzt. Die Verbands-Partnerschaft mit New Games Frisbeesport, Thomas Napieralski, entwickelt sich weiterhin positiv mit tausenden von DFV-Flyern, die seinen Lieferpaketen beiliegen, mit einem Spendentool am Ende jedes Kaufs über seinen www.frisbeeshop.com, mit der Weiterverbreitung von Verbands-Nachrichten sowie mit der Versendung von Starterpaketen an alle neuen Verbandsgruppen.

Leider kommt die Verbandsentwicklung immer noch zu kurz, ich sehe hier nach wie vor vier Kernbereiche künftig notwendiger Bemühungen: die Ausbildungsordnung (in Arbeit), eine Schuloffensive (mit Starter-Kitts und einem Programm), weitere Medienproduktionen (es läuft eine Anfrage) sowie last not least eine Marketingkonzeption.

Neues aus der Tierwelt 22

Freitag, 19. November 2010

Von einem Hund und einem Seelöwen, von einer Katze und einem Kragenbären sowie von jeder Menge Korallenkatzenhaien handeln diese bunten Meldungen, die dieses mal nichts mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu tun haben.

Kölner Stadt-Anzeiger, 19.11.10, Titel: Tierisch traurige Freundschaften

Die Überschrift im Kölner Stadt-Anzeiger verbindet zwei ungewöhnliche Freundschaftsgeschichten aus dem Tierreich. Zum einen war da ein Hund in Australien, der sich mit einem Seelöwen angefreundet hatte. Beide schwammen nach dem sie in Ufernähe zusammen spieelten, gemeinsam ins Meer hinaus. Rettungsschwimmer orteten den völlig erschöpften Kelpie vier Kilometer von der Küste entfernt und zogen ihn aus dem Wasser. Gerade noch mal gut gegangen!

Im Berliner Zoo lebten dagegen bereits seit zehn Jahren die Kragenbären-Dame Mäuschen und die schwarze Hauskatze Muschi als gute Freunde zusammen. „Sie teilten ihr Fressen und schmusten miteinander“, heißt es im Bericht. Nun musste die Kragenbärin wegen Altersschwäche eingeschläfert werden. Allerdings erreicht sie das stolze Alter von 43 Jahren. Über den Gemütszustand der Katze wurde nichts berichtet. Doch ist anzunehmen, dass sich das auch schon bejahrte Tier eine andere Bezugsfigur suchen wird.

Kölner Stadt-Anzeiger, 19.11.10, Titel: Zwölf Korallenkatzenhaie im Aquarium geschlüpft

Während das eine Tier in Würde den Schauplöatz verlässt, sind an anderer Stelle zwölf neue Tiere in Erscheinung getreten (auftegtaucht) wäre hier das falsche Wort. Sie schlüpften aus befruchteten Eikapseln und sind nun als erste hiesige Nachzucht von Korallenkatzenhaien im Kölner Zoo zu bewundern. Nach Angaben einer zitierten Zoo-Pädagogin sind die von den Küsten Südostasiens stammenden Haie nicht nur faszinierend, sondern auch vom Aussterben bedroht.

Eigentlich also drei erfreuliche Meldungen: Ein Tier wurde gerettet, ein anderes hat sein langes Leben beendet und bei einer vom Aussterben bedrohten Tierart  gelang die Nachzucht. Was daran stört –  und doch wieder nicht – ist, dass alles nur durch Menschenhand ermöglicht wurde.

Winke zu Weihnachten 4

Dienstag, 16. November 2010

Die Zeichen verdichten sich: Nicht nur, dass das Wetter mit Temperaturen konstant unter 10 Grad eine vorweihnachtliche Stimmung bereitet, sondern nun sind auch die Innenstädte und erste Hausfassaden bereits mit Lichterschmuck versehen. Ein Besuch des Weihnachtsmarktes im Kölner Gartencenter Dingers, das dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert, sowie ein Blick in die heutigen Zeitungen bestätigen diesen Eindruck.

Kölner Stadt-Anzeiger, 16.11.10, Titel: Christkind geht wieder stempeln

Zuerst befiel mich Sorge: Läuft das Christkind trotz seines jugendlichen Äußeren unter älteren beschäftgiten, die stärker von Arbeitslosigkeit betroffen sind? Bei der heute gängigen Aufbereitung der Arbeitsamt-Statistiken wäre das Christkind als Saisonarbeiter sicherlich nicht unter Arbeitslosen gelistet. Wie auch immer: Gemeint ist, dass das Postamt des Christkinds in Engelskirchen wieder eröffnet hat (bei weitem nicht als einziges). Briefe bis zum 20 Dezember an die Adresse: An das Christkind, 51777 Engelskirchen, werden gewöhnlich noch bis zum Weihnachtsfest beantwortet. Diese Tradition ergab sich seit ersten entsprechenden unadressierten Schreiben „An das Christkind“ 1985. Seither hat sich die Zahl dieser Briefe auf bis zu 150.000 im Vorjahr nur an dieses eine Postamt von insgesamt sieben bundesweit gesteigert.

Weihnachtsmänner im Kölner Gartencenters Dingers

Wie jedes Jahr auch Aufklärung über die Verwirrung: Das Christkind steht für das Jesuskindliein selbst, das am heiligen Abend geboren wurde, der Weihnachtsmann ist eine Adaption des „Santa Clause“ aus dem angloamerikanischen Kulturraum, vor allem durch Coca Cola berühmt gemacht. Solche Weihnachtsmänner lachten mich bei Garten Dingers an, wo zum 50-jährigen Jubiläum die Pracht und der Lichterglanz wieder besonders groß sind, wie zum Beispiel dieser getupfte Tortenbaum.

Ein Weihnachtsbaum im Kölner Gartencenter Dingers, bezeichnet als getupfte Torte

Wer nicht nur Deko für die eigene Wohnung kaufen, sondern sich in der Kälte dabei auch einen antrinken möchte, dem sei der Besuch eines Weihnachtmarktes empfohlen, zum Beispiel in Köln, wo ab dem 22. November in historischer Umgebung gleich sechs Weihnachtmärkte locken. Sehr schön fand ich allerdings auch den Hinweis im Kölner Stadt-Anzeiger, vermutlich weniger als Empfehlung als nur zur Kenntnisnahme gedacht, dass es auch Weihnachtsmärkte in Bonn (bereits ab dem 19. November) und in Düsseldorf (bereits ab dem 18. November) gibt.

Kölner Stadt-Anzeiger, 16.11.10, Titel: Weihnachtsmärkte auch in Bonn und Düsseldorf